wenn ich den Tageschart von gestern ansehe. Bis zum Nachmittag alles im grünen Bereich, obwohl die Post nicht den Aufwärtstrend des Dax mitmachte. Dann jedoch schneller Anstieg und sofortige Gewinnmitnahmen. Das ist der Stoff aus dem das Grauen gemacht ist. Wie ich erwähnt habe hat sich der Handelsbereich auch durch die KfW in einer Reichweite von 15,25 bis 15,53 stabilisiert. Das hat der gestrige Tag für den unteren Bereich nochmals bestätigt. Für den Bereich oberhalb von 15,40 ist eine Änderung eingetreten. Ich wollte das erst gar nicht wahrhaben, aber auch eine wiederholte Überprüfung hat es bestätigt. Oberhalb von 15,40 ist eine chartlose Zone entstanden, die Verkaufssignale enthält. Ich konnte mir zuerst keinen Reim darauf machen, bis ich auf die Analyse der jetzt vorhandenen Marktteilnehmer gestossen bin. Kurzfristig orientierte Anleger haben bereits fast alle verkauft und sind extrem unterrepräsentiert. Langfristig orientierte Anleger sehen direkt unterhalb von 15,40 die beginnende Kaufzone, in der Erwartung nicht mehr weiter fallender Kurse. Deswegen sind in den letzten Tagen alle Verkäufe unterhalb von 15,40 immer wieder bis an diese Marke aufgekauft worden. Bleiben noch die mittelfristig orientierten Anleger. Was ist mit denen ? Mittelfristig ist nicht näher definiert sollte, aber mindestens 6 Monate umfassen und weniger als 3 Dividendenausschüttungen andauern. Hat sich in der Anlageerwartung bei der Post für diesen Bereich etwas geändert ? Geschäftsentwicklung des Unternehmens und Dvidendenquote sind auf stabiles Wachstum gestellt. Hier also keine Änderung. Verhalten der Post im gesamten Aktienmarkt auch unverändert. Bleibt nur noch der eigene Handel der Aktien und damit das Verhalten der KfW. Da viele der mittelfristig orientierten Anleger bereits vor dem Augustausbruch der Post nach oben investiert waren und diese Zahlen als Gelegenheit benutzt haben ihre Positionen aufzustocken, sind das Kurse von etwa 14,75 und mehr als Kaufkurse gewesen. der Verkauf der KfW bei 15,40 ist davon keine 5% entfernt. Übersteigt der Tageskurs jedoch diesen Wert scheinen das Signale der Gewinnmitnahmen für diese Anleger zu sein, da offensichtlich die Kursphantasie durch einen Verwässerungseffekt verloren gegangen ist. Jeder der unterschwellig der Meinung ist, dass diese Aktien am freien Handel teilnehmen und durch weitere Veräusserungen der KfW innerhalb ihres mittelfristigen Anlagehorizontes zu weiteren Angebotssteigerungen führen, wird beim Erreichen einer bestimmten Marge die Gewinne mitnehmen, da Kurspotential durch die KfW beschnitten wurde. Ob alle Personen dieser Anlegergruppe diese Meinung und auch ihr Verhalten teilen, kann ich nicht sagen, sehe aber durch die Underperfomance der Post die Gefahr einer grösseren Verwerfung, die solange andauert, wie die KfW ihre Anteile veräussert. Der Gedanke, dass man als Anlegern 5-6% Dividende auch woanders bekommt jedoch ohne kursdämpfenden Einflüssen ausgesetzt zu sein ist nicht von der Hand zu weisen. Betrachtet man die Sache von aussen, so drängt sich der Vergleich mit der Telekom auf, nur waren hier nicht die Umstände so günstig die Staatsanteile zu veräussern. Man könnte auf die Idee kommen, dass das ganze jetzt der verzögerte Börsengang der Post ist. Niemandem kann ein Vorwurf gemacht werden die KfW so zu betrachten, als ob deren Anteile zwar gebildet worden sind, aber jetzt erst die Erstveräusserung stattfindet und das gleiche mit den übrigen Aktien noch bevorsteht. Inhalt und Umfang dieser Betrachtung ist natürlich eine 5%ige Verwässerungsquote mit der Ankündigung weiterer Abschläge. Da der Markt vorrausschauend handelt, werden diese Kurse auch jetzt schon nach und nach in den Kurs der Post eingepreisst. Eine ganz üble Kiste wie damals bei den Folgetranchen der Telekomemission. Hier mus der Vorstand ab dem nächsten Jahr eingreifen und zumindest einen Teil selbst aufkaufen um den Kurs nicht nur zu stützen sondern auch wieder anzuheben. Solange der Dax steigt, bleibt die Post nur stehen und bildet so die Differenz. Sinkt jedoch der Dax, werden die Aufkäufe unterhalb von 15,40 nicht endlos mitziehen, sondern zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen. Mir ist immer noch ganz schlecht ! Der Chartlord |