gezogen nur die Bevölkerung zahlt wieder einmal drauf wie so oft für deren ständiges Versagen
Abgelaufener Corona-Schutz Mehr als 17 Millionen Masken vernichtet
Stand: 20.01.2023 10:45 Uhr
Vier Bundesländer haben insgesamt über 17 Millionen Corona-Schutzmasken vernichtet, weitere dürften folgen. Das berichtet die "Welt". Die Masken waren in der Hochphase der Pandemie gekauft worden und sind abgelaufen.
Zu Beginn der Pandemie waren Corona-Masken ein rares Gut. Inzwischen werden sie kaum noch benötigt, Millionen sind unbenutzt - und abgelaufen. Diese werden nun in großem Stil vernichtet. Das ergab eine Umfrage der "Welt". Die Masken wurden demnach zur Hochphase der Pandemie eingekauft und haben inzwischen ihr Haltbarkeitsdatum überschritten.
Bisher haben vier Bundesländer über 17 Millionen OP- und FFP2-Masken verbrannt: Baden-Württemberg 6,1 Millionen, Sachsen 5,5 Millionen, in Nordrhein-Westfalen sind fünf Millionen und in Mecklenburg-Vorpommern 656.000 Masken vernichtet worden.
Weitere Vernichtung - auch auf Bundesebene
Elf Bundesländer teilten mit, bisher keine Corona-Masken entsorgt zu haben, einige planten dies aber. Thüringen konnte über die Art der Verwertung keine Angaben machen.
Auch auf Bundesebene wurden bereits Millionen Masken vernichtet. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministerium sagte, in den vergangenen Monaten seien "unter einer Million Stück" energetisch verwertet worden.
Hohe Beschaffungskosten
Allein die Beschaffung der Masken auf Bundesebene hatte laut "Welt" fast sechs Millionen Euro gekostet. Die Beschaffung war vor allem zu Beginn der Pandemie schwierig, weil der weltweite Bedarf so groß war und teils Masken mit ungültiger Zertifizierung auf dem Markt angeboten wurden.
Mehrere Gesundheitsministerien der Länder gaben an, weitere selbst eingekaufte Masken vernichten zu wollen. Für Masken, die der Bund beschafft und an die Länder verteilt hat, brauchen sie die Zustimmung der Bundesregierung.
Kritik an Überbeschaffung und Vernichtung
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Bundestag, Kathrin Vogler, kritisierte die Maskenvernichtung: "Statt übrig gebliebene Masken etwa an Bahn- und Busstationen oder in Arztpraxen kostenlos an Menschen zu verteilen, vernichten die Bundesländer und das Gesundheitsministerium nun Millionen von Masken."
Dies zeige, dass die Verantwortlichen die soziale Dimension von Infektionsschutz nicht ansatzweise verstanden hätten. "Präventionsmaßnahmen wie Masken und Tests müssen niedrigschwellig und möglichst kostenfrei für alle zur Verfügung stehen", sagte Vogler.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-masken-109.html