Ich weis, ist vom Aktionär. Aber in der Not frisst der Teufel auch Fliegen.
10.12.2019 ‧ Nikolas Kessler Wirecard-Aktie schmiert ab – das kann nur Hohn sein
Die Aktie von Wirecard hat ihre Verluste am Dienstagnachmittag zeitweise auf über sechs Prozent ausgebaut und ist dabei auf den tiefsten Stand seit April gefallen. Grund dafür sind neue Bewegungen auf der Short-Seite. Wie aus einem Eintrag im Bundesanzeiger hervorgeht, hat der britische Hedgefonds TCI Fund Management des Investors Chris Hohn zum 9. Dezember eine neue Netto-Shortposition von rund 0,54 Prozent der ausstehenden Wirecard-Aktien eröffnet. Als aktivistischer Investor hatte Hohn mit TCI bereits 2016 inmitten des Abgasskandals den Autobauer Volkswagen ins Visier genommen. Er ist hierzulande also kein Unbekannter. Bereits zum 6. Dezember hatte auch der US-Hedgefonds Slate Path Capital sein Short-Engagement auf 1,1 Prozent weiter ausgebaut. Die Finanzinstitute wetten damit auf weitere Verluste der Wirecard-Aktie. Anleger reagieren nervös Während ein weiterer Negativ-Artikel der Financial Times vom gestrigen Montag auf Schlusskursbasis kaum mehr Auswirkungen auf die Kursentwicklung hatte, reagieren die Anleger am Dienstag empfindlich auf die neue Shortposition. Für den DAX-Titel ging es in der Spitze um über sechs Prozent abwärts, was eine kurze Vola-Unterbrechung zur Folge hatte. Anschließend pendelte sich der Kurs mit minus sechs Prozent im Bereich von 107 Euro ein – der tiefste Stand seit April. Die kräftige Kursbewegung zeigt wieder einmal, dass die Wirecard-Aktie aktuell nichts für schwache Nerven ist. Wer auf ein Comeback spekuliert, muss auch weiterhin auf hohe Volatilität gefasst sein. Mit Material von dpa-AFX. Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
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