überschätzt in seiner Einflussnahme auf die Weltwirtschaft. Russland ist für die Weltwirtschaft nahezu unbedeutend.
Das erklärt sich allein schon der Tatsache, dass die russische Wirtschaftsleistung nur 1,7% an der Welt ausmacht. Finanziell sieht es noch wesentlich schlechter aus, da spielt Russland faktisch nahezu gar keine Rolle.
Den größten Einfluss, den Russland mal hatte, waren Rohstoffe, vor allem fossile Brennstoffe, d.h. Öl, Gas und Kohle. Doch mit dem Ukrainekrieg hat Putin es geschafft, diesen Einfluss vollständig abzugeben. Durch die Rohstoffengpässe wurde viel in Einsparmaßnahmen investiert, was die Nachfrage nach diesen Rohstoffen nachhaltig senkt. Auch haben sich dadurch neue Lieferketten gebildet, wodurch im Endresultat russische Rohstoffe weltwirtschaftlich ebenfalls nur noch eine geringe Bedeutung haben.
Selbst wenn man wieder normale Verhältnisse zu Russland pflegen und Nordstream 2 in Betrieb nehmen wollte, wäre es meiner Meinung nach äußerst fraglich, inwieweit man diese Pipeline nutzen würde. Es gibt hierzu schlichtweg keinen entsprechenden Bedarf. Bereits vor 2022 und dem Ausbruch des Krieges bestand eigentlich keine Notwendigkeit einer Nordstream 2 Pipeline, da andere Pipelines, vor allem Nordstream 1 bereits nichtmal voll ausgelastet wurden.
Das sieht man u.a. am Preis für Erdgas, der nahe einem historischen Tief notiert. Und das trotz der Tatsache, dass Russland den Hahn zugedreht hat. Durch dieses Eigentor, welches sich Russland selbst geschossen hat, sind andere Anbieter auf dem Markt gedrängt, die nun mit ihrem vielen Gas gar nicht wissen wohin. Die Lagerbestände in den USA und Europa sind historisch betrachtet, sehr üppig. Dtl. hat nach Winter immer noch 65% seiner Lagerkapazitäten gefüllt. https://www.ndr.de/nachrichten/info/...ellstaende,gasspeicher120.html
Wahrscheinlich wird Gas noch billiger werden.
Russland ist Heute so unbedeutend wie es wahrscheinlich in den vergangenen Jahrhunderten noch nie war. Wenn man dann noch sieht, wie Hunderttausende Männer im besten Alter geopfert wurden und weitere Hunderttausende noch geopfert werden, dann ist auch die Perspektive grottenschlecht. Was nützten die vielen Rohstoffe, wenn man das Personal nicht hat, um diese wirtschaftlich wirksam werden zu lassen.
Und was die Freunde betrifft, da sollte man Freunde nicht mit Geschäftspartnern verwechseln, welche die Notlage Russlands für ihre eigenen Zwecke ausnutzen. Indien, China, ja selbst Nordkorea helfen Russland nicht aus Freundschaft, sondern weil sie günstig an russische Rohstoffe und Güter kommen, die sie für ihre Zwecke brauchen. Andere Länder aus Afrika oder Südamerika tun es aus selbigen Gründen, meist Länder in denen hohe Inflation herrscht und daher günstige Rohstoffe ein Segen wären. |