Das Biotechnologieunternehmen Evotec AG hat eine weltweit exklusive Vereinbarung mit Roche über die Einlizenzierung von zwei Substanzen zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung, die sich in der Phase I der klinischen Entwicklung befinden, unterzeichnet. Nach Angaben des Unternehmens wirken die Substanzen selektiv auf das Enzym Monoaminoxidase-B (MAO-B) und hemmen dieses reversibel. Sie haben ein ausgezeichnetes präklinisches Profil, sind oral verfügbar, haben ausgezeichnete pharmakokinetische Eigenschaften und erwiesen sich in klinischen Studien der Phase I als gut verträglich, teilte das Unternehmen mit. "Zusätzlich zu einer soliden wissenschaftlichen Begründung ist in unveröffentlichten klinischen Studien nachgewiesen worden, dass die Hemmung der Enzymaktivität von MAO-B zu einer wirksamen Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung führt. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass diese umfangreichen, über ein Jahr verlaufenen internationalen Studien unsere Hypothese untermauern, dass durch Hemmung von MAO-B das Fortschreiten der Alzheimer'schen Erkrankung verlangsamt werden kann", erläuterte John Kemp, Executive Vice President Research & Development, Pharmaceuticals Division. Auf Basis der getroffenen Vereinbarung erhalte Evotec eine weltweit exklusive Lizenz für die beiden genannten Substanzen. Im Gegenzug erhalte Roche eine Einmalzahlung und habe darüber hinaus Anspruch auf spätere Meilensteinzahlungen. Zudem habe Roche Anrecht auf Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz der Produkte. Roche behalte die Option, zu einem späteren Stadium mit Evotec über eine gemeinsame Entwicklung der Substanzen zu verhandeln. Bei Einleitung der Phase II der klinischen Studien soll Roche anstelle einer Meilensteinzahlung Evotec-Aktien erhalten. |