Das Fazit aus dem Rückzug lautet: Die Märkte wachsen nicht ins Unendliche. Es werden nicht mehr alle satt, die am Tisch PLatz nehmen wollen.
Diese Erkenntnis wird sich auch an anderen Märkten breit machen, wo es mehrere Wettbewerber gibt. Und nicht immer werden die kleineren freiwillig das Feld räumen. Das bedeutet per Saldo: niedrigere Margen in enem ohnehin schon wenig ertragreichen Markt. Da hilft auch das Wachstum nicht mehr, den Rückgang auszugleichen.
Für den Rückzug aus einem Markt kann man auch keine Erlöse in größerem Umfang erwarten. Die größte Vermögensposition ist da der Kundenstamm. Wenn die Kunden jedoch bei mehreren Lieferanten gelistet sind, bringt der Kauf der Kundendaten kaum einen Mehrwert, wenn man 90% der Kunden schon selbst im Bestand hat. Wenn also z.B. DH in Japan 10 Mio. Kunde hatte, von denen 90% auch bei den Mitbewerbern gelistet sind, dann wird der Mitbewerber allenfalls für die zusätzlichen 10% Geld auf den Tisch legen. Bei ca. 10 € pro Kunde sind das gerade einmal 10 Mio. €. Das Geld, das man eingesetzt hat, um die Kunden von anderen Wettbewerben abzuwerben, das Geld für den Aufbau der Infrastruktur, der IT, Ladenmiete etc.: Das ist alles auf Dauer verloren. Dafür gibt es nichts mehr.
Man sollte also nicht hoffen, für die Aufgabe der Geschäftsaktivitäten einen 3-stelligen Millionenbetrag zu erzielen. Das ist Augenwischerei, die da gerade betrieben wird, um den Unmut der Anleger zu besänftigen.
Viel mehr versucht man nun, mit den vorhandenen Geldmitteln möglichst lange über die Runden zu kommen, bevor man den Kapitalmarkt unter günstigeren Bedingungen erneut anzapfen wird. Und muss.
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