Sorry, aber ich bin allergisch gegen Halbwissen... 1. Die Todesrate bei Influenza wird unterschätzt, weil viele die davon eine Lungenentzündung bekommen und davon sterben haben in dem Moment oft schon gar keine Grippe mehr und werden deshalb nicht positiv getestet bzw. nicht als Influenza-Todesfall erfasst. 2. Bei Corona haben wir genau das Gegenteil. Gerade weil die Symptome bei vielen so mild sind, lassen sich viele gar nicht erst untersuchen, werden also nicht als Fall gezählt, stecken aber vielleicht trotzdem andere an. Bei der Pressekonferenz vom RKI gestern früh wurde - sofern ich das richtig mitgekriegt habe - eine Schätzung von ca. 10 mal so vielen Infizierten wie diagnostizierten Fällen gesprochen. Ich denke, das ist durchaus realistisch. Die Toten werden dafür um so genauer erfasst. D.h. hier ist der Zähler zwar genauer bemessen, aber der Nenner wird vermutlich wesentlich drastischer unterschätzt als bei Grippe. Wenn man den Nenner um etwa den Faktor 10 erhöht kommt man auf eine sehr ähnliche Todesrate wie bei ner Influenza, wenn nicht sogar niedriger. Und außerdem ist es doch schon mal positiv, dass Kinder weniger betroffen sind, oder? Deshalb gehe ich auch davon aus, dass man spätestens in ein paar Tagen merkt, dass man es eh nicht mehr eindämmen kann. Einen Grund für Panik sehe ich nicht. Wenn ich die Verantwortung für ein Altenheim oder ein Krankenhaus innehätte, würde ich allerdings schon drastische Vorsichtsmaßnahmen ergreifen... |