Vielleicht ist in diesem Zusammenhang die nachfolgende Nachricht interessant. Die Erlanger Forscher waren für den Deutschen Zukunftspreis 2018 nominiert. Leider knapp verloren.
Prof Dr. rer. nat. Peter Wasserscheid (Sprecher), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg/Forschungszentrum Jülich Prof. i.R. Dr.-Ing. Wolfgang Arlt, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dr.-Ing. Daniel Teichmann, Hydrogenious Technologies GmbH, Erlangen
Stellt man Überlegungen über ein CO2-freies Energiesystem der Zukunft an, ist Wasserstoff als Energieträger fast unumgänglich. Trotz aller Fortschritte stellt die kostengünstige und sichere Speicherung und Handhabung nach wie vor eine Herausforderung dar: Heute wird Wasserstoff zumeist unter sehr hohen Druck gesetzt oder bei Temperaturen von unter minus 250 Grad Celsius verflüssigt. Beides ist teuer, weil dafür flächendeckend eine komplett neue Infrastruktur aufgebaut werden müsste. Das Team hat einen Weg entwickelt, der ohne die aufwändige Handhabung von molekularem Wasserstoff auskommt. Stattdessen wird Wasserstoff an eine ungefährliche und gut zu handhabende Trägerflüssigkeit chemisch gebunden, die gefahrlos in der bestehenden Infrastruktur heutiger Kraftstoffe genutzt werden kann. Bei Bedarf wird der Wasserstoff wieder freigesetzt, wobei die Trägerflüssigkeit als "flüssige Pfandflasche" erhalten bleibt und neu beladen werden kann. Die sogenannte LOHC-Technologie (liquid organic hydrogen carrier) ermöglicht damit eine einfache und effiziente Möglichkeit der Speicherung und des Transports von Wasserstoff. |