Es gibt zwei Arten von Hedging: 1. Ein Kurssicherungsgeschäft, bei dem z. B. Zahlungsströme auf Termin verkauft oder geswappt werden. Das kostet Geld. 2. Der Natural Hegde. Das bedeutet, dass Einnahmen und Ausgaben in derselben Währung erfolgen. Das kostet nichts.
Bei GFG werden 85% der Ausgaben durch Einnahmen in derselben Währung gedeckt. Wenn ich also Umsätze von 100 mache, dann unterliegen 15 einem Währungsrisiko. Bei GfG machen diese 15% in Summe ca. 200 Mio. Euro aus. Im ungünstigen Fall der Abwertung der betroffenen Währungen um 20% wäre die Ergebnisauswirkung 40 Mio. Euro. Das Risiko aus Währungsabwertungen für GFG ist somit überschaubar (Chancen daraus gibt es ja ausserdem auch).
Das Risiko, das ich hier höher einschätze, ist, dass Leerverkäufer in den Holdingbilanzen der Beteiligungsgesellschaften in Kasachstan und Indonesien herumkrautern, dort Bewertungsinterpretationen vornehmen und diesen Gesellschaften Fehler in den Bilanzen vorwerfen. Hierzu wäre es das Gebot der Stunde, dass sich GFG mit EY explizit und proaktiv einbringen, um Zweifel VOR den Angriffen auszuräumen. Bis dahin wird es hier Bewertungsabschläge am Kurs geben. |