Elliottwellen - Dax:
Kaufsignal kommt auf den Prüfstand
Zwischenhoch am Montag erwartet
UPDATE Elliottwave-Analyse Dax
Chart Dax Fraktalvergleich (unverändert):
Na also. Trotz der sehr kurzfristig negativen Muster gelang es dem Dax nicht nur das Kursziel von 4.900 anzusteuern, sondern auch den sehr wichtigen Widerstand bei knapp unter 5.000 zu durchstoßen. Damit liegt eindeutig ein bullisches Trendsignal vor. Außerdem passt diese Entwicklung in das Idealszenario, wo für Ende Februar mit einem signifikanten Tief gerechnet wurde. In den nächsten Tagen muss dieses Long-Signal bestätigt werden, damit mittelfristige Kursziele bis in den mittleren 6.000-er Bereich aufrecht erhalten werden können.
Zur Information wurde im ersten Chart noch einmal der bekannte Fraktal-Vergleich dargestellt. Trotz kleiner Abweichung zum Originalverlauf scheint der Dax tatsächlich sich entsprechend diesem sehr speziellen Muster zu entwickelt. Auch Sicht von einer Woche wäre der Trend seitwärts bzw. leicht aufwärts gerichtet. Wie immer an dieser Stelle der Hinweis, dass konkrete Prognosen davon nicht abgeleitet werden können.
Bekanntermaßen wir davon ausgegangen, dass am 06.Dezember bei 5.342 Punkte die große Welle A beendet wurde. Die Seitwärtsbewegung der vergangenen drei Monate ist Bestandteil der Welle B. So lange keine gegenteiligen Hinweise vorliegen kann seit dem Trendsignal bei knapp 5.000 davon ausgegangen werden, dass die Welle C begonnen hat.
Das einzige Problem ist nach wie vor der kleine Anstieg vom 20. bzw. 21. Februar. Bei einer konsequenten Abzählung dieser sehr kurzfristigen Intraday-Bewegung kann eigentlich nur ein Korrekturmuster identifiziert werden. Nichtsdestotrotz spricht der jüngste Anstieg für eine Impulsabzählung. Da andere, eng korrelierende Indizes impulsiv anstiegen und der Move durch ein Gap geprägt war (hidden-wave möglich), gibt es aus technischer Sicht kein unbedingtes 'Nein' zu einem Impuls.
Wichtige Supports: Wie später noch gezeigt wird, gibt es für die nächsten Handelstage zwei wichtige Unterstützungen. Einerseits ist dies die neue Aufwärtstrendbegrenzung. Im Rahmen der Welle C sollte diese nicht verletzt werden. Momentan verläuft sie im unteren 4.800-er Bereich. Auf Tagesbasis sind Notierungen über dieser Chartmarke also im Zweifel bullisch zu interpretieren. Der zweite, wichtigere Support befindet sich für die nächsten Handelstage bei 4.875 Punkte. Allerdings sind bereits Preise unter 4.965 als klares Warnsignal zu verstehen, da mögliche Zwischenkorrekturen bei spätestens der 5.000-er Marke stoppen sollten. Sehr kurzfristig bleibt der Ausblick also weiter freundlich, so lange der Dax über 4.965 notiert bzw. sich im 5.000-er Bereich befindet.
Widerstände: Nur aus dem mittelfristigen Chart sind die signifikanten Widerstände des Dax zu erkennen. Insbesondere im arithmetischen Tageschart (nachfolgend) wird dies ersichtlich. Hierbei befindet sich der Dax im unteren 5.100-er Bereich exakt an der mittelfristigen Baissetrendlinie. Seit Mitte 2000 prallte der Dax immer an diesem Widerstand ab. Die Folge war nach jedem Test ein kräftiger Kursrückgang in den Folgemonaten. Damit nun nicht ähnliches droht, ist ein Break dieser Chartmarke, vor allem aus mittelfristiger Sicht notwendig. Der zweite Widerstand im mittleren 5.300-er Bereich sollte im Falle eines Durchstoßen dann nur noch eine Formsache sein, so dass bis 6.000 Punkte kaum signifikante Widerstände auszumachen sind. In den nächsten Handelstagen gilt es also das letztwöchige Signal im 5.100-er Bereich zu bestätigen.
Daily-Chart Dax mit klassischer Charttechnik:
Kurzfristiger 90-Minuten-Chart Dax:
Sehr kurzfristig: Jedoch deutet vieles darauf hin, dass es nicht gelingen wird diesen Chartbereich im ersten Anlauf nachhaltig zu überwinden. Dies selbst ist aus technischer Sicht unproblematisch. Zumindest so lange, wie die genannten Supports verteidigt werden.
Wellentechnisch befindet sich der Dax seit dem 25. Februar (4.731) in einer kleinen Hauptantriebswelle 3' (ggf. niedrigerer Wellengrad iii' möglich). Denkbar ist, dass diese Subwave bereits am Mittwoch bei knapp 5.000 Punkte zu Ende ging. Also würde es am Montag zu dem Austoppen der Subwave 5' bzw. v' kommen. Die zweite Möglichkeit ist eine extensierende Wave 3', so dass es zu Wochenbeginn (nach einem neuen Hoch) nur eine mehrstündige Konsolidierung gibt. Variante eins wird favorisiert, da andere wichtige (europäische) Indizes am Freitag eine kleine Wave v' begonnen haben.
Am Montag sollte der Dax also freundlich in den Handel starten. Grundsätzlich sind aus technischer Sicht Gewinne bis 5.350 Punkte möglich. Der Idealfall sieht aber anders aus. Hier wird im 5.130-er Bereich ein Zwischenhoch ausgebildet. Der genannte Widerstande in diesem Chartbereich wird also nicht nachhaltig überwunden.
Es folgt eine mehrstündige, wahrscheinlich sogar mehrtägige Konsolidierung. Die bereits genannten Support sind gleichzeitig Zielbereiche, wobei aus aktueller Sicht ein Korrekturtief bei knapp unter 5.000 präferiert wird. Erfahrungsgemäss kommt es aber ins solchen Situation oft zum Re-Test neuen Trendbegrenzungen. Somit kann es unter Umständen passieren, dass der Dax tatsächlich bis 4.900 fällt. Bei einer solchen Entwicklung ist erhöhte Wachsamkeit wegen der latenten Gefahr einer großen 'Bullenfalle' notwendig.
Markttechnik: Noch ist in der Gesamtheit die Markttechnik negativ. Allerdings gibt es bereits eine Vielzahl von bullischen Divergenzen, die einen Signalwechsel anzeigen. Noch ist es dies aber Spekulation.
Fazit: Mit dem Move über 5.000 hat sich die technische Situation deutlich verbessert. In den nächsten Tagen geht der Dax in die zweite 'Runde'. Im Rahmen einer Zwischenkorrektur muss dieses Signal zwingend bestätigt werden. Sonst drohen massive Verluste bis unter 4.500 Punkte. Zentraler Support ist neben 4.965 vor allem 4.875 Punkte. Im Idealfall gibt es am Montag ein Zwischenhoch. Die anschließende Konsolidierung würde bei rund 5.000 Punkte stoppen und der Dax nach oben abdrehen.
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