poet83: Das ist einfach unglaublich... Die Aktie steigt ein paar Tage langsam an und dann kommt irgendeine Meldung, die 6 % Einsturz bringt. Jede Erholung wird sofort wieder zerstört. Das ist für mich hier seit Jahren einfach kein Zufall, sondern es wird der Kurs bewusst nach unten gedrückt. Das mag für die Dividendenquote gut sein und dem langfristigen Anleger vermutlich egal sein, aber wer täglich den Kurs anschaut bekommt hier ständig einfach wieder eine Panikattakte. Wahrscheinlich werden wir in den nächsten 10 Jahren hier keine zweistelligen Kurse mehr sehen, ....
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Einfach vor seinem Kauf sich klare strikte Regeln vorgeben wieviel Verluste man maxmal toleriert bis man verkauft, auch gewisse Chartmarken dabei im Auge haben. Je eher man Verluste begrenzt, desto weniger schmerzen sie. Dann bekommt man auch keine Panikattacken wie du sie schilderst. Und auch schauen, wie das Marktumfeld zur Aktie paßt in die man investiert. Bewußtes klares Money & Risk Management das A und O beim "Langstreckenlauf" an der Börse. Viele Kleinanleger agieren strategisch oftmals eher planlos an der Börse, beschäftigten sich nicht tief genug mit dem Wert und dessen speziellen Chancen und Risiken.
Börsenpsychologie: Das sind die gefährlichsten Psychofallen an der Börse https://www.handelszeitung.ch/geld/...sychofallen-an-der-borse-126876 "...Weil Privatanleger in Hausse-Phasen oft spät einsteigen, lässt eine Korrektur meist nicht allzu lange auf sich warten. In dieser Phase setzt die Psyche dem Anleger besonders zu. In der ersten Korrekturphase macht sich das Fehlverhalten des Konservativismus bemerkbar. Anleger glauben an eine kurzfristige Korrektur und blenden Signale, die gegen ihre Strategie sprechen, einfach aus. «Der Investor ist in dieser Phase nicht bereit, eine empirische Beobachtung, die seinem Modell widerspricht, ernst zu nehmen», sagt De Giorgi....In der Korrekturphase tritt der häufigste Anlagefehler auf: Investments, die in die falsche Richtung laufen, werden zu spät verkauft. Hintergrund ist die Verlustaversion oder der Dispositionseffekt. «Verluste rufen beim Menschen doppelt so starke Gefühle hervor wie Gewinne», erklärt Neuropsychologe Kriechbaum. Im Gehirn werden sogar ähnliche Areale aktiviert wie bei Schmerzen. Um den schmerzhaften Verlust zu umgehen, wird der Verkauf des missglückten Investments auf die lange Bank geschoben. Bis dahin sind es nur Buchverluste, die Verluste sind noch nicht realisiert und damit nicht real. «Es gibt sehr wenige, die bei Verlust verkaufen können, es ist so schwer wie die Entscheidung, einen vergifteten Arm zu amputieren», sagt Psychologe Kriechbaum in Anlehnung an eine Weisheit des Börsen-Altmeisters André Kostolany. An und für sich ist der durchschnittliche Mensch wenig risikofreudig. Doch gerade wenn er verliert, steigert sich der Hang zum Risiko. Für die Börsengeschäfte meist ein katastrophales Timing...."
Viele Leute sind mit der Börse emotional überfordert. Dessen sollte man sich besser bewußt sein. Da werden z.B. Analysten die ständig KZ ausrufen die viel zu hoch sind kritiklos blind bejubelt, Analysten die keine rosa Wolken verteilen verbal gesteinigt, weil man nur rosarot hören will.
Psychologie der Börse:Allzu menschlich https://www.sueddeutsche.de/geld/...-boerse-allzu-menschlich-1.791413 "...Zu viel Lust auf Harmonie. Zu den wissenschaftlich oft untersuchten Verhaltensweisen gehört die sogenannte kognitive Dissonanz. Danach wollen die harmoniebedürftigen Anleger sich nicht eingestehen, dass sie Fehler machen. Daher werden Informationen so ausgewählt oder interpretiert, dass auch falsche Entscheidungen im Nachhinein als richtig erscheinen..."
Viele schauen nur nach hinten und meinen eine Aktie die lange gestiegen ist steige immer weiter so schön. Dann wird (zu) spät gekauft in Regionen wo eine Aktie schon sehr hoch bewertet ist bzw der Zyklus schon kurz vor dem Hochpunkt ist. Begeht man so einen Fehler, dann ist wichtig früh die Dinge wieder zu ändern. Läuft eine Aktie/ eine Branche nicht mehr und es ist auch keine schnelle Besserung zu erwarten, dann wird eben umgeschichtet. Wenn einem ein Essen nicht schmeckt, dann verzehrt man es auch nicht immer weiter oder bestellt sich sogar immer mehr davon (Nachkäufe), sondern man läßt es stehen und bestellt sich lieber was einem besser schmeckt.
Schau dir einfach die ganzen Immo-Aktien und Aktien aus deren weiterem Umfeld an. Der ganze Bereich der Immos und deren Finanzierung ist in der Gesamtheit unter die Räder gekommen. Wenn man keine Scheuklappen trägt, dann sieht man auch, daß was man bei der PPB sieht hat nichts mit Verschwörungen und Manipulation zu tun, sondern es ist einfach ein Branchen-Wert in einem speziellen herausfordendem Marktumfeld. Das man hier nicht im Massen reinrennt und dafür andere Aktien aus gut laufenden Branchen dafür verkauft ist wenig überraschend. Dafür haben derartige Aktien aus der Immo Branche in anderen Zeiten mit mit sehr niedrigen Zinsen gut geboomt und andere Branchen dafür gelitten. Börse und Aktienkurse sind keine Einbahnstrasse. Von daher muß man eben gedanklich immer flexibel bleiben und mehr Branchen kaufen die gut laufen und Branchen die schlechte Zeiten vor sich haben früh genug verkaufen, bevor die eben zuviel schon wieder verlieren.
Wer heute über hohe aufgelaufene Verluste jammert, der muß sich eben auch zum Teil an die eigene Nase fassen und fragen, ob man viellleicht geblendet von der letzten Divi ( die Gewinne aus alten Zeiten widerspiegel) zu lange die klaren Zeichen negiert hat, die auf die gestiegen Gefahr von weiteren Kursrücksetzer schon hingewiesen haben. Es ist nicht immer die Schuld bei anderen (dunklen Mächten) zu suchen.
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