Wenn der Airbus-Konzern ein Flugzeug verspätet an den Kunden übergibt, kann das viele Gründe haben. Diese liegen dann entweder beim Kunden oder beim Konzern und sind schon mal kein Grund für so eine Markthysterie.
Die Aussage, die A380 ab 2016 nicht mehr zu bauen oder eben die Triebwerke effizienter zu gestalten, sagt ebenfalls garnichts. Hier ist der Hintergrund, dass aufgrund vieler Leasingrückläufer (zu einem sehr großen Teil aus dem arabischen Raum) in 2015/2016 kein Markt für Neuflugzeuge vorhanden ist. Hier hat man noch keine guten Ideen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Ergo schwankt man zwischen Drohung und Entgegenkommen.
Beide Informationen kommen gleichzeitig reisserisch in die Presse und haben ihren Ursprung im Markt der Arabischen Emirate. Es geht hier also um nichts anderes als um knallharte Preisverhandlung, was auch nichts Ungewöhnliches ist.
Interessant ist natürlich, dass hierdurch der Airbus-Military-Korruptionsskandal in den Hintergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit gedrängt wird. Das ist das einzige Thema, auf welches die Presse sich konzentrieren sollte und welches Öffentlichkeitsrelevant ist. Und zwar nicht, indem sich die Presse auf Herrn Zoller stürzt. Der hatte sich nur im Rahmen der Military-Integration mit Thomas Enders überworfen und wurde nun nachträglich erst mal den Medien zum Frass vorgeworfen (sozusagen zur Strafe). Hier sollten die Medien mal ihre Talente nutzen und den ganzen Sumpf vor die Öffentlichkeit ziehen. Deren Geld hat es schließlich gekostet.
Tatsache bleibt jedoch, dass zwei völlig belanglose Meldungen einen 10% Absturz am Aktienmarkt losgetreten haben, der sich durch bewußt gesteuerte Hysterie noch beliebig ausweiten läßt. Also stellt sich die Frage, wer profitiert:
Es scheint hier, als wären interessierte Personen in Zusammenarbeit mit den Medien "verbal" short gegangen, um Ihre Wandelanleihen und Aktienoptionen (sind Bestandteil der Top-Management-Tantiemen) noch in diesem Jahr billigst in Konzern-Aktien tauschen zu können um dann für sich auch im kommenden schwächeren Marktumfeld maximale Gewinne daraus zu generieren und für bereits umgewandelte Papiere einen maximalen Verlustvortrag im kommenden Jahr zu erzielen (und diese möglicherweise gleichzeitig über Derivate gehebelt zu shorten - Ist ja kein Risiko dabei). Den Verlust zahlt dann in 2015 die Steuerkasse.
Auch ist es für das Konzernvermögen unwichtig, wieviele Aktien im Freefloat wie oft pro Millisekunde an der Börse panisch ihren Besitzer wechseln. Hier wird es nur wieder steuerlich interessant, da zu Höchstpreisen gekaufte eigene Aktien in der Konzern-G+V immer mit diesem Höchstpreis eingerechnet bleiben, die steuerliche G+V, die den Finanzbehörden vorgelegt wird, sich allerdings nach den Preisen am "Markt" richtet. Hier kann man also auch noch wunderbar künstlich hohe Verluste für den Konzern auf Kosten der Steuerkasse generieren.
Man braucht also in erster Linie unbedingt sinkende Kurse und gleichzeitig eine Ablenkung von der Korruptionsaffäre (könnten ja dann die richtigen Personen ins Netz gehen).
In zweiter Linie versucht man, für 2014 noch soviel Kapital wie möglich für sich selbst und den Konzern auf Kosten Anderer herauszuschlagen.
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"Geld verdienen ist schwer. Es zu verlieren ist leicht."