dies belegt im Grunde meine Aussage, denn obwohl wie eine einheitliche wirtschafts-, steuer- und sozialgesetzgebung in Ostdeutschland hatten, hatte es dennoch deutlich länger als ein paar Jahre gedauert um den Laden wieder in Schwung zu bringen. Von Griechenland aber erwarten wir unter deutlich schwierigeren Bedingungen, dass sie quasi Wunder vollbringen. So funktioniert das nicht, sowas braucht enorm viel Zeit. Daher verstehe ich diese unclevere Haltung der EU-Verhandlungspartner nicht, die müssten doch so clever sein um zu wissen, dass Tsipras & Co. auf dem Weg zur Reformierung nur ein überschaubares Stück schlechte holprige Straße sein werden, welches vorüber gehen wird.
Andererseits ist die Haltung der linken Regierung in Athen sicherlich längst sehr fragwürdig, denn wenn die ernsthaft eine Ablehnung des Sparpaketes anstreben und scheinbar auch zu keiner Zeit etwas anderes geplant hatten, so hätten sie bereits zur Wahl mit dem Grexit und dem Ausstieg aus dem Euro werben müssen. So hätten sie relativ zeitnah nach der Wahl den EU-Verhandlungspartnern mitteilen müssen, dass sie keine weiteren Gelder mehr wollen und aus der Sache aussteigen. Dies wäre nur konsequent gewesen und damit wären sie auch glaubwürdig geblieben und hätte man ihnen dies auch abgekauft. Ich meine es ist ja das gute Recht der Griechen und auch einer linken Partei, einen anderen wenn auch vermutlich deutlich steinigeren Weg gehen zu wollen.
Doch seien wir mal ehrlich, man steht an einer Weggabelung bei der es den holprigen Weg innerhalb des Euros und den ziemlich steinigen ungewissen Weg des Grexit gibt. Was die linke Regierung momentan versucht ist es keinen der beiden Wege gehen zu wollen und die Mitte zu wählen. Dummerweise ist spätestens am nächsten unüberwindbaren Gestrüpp Ende im Gelände und man wird wohl oder Übel einen der beiden anderen Wege nehmen müssen, weil die Zeit im Nacken das ewige Wandeln im Gestrüpp nicht dulden wird.
Man kann denke ich bereits jetzt schon feststellen, dass die linke Regierung als ein Negativbeispiel linker ideologiegeprägter Politik eingegen wird. Quasi viel Wind um Nichts und wieder Nichts.
Da tun mir die Griechen wirklich leid, dass einer Pleiteregierung die Nächste noch größere Pleiteregierung folgt.
Wiegesagt, hätten sie wesentlich früher Nägel mit Köpfen gemacht und zeitnah eine Volksabstimmung zum Sparpaket durchgeführt, wären wir Heute weiter und wäre die linke Regierung auch ernstzunehmen und eine Richtung dahinter zu erkennen. |