Flucht aus der New Economy:

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neuester Beitrag: 26.07.01 12:05
eröffnet am: 25.07.01 16:04 von: index Anzahl Beiträge: 9
neuester Beitrag: 26.07.01 12:05 von: maxperforma. Leser gesamt: 1867
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25.07.01 16:04
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1125 Postings, 8766 Tage indexFlucht aus der New Economy:

Flucht aus der New Economy: 80 Prozent der Mitarbeiter wollen in die alte Wirtschaft

Der New Economy droht eine Flucht ihrer Mitarbeiter. Vier Fünftel der Angestellten und 51 Prozent der Geschäftsführer von Unternehmen der New Economy wollen ihren Arbeitgeber verlassen.


Gehaltsveränderungen durch den Wechsel ins Start- up Unternehmen  


 


Von den Angestellten zieht es 88 Prozent in ein traditionelles Unternehmen. Auch von den wechselwilligen Chefs wollen 61 Prozent in die alte Wirtschaft wechseln. Dies ergab eine Studie der Universität Witten/Herdecke und der Personalberatung Heidrick & Struggles für die Financial Times Deutschland und das Wirtschaftsmagazin "Capital". Befragt wurden 450 Beschäftigte.

Auf die Frage "welche persönliche Perspektive können sie sich am ehesten vorstellen", antworteten nur 20 Prozent der Angestellten, sie wollten bei ihrem Unternehmen bleiben. Bei einem Wechsel würden nur 12 Prozent ein anderes Start-up bevorzugen. Als wichtigsten Grund für den Wechsel nannten 39 Prozent "mangelnde Perspektive". Die Steigerung oder Sicherung des Einkommens spielt dagegen nur für jeweils 22 Prozent die wichtigste Rolle.




Jahresgehalt inklusive erwarteter variabler Anteile differenziert nach Position  


 


Von den Geschäftsführern zeigten sich 36 Prozent mit ihrer Aufgabe zufrieden. Von den Wechselwilligen zieht es nur 22 Prozent in ein anderes Start-up. "Mangelnde Perspektive" spielt auch hier mit 28 Prozent der Nennungen die wichtigste Rolle, die Sicherung oder Steigerung des Einkommens nannten jeweils 20 Prozent.



Keine "große Klappe" mehr


Ein Viertel der Geschäftsführer wäre auch mit einer rangniederen Position bei einem traditionellen Unternehmen zufrieden. "Die große Klappe von früher ist weg", sagt Carsten Seeliger, Senior Consultant bei Roland Berger. Schwierigkeiten könne es geben, wenn frühere Startup-Manager merken, dass "sie wieder fest in Hierarchien eingebunden sind".



Gründe für den Wechsel in das Start- up Unternehmen differenziert nach vorheriger Position  



 


Vor allem "junge und exzellent ausgebildete Talente sind in die Start-ups gewechselt", sagt Bernd Wirtz, der die Studie geleitet hat. Sie nutzten vor zwei, drei Jahren die Gelegenheit, in leitende Positionen aufzusteigen und Verantwortung zu übernehmen. Als Gründe für das Scheitern nennen viele nun interne Probleme der Unternehmen. "Die unprofessionelle Vorgehensweisen und falsch besetzte Positionen" kritisiert anonym ein Teilnehmer der Studie an seinem Arbeitgegber. Ein anderer meint, "außer Chaos-Bewältigung" nichts dazu gelernt zu haben.

 

25.07.01 16:08

23 Postings, 8512 Tage diGrizEin wirklich guter und interessanter Beitrag...

Respekt mein lieber. Kann diese Erfahrungen nur teilen habe das schon durchlebt.
Wenn ich könnte gäbs nen grünen dafür.

Gruß
DiGriz  

25.07.01 16:16

8301 Postings, 8530 Tage maxperformance@index

wär super wenn du eine Quellenangabe dazuliefern könntest.

Ansonsten sehr gelungener Beitrag  

25.07.01 16:50

1125 Postings, 8766 Tage index@maxperformance

sorry Quelle vergessen, also jetzt
Quelle: Financial Times Deutschland  

25.07.01 16:54

110 Postings, 8324 Tage BackinTownIrgendwie vergisst der Schreiber zu erwähnen

daß das Unternehmen (und auch das Chaos) von den MA gemacht wird. Tja die Jungs kommen in der letzten Zeit angekrochen von ihren "Start-ups" (auch zu mir) und ich muß sagen: Durch die Bank Luschen die keine Ahnung haben. Und das sollen AL oder GL sein. Ich lach mich schepps. Die könnten nichtmal ne Würstchenbude führen. Meine Schadenfreude ist grenzenlos.  

25.07.01 17:13

21160 Postings, 9168 Tage cap blaubärFlucht wohin zum Arbeitsamt??

von den Old Ecos hören wir doch auch nur Stellenabbau,ich denk mal datt iss verzäll
blaubärgrüsse  

25.07.01 17:43

1564 Postings, 8669 Tage Seth GeckoArbeitsmarkt funktioniert wie die Börse: Zyklisch o.T.

25.07.01 17:56

8301 Postings, 8530 Tage maxperformance@backintown

ziemlich undifferenzierter Beitrag. Deine Schadenfreude zeigt nur, dass
du die Kerle aus der New Economy früher insgeheim beneidet hast, wenn Du Dich jetzt über ihre Notlage freust.

Ich kenne beide Seiten früher hab ich bei einem DAX Titel gearbeitet und jetzt bei einem Nemax Unternehmen. Ich sag Dir Luschen findest Du überall; In der Old Economy sind es eher die Sesselpupser, die mit 30 in geistige Rente gehen. Jedes Jahr Ihre automatische Gehaltserhöhung kassieren und auf die Pensionierung warten - quasi Semibeamtentum. In der New Economy findet man eher den Blender, der sich nach außen gut verkauft aber ansonsten nur durch mangelnde Fachkenntnisse auffällt.

Dennoch sind in beiden Bereichen mindestens die Hälfte aller Arbeitnehmer absolut fähig und leistungswillig; mit dem Unterschied, dass sie in unterschiedliche Unternehmenskulturen eingebunden sind. Waren es nicht unter anderem wir Aktionäre, die mit den übertriebenen Kursniveaus und Blindzeichnungen den Start-up das Gefühl der Unbesiegbarkeit gaben.

Jetzt da, aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und dem Multiplikatoreffekt aus den Kostensenkungsprogrammen in allen Branchen, die Lage völlig anders ist sollen dort nur Luschen arbeiten, die selber dran schuld sind? Das kann ich nicht bestätigen. Die Luschen in der Old Economy sitzen nur im wärmeren Schoss.
Durch Betriebsräte und Tarifverträge geschützt, dürfen die dortigen Drückeberger vom Vorgesetzten nicht mal schief angeschaut werden. Manchmal säße ich da jetzt auch wieder gerne, wenn ich mir unseren Aktienkurs und die allgemeine Stimmung so ansehe. Aber ich bin auch dem Reiz der New Economy erlegen und muss da jetzt durch.

Vielleicht muss ich mich auch irgendwann wieder um einen neuen Job umsehen. Dann hoffe ich nur, dass ich an einen vorurteilfreien Menschen gerate, der mich gemäß meiner persönlichen Leistung beurteilt. Nicht an einen gefrusteten, komplexbeladenen Schreibtischtäter der andere gerne scheitern sieht.

 

26.07.01 12:05

8301 Postings, 8530 Tage maxperformancekleiner Witz passend zum Thema

Bei einem NEMAX-Unternehmen wird ein Austauschprogramm gestartet. Es werden 4 Mitarbeiter gegen 4 Kannibalen ausgetauscht. Bei der Begrüßung der Kannibalen sagt der CEO: "Ihr könnt jetzt hier arbeiten, verdient gutes Geld und könnt zum Essen in unsere "Kantine" gehen. Aber, lasst die anderen Mitarbeiter in Ruhe."

Die Kannibalen geloben, keine Kollegen zu belästigen. Nach vier Wochen kommt der CEO wieder und sagt: "Ihr arbeitet sehr gut --- nur uns fehlt eine Putzfrau, wisst Ihr, was aus der geworden ist?" Die Kannibalen antworten alle mit "nein" und schwören, mit der Sache nichts zu tun zu haben.

Als der CEO wieder weg ist, fragt der Boss der Kannibalen: "Wer von Euch Affen hat die Putzfrau gefressen?" Meldet sich hinten der letzte ganz kleinlaut: "Ich war es". Sagt der Boss: "Du Idiot, wir ernähren uns seit vier Wochen von Teamleitern, Systemadministratoren, und Human Resource Managern, damit niemand etwas merkt. Und Du Depp musst eine Putzfrau fressen!!!"
 

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