"""Aber wer sich nicht billig verarschen und auskaufen lässt kann gemeinsam mit van Aubel Kasse machen und genau so ist mein Plan."""
Ich wünsche dir das natürlich, gebe aber zu bedenken, dass v.A. ein sehr ausgebuffter (Rechtsanwalt) Gegner ist.
Was er im Schilde führt, könnte etwa folgendermaßen aussehen (ich bitte zu bedenken, dass ich das schon im letzten Herbst überlegt habe, so dass inzwischen einiges Wirklichkeit geworden ist):
Balda / Clere AG - Eine mögliche Strategie van Aubels
a) Vorbemerkungen:
1. Was ich im Folgenden beschreibe ist einzig und alleine meine Sicht der Dinge, also das was m. E. möglich ist und worauf für mich einige Indizien hindeuten.
2. So stellen für mich der Verkauf (mit seinen sonderbaren Umständen) und die KHS keinesfalls Indizien dafür dar, dass v. A. das Wohl aller Balda-Aktionäre im Auge hat, ganz im Gegenteil dienen sie m. E. nur dazu, seine Kriegskasse zu füllen; machen sie doch für ihn weit über 30 Mio. Einnahmen aus (je nach Steuersatz, der für ihn, bzw. die seine Elector GmbH gilt).
3. Die KHS macht bei dem von v. A. angestrebten Geschäftsmodell der künftigen Clere AG doch überhaupt keinen Sinn! Wenn ich Chancen sähe, das Kapital gut anlegen und so kräftig vermehren zu können, dann versuchte ich das doch mit so viel Kapital wie irgend möglich! Also macht die KHS nur für v. A. selbst Sinn, da er für sein weiteres Vorgehen auf die ca. 15 Mio. daraus wohl angewiesen ist!
b) Seine Strategie, die er wohl schon seit seinem Einstieg 2012 verfolgt, könnte m. E. folgendermaßen aussehen:
1. Er unternimmt weiterhin nichts (schon gar kein ARP), was den Kurs heben könnte, sondern im Gegenteil alles, was den Kurs noch weiter drücken kann.
2. Wenn dieser 3 Monate tief genug war, legt er ein entsprechend schlechtes Übernahme- angebot vor, das werden dann zwar wohl nur Wenige annehmen, aber er kann danach immerhin ohne Beschränkung zukaufen, wann und so viel er will! (bereits eingetreten!)
3. Er hat sehr viel Zeit! Mit über 30 Mio. (aus Verkauf und KHS) kann er im Laufe der Zeit deutlich mehr als 2 Mio. (nach der KHS) Aktien kaufen, je schlechter der Kurs desto besser für ihn! Damit dürfte er schon knapp über 50% des Aktienbestandes kommen, womit ihn endgültig niemand mehr als AR-Vorsitzenden kippen könnte (was ja schon bisher nur theoretisch möglich gewesen wäre). Eine weiterhin schlechte IR und vielleicht noch ein paar Horrormeldungen über scheinbar schlechte Beteiligungen (die ja gar nicht ernsthaft geplant sein müssen!) helfen, trotz Zukäufen seinerseits, den Kurs unten zu halten. Zu bedenken ist dabei, dass er, wie schon gesagt, jede Menge Zeit hat und genau weiß wo es hingehen soll, die Kleinanleger, die durch Horrormeldungen und niedere Kurse immer weiter verunsichert werden, aber nicht! Ebenso wären auch Beteiligungen denkbar, die (selbstverständlich auch für sein Aktien- paket), zu Verlusten führten, durch Absprachen der handelnden Beteiligten aber für ihn Gewinne brächten, die die Verluste aus seiner Aktienbeteiligung mehr als kompensierten!
4. Ist der Kurs schließlich durch solche Handlungen weit genug im Keller, führt er ein Delisting durch, was das Nervenkostüm der Kleinen weiter strapaziert und den Kurs noch weiter drückt, denn die Aussicht, die Aktie nicht mehr beliebig handeln zu können, stellt für jeden Anleger einen Horrorausblick dar!
5. Mit jeder Aktie, die er unter 2,50 € (14,- nach KHS) einsammelt, verdient er ca. 80 Cent (8,- €). Wenn er schließlich von den ca. 40 Mio. (4 Mio.) Stücken (die ihm vielleicht noch nicht gehören) nur 30 Mio. (3 Mio.) einsammeln könnte, wären das weit über 20 Mio. Ver- dienst für ihn! Ohne jegliches Risiko! Und völlig legal (jedenfalls, wenn man von der Möglichkeit illegaler Absprachen absieht)!
6. Irgendwann nach Horrormeldungen und Delisting wird er auf weit über 50% kommen (vielleicht sind bereits jetzt mehr als die offiziellen 30% in seinem Einflußbereich) (auch bereits eingetreten, wo/wie er die letzen Stücke für 2,55/25,50€ herbekommen hat will ich gar nicht wissen ;-)), da die ängstlichen Kleinanleger zu Hauf abspringen. Dann kann er sich schließlich bis 95% hochkaufen und hat mit einem Squeeze-out die Möglichkeit den Rest der Aktien wiederum zum Durchschnittskurs der vergangenen 3 Monate einzusacken und das Cash gehört ihm alleine. Mag durchaus sein, dass ein paar ganz hartgesottene Aktionäre bis zum bitteren Ende durchhalten und tatsächlich gerichtlich einen etwas günstigeren Kompromiss erstreiten können; aber um welchen Preis? Zeit, Nerven?
c) Wie komme ich darauf, dass v. A. eine solche Vorgehensweise im Sinn haben könnte?
1. Schon seit seinem Amtsantritt bei der Balda AG hat er ein genehmigtes ARP verhindert und eine IR geduldet / befohlen, die dem Kurs alles andere als zuträglich war!
2. Seine Machtfülle: Als AR-Vorsitzender, der alle Aufsichtsräte und Vorstände selbst bestimmt hat, hat er de Facto bereits jetzt mit 30% Aktienbesitz das alleinige Sagen! Er kann also alles wie beschrieben durchziehen, ohne dass ihn irgendjemand daran hindern könnte!
3. Seine Vita: Ich glaube nicht, dass Menschen, die es einmal geschafft haben, satt an einer in die Insolvenz gehenden Firma zu verdienen, genug haben. Im Gegenteil er hat Blut geleckt: je mehr Kohle desto größer die Gier und er weiß ja, wie es funktioniert!
4. Die Spezialisierung seiner Anwaltskanzlei (Zitate von seiner Homepage):
- Wir beraten Unternehmer, Eigenkapitalgeber (Venture Capital und Private Equity Gesellschaften) sowie Banken bei Gründung, Finanzierung und Kauf, Verkauf oder Börsengang von Unternehmen, insbesondere Technologieunternehmen.
- Wir übernehmen die laufende Betreuung derartiger Unternehmen, zum Beispiel Finanzierungsrunden, Hauptversammlungen, Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), Lizenz- und Lieferverträge.
- Wir vertreten Unternehmen und Unternehmer in allen Fragen von Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz.
Er weiß also sehr genau, was er wie und wann in die Wege leiten muss um sein Ziel völlig legal zu erreichen und man muss v. A. ja auch zugestehen: Er hat eine langfristige Strategie und zieht diese bisher taktisch meisterhaft durch.
Wie gesagt, das alles ist nur meine Meinung zur Balda/Clere AG, vielleicht kommt alles für die Aktionäre ja günstiger, aber wer sich für die Clere AG interessiert, der sollte halt Alles, was möglich ist, überdenken!
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