Hamburg, 31. August 2021 - Der im MDAX-notierte Hamburger Wind- und Solarparkbetreiber Encavis AG (ISIN: DE0006095003, Prime Standard, Börsenkürzel: ECV, "die Gesellschaft") profitiert in mehrfacher Hinsicht von der vorzeitigen Pflichtwandlung, der über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Encavis Finance B.V. emittierten, zeitlich unbefristeten und nachrangigen Schuldverschreibungen (ISIN: DE000A19NPE8 , nachstehend die "Schuldverschreibungen").
Der jährlichen Zinsersparnis von rund 7,85 Millionen EUR (5,25% x 149,5 Mio. Euro) aus der Wandlung der Schuldverschreibung stehen Mehrbelastungen infolge der erhöhten Aktienstückzahl gegenüber. Zum einen wird durch die erhöhte Aktienstückzahl das Ergebnis je Aktie (EPS) des Konzerns verwässert. Dieser Effekt wird jedoch durch die Zinsersparnis mit einem Ganzjahreseffekt von rund 7,85 Millionen EUR zum Teil kompensiert. Im Jahr 2021 wird der Netto-Effekt sich maximal in einer EPS-Belastung von 0,01 EUR auswirken. Ebenso wird die zusätzlich zu zahlende Dividende von rund 6,33 Mio. Euro (2021e: 0,30 Euro x 21,1 Mio. Neue Aktien) auf die neu zu emittierenden Aktien durch die jährliche Zinsersparnis überkompensiert
Das mittelfristige Ziel der Steigerung des EPS auf 0,70 Euro im Jahre 2025e, gemäß der Wachstums-strategie >> Fast Forward 2025, beinhaltet bereits die Wandlung der Schuldverschreibungen und ist auf die entsprechend erhöhte Aktienanzahl kalkuliert. Ebenso basieren die Bewertungen der Analysten sowie deren Zielkurse für die Encavis-Aktie bereits heute auf der entsprechend erhöhten Anzahl von rund 160,5 Millionen Stück Aktien.
Die bilanzielle Auswirkung der Wandlung ist ein reiner Passivtausch innerhalb des Eigenkapitals vom Anteil der Hybridkapitalgeber des Eigenkapitals in die Kapitalrücklage des Eigenkapitals. Eigenkapital, Bilanzsumme und Eigenkapitalquote bleiben unverändert.
Die rund 21,1 Millionen neu zu emittierenden Aktien aufgrund der Wandlung der Schuldverschreibungen erhöhen nicht nur die Gesamtanzahl an ausstehenden Aktien auf rund 160,5 Millionen Stück Aktien (aktuell 139,4 Millionen Stück Aktien), sie erhöhen auch in gleicher Anzahl den Anteil des Streubesitzes, der an der Börse handelbaren Encavis-Aktien. Der Anteil des Streubesitzes würde somit von aktuell 72,4% auf dann 76,2% steigen. Ranglistenplatz und Indexzugehörigkeit innerhalb der DAX-Familie der Deutsche Börse AG werden auf Basis der Streubesitz-Marktkapitalisierung berechnet.
Die Pflichtwandlung der noch ausstehenden, zunächst am 13. September 2017 sowie am 5. September 2019 emittierten, Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von EUR 149,5 Millionen erfolgt zum Wandlungspreis von EUR 7,0836. Jede Schuldverschreibung wird in die Anzahl Aktien der Gesellschaft gewandelt, die sich durch Division des Nennbetrags der zu wandelnden Schuldverschreibungen durch den Wandlungspreis errechnet. Die Gesellschaft beabsichtigt die erforderlichen Aktien aus dem Bedingten Kapital 2017 und 2018 sowie aus dem Genehmigten Kapital 2021 zu schaffen.
Encavis erwartete ohnehin, dass nach dem kommenden Zinszahlungstermin am 13. September dieses Jahres ein Großteil der Anleihen von Investorenseite her gewandelt worden wäre. Die vorzeitige Pflichtwandlung in einer Transaktion statt in mehreren individuellen Wandlungen vereinfacht und steigert die Effizienz des Wandlungsprozesses erheblich. Die vorzeitige Pflichtwandlung erfolgt zum 4. Oktober 2021.
Di, 31.08.21 14:42· Quelle: dpa-AFX |