Die Linotype-Meldung ist offensichtlich ein Aprilscherz. Deswegen gibt es auch keine Ad-hoc Mitteilung von Heidelberg bzw. deswegen taucht die Meldung sonst nirgendwo auf... Was ich hier schon gelesen habe, sind Kursvergleiche, welche sich auf die Zeit vor der Verwässerung durch die Ausgabe neuer Aktien beziehen. Diese sind etwas fragwürdig, da sich die Anzahl der Aktien ziemlich genau verdreifacht hat. Demnach entspricht ein heutiger Kurs von 3,33 Euro einem Kurs vor der Kapitalmassnahme von 10 Euro. Ob die Aktie kaufenswert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Folgende Überlegung beruht auf den Zahlen, welche die Analysten in ihren Glaskugeln sehen: Im Mittel wird für 2011 ein Verlust je Aktie von 0,39 Euro erwartet und für die Jahre 2012 und 2013 ein Gewinn je Aktie von 0,11 bzw. 0,36 Euro. Nehmen wir an, dass die Glaskugel nicht gelogen hat, so errechnet sich aus dem gestrigen Schlusskurs von 3,42 Euro ein KGV von 31,1 für 2012 bzw. 9,5 für 2013. Gegen ein Engagement in Heidelberg könnte imho folgendes sprechen: Die Erholung der Wirtschaft könnte unter den Erwartungen liegen. Möglicherweise würde Heidelberg dann weitere verlustreiche Jahre bevorstehen und die Glaskugel hätte die Analysten angelogen ;) Für ein Engagement in Heidelber könnte imho folgendes sprechen: Das Management von Heidelberg hat diverse Massnahmen genutzt, um Kosteneinsparungen zu erzielen und baut den Bereich "Heidelberg Services" aus, der weniger Konjunkturabhängig ist und in zuletzt berichteten Q3/2010 auch den grössten Anteil zum Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit beigetragen hat. Auch die Ausgabe von Belegschaftsaktien halte ich für eine gute Idee. Schliesslich profitieren dann die Arbeitnehmer direkt an einem guten Geschäftsverlauf ihres Brötchengebers. Dies stellt weder eine Kauf- noch Verkaufsempfehlung dar. Das sind alles nur Zahlen und Fakten, mit welchen ich gespielt habe und ich bin auch kein Hellseher. Jeder mag sich seine eigene Meinung bilden und selbst sorgfältig recherchieren. |