Zur Bilanz 2018 was sind in aller Kürze die wichtigsten Erkenntnisse in Zahlen aus dieser Bilanz: Im Gesamtergebnis wurde ein Verlust von € 1.165 Milliarden ausgewiesen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich im Jahre 2018 von € 723 Millionen auf € 1,375 Milliarden verbessert. Die Assets, also die Vermögenswerte, haben sich 2018 im Vergleich zum Jahre 2017 von € 17,505 auf € 16.370 Milliarden verschlechtert, was mit der Veräusserung von unrentablen Vermögensbereichen (Tochtergesellschaften und Beteiligungen) zusammenhängt. Das Eigenkapital ist auf € 641 Millionen geschrumpft. Leicht positiv hat sich der Gesamtumsatz der Steinhoff Holding entwickelt, nämlich von € 12,493 Milliarden auf € 12,827 Milliarden. Auch der Bruttogewinn konnte von € 4,883 Milliarden auf € 4,976 Milliarden leicht gesteigert werden. Nunmehr wird es verstärkt auf die Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2019 ankommen. Diese Zahlen stimmen mich deswegen optimistisch, weil sich zeigt, dass der laufende Geschäftsbetrieb im operativen Bereich überlebensfähig ist und die Beseitigung der Altlasten verstärkt in Angriff genommen werden können. Immerhin hat man jetzt Klarheit über die finanzielle Situation von Steinhoff. Ich rechne damit, dass die CVA per 30. Juni verabschiedet werden dürfte und dass die Quartalszahlen für das Geschäftsjahr 2019, die am 12. Juli erwartet werden, die deutlich verbesserte Zukunftsfähigkeit der Steinhoff AG beweisen wird. Da jetzt die Fakten alle offen auf dem Tisch liegen, kann man meines Erachtens etwas beruhigter in die Zukunft schauen. Was die Klagen in Deutschland betrifft, über deren Erfolgsaussichten habe ich bereits mehrfach berichtet, zu den Klagen im Ausland kann ich mich an dieser Stelle nicht seriös äussern. Ich bin aber der Auffassung, dass insbesondere die Klagen von Steinhoff gegen die Verantwortlichen der Betrügereien konsequent aufgenommen und durchgeführt werden, und dass sich daraus noch Überraschungen ergeben könnten. Meiner Ansicht nach besteht derzeit überhaupt kein Grund in Panik zu geraten. Noch vor knapp einem Jahr, als jede Menge Panikmacher die Insolvenz von Steinhoff propagierten, lag der Kurs deutlich höher, sodass mit kontinuierlicher Verbesserung der Ertragssituation eine positive Kursentwicklung vor uns liegen dürfte. In der kommenden Woche werde ich über YouTube darüber etwas ausführlicher sprechen. Bis dahin wünsche ich allen Foristen steigende Kurse und gute Nerven, um eine etwaige unbegründbare Volatilität durchzustehen. |