mit dem Börsengang der HCI Hammonia Shipping AG institutionellen Investoren nun den Zugang in die Assetklasse Container-Schifffahrt. Damit erweitert das Hamburger Emissionshaus das eigene Anlagespektrum und bietet neben einer Vielzahl von Retailprodukten im Schiffssegment nun auch eine für institutionelle Anleger maßgeschneiderte Anlage an. Die Emission wird begleitet von der HSH Nordbank, dem weltweit größten Schiffsfinanzierer und der NordLB. Die Zeichnungsfrist läuft bis spätestens zum 30. Oktober 2007. Es wird angestrebt, Eigenkapital in der Höhe von mindestens 75 bis 250 Millionen Euro bei Pensionskassen, Versicherungen, Stiftungen und Banken in Deutschland und Österreich zu platzieren. Die Aktie soll im November an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg im geregelten Markt notiert werden. Der Ausgabepreis je Aktie beträgt 1.100 Euro, die Mindestanzahl liegt bei 500 Stück.
Die Schifffahrtsbranche hat ihren immens wachsenden Eigenkapitalbedarf in der Vergangenheit vor allem an den internationalen Kapitalmärkten gedeckt. Die HSH Nordbank Corporate Finance GmbH, die die Strukturierung mit begleitet, schätzt das kumulierte Emissionsvolumen von Shipping IPO's seit dem Jahr 2004 auf etwa 16,2 Milliarden US-Dollar. In Deutschland hingegen waren bislang hauptsächlich Privatinvestoren über das KG-Modell an der Schiffsfinanzierung beteiligt – mit einem Volumen von 11,4 Milliarden US-Dollar. „Die HCI Hammonia Shipping AG ist nun das erste Produkt aus unserem Hause, das speziell auf die Bedürfnisse der institutionellen Investoren zugeschnitten ist“, sagt Jens Burgemeister, Geschäftsführer der HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH und Vorstand der neuen Gesellschaft. „Damit erschließen wir eine völlig neue Zielgruppe und packen die Erfahrung aus annähernd 400 Emissionen im Retailmarkt in eine kapitalmarktfähige Struktur.“
Erst im Herbst letzten Jahres wurde die HCI Capital AG im Rahmen eines Joint Ventures mit dem amerikanischen Immobilienunternehmen Behringer Harvard als Asset Manager für institutionelle Immobilieninvestoren tätig. Das Geschäft mit institutionellen Investoren steht seither mit im Fokus der Expansionsstrategie der HCI Gruppe und soll laufende Erträge aus Beratungsmandaten generieren.
Acht Schiffe zu Emissionsbeginn im Portfolio
Anders als bei bislang notierten AG-Strukturen steht bereits zu Emissionsbeginn fest, in welche Schiffe die HCI Hammonia Shipping AG anfänglich investieren wird. Sechs Containerschiffe mit einer Transportkapazität von 2.500 TEU sind bereits geordert, von denen bereits das erste im 4. Quartal 2007 abgeliefert werden soll, und zwei Schiffe mit 3.100 TEU werden schon 2007 in Betrieb genommen. Zum Ausgleich von schwankenden Charterraten und möglichen Beschäftigungsausfällen sind sie in Einnahmepools der Reederei Peter Döhle Schiffahrts-KG eingebunden. „Günstiger Einkauf, eine von Anfang an gesicherte Beschäftigung und konservative Annahmen machen es möglich, dass wir eine regelmäßige Dividende in Höhe von 6,5 Prozent des Grundkapitals inklusive der gesetzlichen Rücklage der AG ausschütten wollen“, sagt Karsten Liebing, Geschäftsführer der Hammonia Reederei und ebenfalls Vorstand der „HCI Hammonia Shipping AG. „Durch die Konstruktion als Aktiengesellschaft, die in die einzelnen Schiffs KG's investiert, können wir die Vorteile der Tonnagesteuer weitestgehend an die Aktionäre durchreichen“, so Liebing.
Die HSH Nordbank geht davon aus, dass die Bedeutung der Schifffahrt an den Kapitalmärkten noch weiter wachsen wird. Allein für die nächsten drei Jahre stünden in den Orderbüchern der Werften Aufträge im Wert von geschätzten 300 Milliarden US-Dollar. Alle bislang erfolgten IPO's wiesen eine positive Entwicklung auf, so die HSH Nordbank (rmk) Quelle: FONDS professionell |