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Polizei bereitet sich auf Risikospiel BVB gegen Dresden vor
Dortmund. Am 25. Oktober spielt Borussia Dortmund im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden. Was sportlich in die Kategorie „lösbar“ fällt, stellt die Organisatoren vor eine schwierige Aufgabe – 10.000 Dresdener werden erwartet.
Das ganze Dortmunder Stadion wird am 25. Oktober in Schwarz und Gelb getaucht sein, wenn in der zweiten Runde des DFB-Pokals Zweitligist Dynamo Dresden zu Gast beim BVB sein wird. Das ZDF überträgt das Spiel der beiden Traditionsvereine ab 20.30 Uhr live.
Der DFB hat das Pokalspiel als Risikospiel eingestuft. Aufgrund der Herbstferien in Sachsen rechnet die Polizei mit rund 10.000 Gästefans, Dr. Christian Hockenjos, Leiter der Organisation bei der Borussia, geht von 9.000 Dresdener aus. Für die Gäste wurde auf der Nordtribüne ein zusätzlicher Block reserviert, so dass den Sachsen das komplette östliche Drittel der Nordtribüne sowie ein Großteil der Nordostecke gehören wird.
BVB setzt 750 Ordner ein Die Einstufung als Risikospiel durch den DFB bringt für den BVB zusätzliche Arbeit mit sich. So musste ein Sicherheitsgespräch anberaumt werden, bei dem auch Vertreter des Gastvereins Auskunft über die Gewohnheiten der Fans geben mussten. „Das hatten wir aber ohnehin geplant“, so Hockenjos, der im Umgang mit großen Fangruppen über reichlich Erfahrung verfügt. Auch beim Ordnungsdienst muss der BVB zulegen und wird insgesamt rund 750 Ordner einsetzen – 150 mehr als bei weniger risikoträchtigen Spielen.
Die werden die Dresdener dann unter anderem auch auf Pyrotechnik untersuchen, allerdings nicht mit intensiven Leibesvisitationen, wie sie bereits in Fußballstadien vorgekommen sind. Generell bleibe der BVB beim „St.-Pauli-Modell“, wie Hockenjos es nennt. Das Modell sieht vor, dass Gästen generell alle Freiheiten (im legalen Bereich) gestattet werden. Kommt es aber etwa zum Einsatz von Pyrotechnik, wird dem Gästeanhang in der nächsten Saison alles verboten. „Das hat sich bewährt“, sagt Hockenjos.
Dass die Dresdener mit 9.000 bis 10.000 Fans nach Dortmund kommen, überrascht den BVB-Organisator nicht nicht: “Die sind sehr begeisterungsfähig und es wird mehr Leben in der Bude sein als bei manchem Bundesligaspiel“, ist sich Hockenjos sicher. Das Pokalspiel falle in die gleiche Kategorie wie Begegnungen mit Schalke, Köln oder Mönchengladbach.
Treffen auf dem Friedensplatz geplant Die Polizei geht nach dem Sicherheitsgespräch mit den Dresdenern davon aus, dass ein Großteil der Gäste privat anreisen wird. Ob es Entlastungszüge der Bahn geben wird, steht noch nicht fest. Etwa 400 Fans aus Sachsen gelten als „Problemfans“, könnten also für Ärger sorgen. Da bereitet es der Polizei etwas Kopfzerbrechen, dass Im Internet Aufrufe kursieren, 10.000 Dresdener sollten sich auf dem Friedensplatz treffen und dann gemeinsam zum Stadion marschieren – ein Szenario, das die Polizei etwa beim Derby gegen Schalke nicht gerne sieht. Alternativ zum Firedensplatz bietet die Polizei Dortmund den Dresdenern daher den Parkplatz E3 an der Westfalenhalle als Sammelpunkt an. ----------- „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
Curt Goetz |