EW - S&P500 in der Endphase der Bearmarket-Rally

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UPDATE Elliottwave Analyse S&P500-Index





In den vergangenen drei Wochen hat der S&P die diskutierte Seitwärtsbewegung im oberen 800-er Bereich ausgebildet. Das Aufwärtsziel bis 930 Punkte wurde aber noch nicht erreicht. Mittlerweile sind auf Grund der fortgeschrittenen Trendphase die dicken Widerstände gesunken, so dass der Index prozentual nur noch marginal entfernt ist.

Mittelfristig wird weiterhin davon ausgegangen, dass der seit 1999 andauernde Baissetrend noch nicht beendet ist. Immer noch fehlt eine letzte mittelfristige Abwärtswelle bis mindestens zu den Herbst-Tiefs. Somit kann erst nach einem nochmaligen Move unterhalb von 800 Punkten intensiv über eine mittel- bzw. langfristige Trendumkehr diskutiert werden. Im Idealfall werden aber Kurse bis knapp unter 700 Punkte erreicht.

Die Seitwärtsphase der vergangenen knapp 12 Monate ist in diesem Zusammenhang Bestandteil einer mittelfristigen Korrekturwelle - und zwar einer Welle (4) von |C|. Trotz deutlicher Hinweise hat sich nicht bestätigt, dass bereits im Januar die Korrektur als Triangle zu Ende ging. Dennoch kann an diesem Muster festgehalten werden.

Auf Sicht von wenigen Wochen liegt der zentrale Widerstand bei 900, mittelfristig vielmehr bei 935-940 Punkte. So lange dieser Preisbereich nicht durchstossen wurde, bleibt die Einschätzung eine laufenden Welle E von (4) bestehen. Man kann demnach erkennen, dass das Restpotenzial mit weniger als 50 Punkten sehr begrenzt ist. Vielmehr muss bereits über eine Kursgipfelbildung diskutiert werden.

Wellentechnisch wird der Startpunkt E auf das März-Tief gesetzt. Der SPX bildete einen klar identifizierbaren Aufwärtsimpuls bis 896 Punkten am 21. März. Die Frage ist daher wie lange der seither gebildete Wave b von E dauert und wann die Welle c von E folgt.

Ein Blick auf den Intraday-Chart zeigt, dass der erste Move bis zum 31. März korrektiv war. Die Muster ab diesem Low besitzen jedoch größeren Interpretationsspielraum, da der anschließende Move bis 905 (auf Grund zweier großer Gaps) sowohl impulsiv als auch korrektiv (Zigzag) gewertet werden kann. Tatsächlich ergibt sich auf Tagesbasis ein konsistentes Gesamtbild, wenn man bei der Subwave b von E ein corrective Triangle unterstellt. Folglich wäre Ende vergangener Woche bereits die Welle c gestartet, so dass der S&P500 bis spätestens Anfang Mai die Aufwärtswelle der vergangenen Wochen beendet. Da typischerweise die obere Triangle-Begrenzung nicht punktgenau angesteuert wird, kann bereits ein Hochpunkt unterhalb von 935 eingeplant werden.

Aus mittelfristiger Sicht muss aber eindeutig darauf hingewiesen werden, dass der Index ab jetzt problemlos die o.g. neue Baissewelle vorzeitig starten kann. Ein erster Trendhinweis wird ausgelöst, wenn der Index den steilen Aufwärtstrend (878) verlässt und unter 873 Punkte fällt. Ein Bestätigungs-Signal gibt es jedoch erst recht spät bei 828 Punkte.

Markttechnik: Trotz der volatilen Seitwärtsphase der vergangenen Wochen ist die Markttechnik unterm Strich freundlich zu bewerten. Die Kaufsignale vom März sind unverändert gültig, so dass kurzfristig steigende Kurse die wahrscheinlichste Option bleiben.

Fazit: Mittelfristig befindet sich der Index in einer Phase, in der es um das Finden des Startpunktes einer neuen Baissewelle geht. So lange 935/940 nicht nach oben durchbrochen werden, ist es nur eine Frage der Zeit bis dieses Damokles-Schwert fällt, wobei der Startschuss ab jetzt jederzeit fallen kann. Kurzfristig besteht bis Anfang Mai noch Spielraum bis in den 930-er Bereich. Erste negative Trendhinweise gibt es beim Bruch von 873 (später: 828).





Daily-Chart SPX:

wallstreet-online.de


Autor: Mathias Onischka (© wallstreet:online AG),10:33 19.04.2003

 

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