Quelle: Tradecentre.de
Funkwerk: Wird die Planung erhöht?
Eine ganze Palette von guten Nachrichten steht bei der im Prime Standard notierten Funkwerk AG (DE0005753149) vor der Tür. In Kürze wird das in Kölleda ansässige Unternehmen die Zahlen für die ersten drei Monate des ersten Quartals kommunizieren. Wie uns CEO Hans Grundner im Hintergrundgespräch mitteilt, ist die erste Periode sehr gut verlaufen. „Wir liegen sowohl beim Umsatz als auch auf der EBIT-Seite deutlich über unseren Planungen“. Besonders stolz ist der Firmenboss darauf, dass nicht nur der operative Cashflow positiv ausgefallen ist, sondern erstmalig auch der Free Cashflow mit einem positiven Vorzeichen in den Büchern steht. „Trotz eines weiterhin starken Wachstums kommen wir jetzt in die Erntephase hinein“, sagt der Unternehmenslenker.
Sodann rechnen wir in der Zeit von Januar bis März mit einem knackigen Umsatzanstieg um rund 50 Prozent auf knapp 32 Millionen Euro. Vor Steuern und Zinsen unterstellen wir eine Marge von acht Prozent. Summa summarum errechnet sich daraus ein operatives Ergebnis von 2,5 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies knapp einer Verdreifachung! Der Auftragsbestand per Ende Dezember in Höhe von 94,6 Millionen Euro dürfte sich plangemäß um rund zehn Prozent reduziert haben. Verantwortlich dafür sind strukturelle Gründe. Beispielsweise werden die beiden Großaufträge von der Deutschen Bahn und Tenovis momentan sukzessive abgebaut. Allerdings hat der Firmenchef auch wieder einen dicken Fisch an der Angel. Ein potentieller Großauftrag der französischen Bahngesellschaft SCNF mit einem Volumen von 40 Millionen Euro steht noch nicht in den Büchern. Grundner geht fest davon aus, dass der Auftrag bald begrüßt werden kann.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 126 Millionen Euro und einem EBIT von elf Millionen Euro. „Vorläufig bleibt es bei unserer Zielvorgabe. Die Tendenz zeigt zur Zeit aber eher deutlich nach oben“, sagt Grundner.
Um den Konzern weiter zu internationalisieren, wagt Funkwerk den Sprung über den großen Teich. Die Gesellschaft will in den USA einen Vertriebskanal für ihre Freisprechanlagen schaffen. Eventuell könnten daraus schon im vierten Quartal erste Umsätze sprudeln. Wir erwarten kurzfristig daher eine Nachricht bezüglich einer exklusiven Kooperation mit einem Unternehmen in Nordamerika. Strategisch wird der Mobilfunkspezialist seine bisherige Zukaufstrategie fortsetzen. Nach eigenen Angaben könnte es sogar im laufenden Quartal zu einer Übernahme kommen. „Wir sind fleißig unterwegs und selektieren potentielle Firmen. Um jeden Preis werden wir aber nicht zuschlagen“. Wie der CEO zu Protokoll gibt, soll der Bereich „Private Netze“ technologisch verstärkt werden. Aber auch eine größere Akquisition schließt der Manager nicht aus; jedoch frühestens in der zweiten Jahreshälfte.
Das gute erste Quartal, der Free Cashflow, die Dividende und die weiteren guten News aus dem Hause Funkwerk, sollten dem Papier Flügel verleihen. Drüber hinaus schüttet Wachstumsunternehmen noch eine Dividende von 20 Cent aus. Kaufenswert! |