07.01.08 Der Bundesvorstand der NPD will sich verstärkt um die Reorganisierung der Jugendorganisation kümmern Die Jugendorganisation der NPD, die Jungen Nationaldemokraten, haben nach eigenen Angaben einen “Stützpunkt” in Hamburg gegründet. In einer JN-Mitteilung heißt es, nach mehreren Jahren ohne JN-Landesverband oder Stützpunkt sei im Dezember “eine Stützpunktgründung durch zahlreiche junge Aktivisten aus der Hansestadt Hamburg beschlossen” worden. “Die Gründungsfeier fand im Kreis der Gründungsmitglieder sowie einem Angehörigen des Bundesvorstandes der jungen Nationaldemokraten statt. Nach einigen Worten durch den Vertreter des Bundesvorstandes wurden die Ämter bestimmt und die Formalitäten erledigt.” Die JN nennen allerdings weder die Anzahl der Teilnehmer, noch welches Bundesvorstandsmitglied dabei war, noch wo diese Gründungsfeier stattfand.... LINK zum WEITERLESEN npd-blog.info/ ## Zuletzt hatten die Aktivitäten der JN merklich nach gelassen,was der Parteiführung um Udo Voigt verständlicherweise Sorgen bereitet. In der Geschichte der JN gab es immer wieder Phasen der Stagnation und Bedeutungslosigkeit,so wie die NPD selbst im Lauf der Zeit häufiger ihr Gesicht verändert hat. Voigt zählt zu jenem Kern altgedienter NPD Aktivisten,die trotz ihres Alters für den letzten bedeutenden Richtungswechsel verantwortlich zeichneten,die NPD aus der altbackenen Isolation zu führen,indem man die von der Furcht vor staatlichem Handeln und Parteiverbot bestimmte Vorsicht gänzlich ablegte und einen neonazistischen Kurs durchsetzte. Die Jungen Nationaldemokraten,mit der erwünschten "Unabhängigkeit" ausgestattet,hatten bedeutenden Anteil daran die NPD nicht nur in "Theorie" und Auftreten dem militanten Neonazismus anzunähern,die JN spielte in alt bewährter Manier das verbindende Element zu den diversen "Freien Kameradschaften", "Autonomen Nationalisten" und sonstigen Gruppen der militanten Neonazi Szene. Eine jener Hochphasen,in denen die JN sowohl die traditionelle Aufgabe als parteiinterne "Kaderschmiede" übernahm, und der NPD neue Funktionäre zuführte,eine Verjüngung der Partei gelang. Der JN gelang jedoch wie nie zuvor, in der militanten Szene erfolgreiche Bündnisse zu schließen und zahlreiche Neonazis zum Eintritt in die JN und die NPD zu bewegen.Die ehemals als "spießig" und legalistisch verachtete Partei vereinte nun in West wie Ost offen neonazistischen Kräfte und schockierte dann die Gesellschaft noch obendrein mit der Tatsache,daß die NPD in Ostdeutschland bei Wahlen wieder erfolgreich war und darüber hinaus in manchen Gegenden zu einem bestimmenden politischen Faktor,vorallem dort,wo sie von den Mitgliedern der neonazistischen Gruoppen organisatorisch getragen wurde. Der "Stützpunkt" in Hamburg mag völlig unbedeutend,die Meldung mehr Wunsch als Realität sein. Die beabsichtigte Stärkung der JN ist sicherlich ernst gemeint und sie bedeutet erfahrungsgemäß den Versuch,erneut militante und gewaltbereite Neonazis in die Parteistrukturen einzubinden,ihnen im Bündnis diese Strukturen und Steuergelder zur Verfügung zu stellen. ## © Kibbuzim 2008 ----------- "Ein Deutscher ist ein Mensch,der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben" |