Die Indizes bei meisten Börsen stehen kurz vor starken Baisse-Signalen Das bekommt auch die Deutsche Post zu spüren. Die Anleger gehen auf Risk off!! Auch fundamental und technisch starke Aktien stehen mal wieder vor dem Abverkauf. Wie soll man sich in Bezug auf die Deutsche Post nun verhalten - lieber raus und auf deutlich tiefere Einstiegskurse hoffen oder durchhalten. Ich bin nicht ganz so optimisitisch wie Chartlord, dass die Aktie der Deutschen Post besser als der Gesamtmarkt aus einer möglichen Baisse hervorgehen wird. Dennoch werde ich die Aktie halten und dies nicht nur aus dem Grund, dass ich vom langfristigen Erfolg der Poststrategie überzeugt bin. Vielmehr war mein Engagement in Aktien der Deutschen Post (immerhin 5500 Aktien zu einen durchschnittlichen Einstandspreis von knapp über 11 Euro) von Anfang an von der Überlegung geprägt: wohin mit vorhandenen liquiden Mitteln, die nicht spekulativ angelegt werden sollen. Statt Tagesgeldkonto mit mickrigen Zinsen und Bankenrisiko oder überbewerteten Anleihen habe ich mich bewußt zur Anlage in Postaktien entschieden. Nicht ganz unerheblich bei dieser Entscheidung war auch der Aspekt, dass die Deutsche Post sich mehr oder minder still und heimlich hervorragend in ihrem Geschäftsbereich aufgestellt hat und darüberhinaus eine attraktive und sichere Dividende bietet. Man klicke mal durch die diversen Börsenforen: Beiträge zur Post sind absolutete Mangelware, hier führt die Post ein absolutes Schattendasein. Allein daraus ergibt sich für mich ein Hinweis, dass das Geschäftsmodell in breiten Kreisen der privaten Anlegerschaft noch weitgehend unbekannt ist und deshalb hier vermutlich auch wesentlich weniger zittrige schwache Hände investiert sind als anderswo. Was waren jetzt meine Anlageentscheidungen? a) Auf Sicht von mehreren Jahren bin ich davon überzeugt, dass die Aktie der Deutschen Post deutlich höhere Kursregionen anpeilen wird b) Die Aktie bietet auch auf dem vorhandenen Kursniveau eine attraktive Dividendenrendite von deutlich über 5%, die damit deutlich über den Renditen anderer Anlageformen liegt; die Dividende scheint auch für die nächsten Jahre gesichert und darüber hinaus sind auch die anderen Kennzahlen der Aktie äusserst atttraktiv und deutlich besser als die der Konkurrenz. Normalerweise bin ich ein eher tradingorientierter Anleger. So habe ich im Zuge der laufenden Korrektur bereits wieder erheblich Cash aufgebaut. Die Aktie der deutschen Post gehört nicht dazu. Ich betrachte diese Anlage konsequent als Geldmarktersatz und werde mich von den aktuellen Kursturbulenzen nicht nervös machen lassen. Viel mehr treibt mich die Frage um, auf welchem Kursniveau sich eine ideale Nachkaudmöglichkeit bieten könnte: bei 12 Euro oder sogar eher bei 11? Diese Anlagestrategie wird auch untermauert von folgender Meldung, die ich gerade gelesen habe: "Es kommt nicht allzu oft vor, dass der Ökonomieprofessor Jeremy Siegel und der für seine düsteren Prognosen bekannte Finanzexperte Marc Faber einer Meinung sind. Nun empfehlen aber beide, dass Anleger trotz der globalen Marktturbulenzen bei Aktien besser als bei Staatsanleihen aufgehoben sind. Faber meint, dass es bei den negativen Realzinsen bei Staatsanleihen keine große Alternative zu Aktien gäbe. Der Ökonomieprofessor Siegel ist seit einiger Zeit derselben Meinung. Er sagte, dass die Aktienmärkte nicht einmal steigen müssen, damit die Anleger Geld machen. Die Dividendenausschütten für sich seien Grund genug, um von Staatsanleihen in Aktien umzuschichten. "Es ist das erste Mal seit sechzig Jahren, dass Dividendengewinne die Renditen von längerfristigen Staatsanleihen übersteigen. Es ist das erste Mal seit sechzig Jahren, dass man keinen Anstieg der Aktienmärkte benötigt, um eine höhere Rendite als mit Staatsanleihen zu erzielen. Man muss sich nicht zu sehr um die Tagesgeschehnisse der Unternehmen sorgen, wenn das Unternehmen eine gute Dividendenhistorie aufweist. Die fallenden Rohstoffpreise, insbesondere Öl, sorgen für einen günstigen Nebeneffekt für Verbraucher und Investoren. "Bei einem langsamen Wirtschaftswachstum, ausbleibender Rezession, stagnierenden Gewinnen aber regelmäßigen Dividendenzahlungen sind Aktien immer noch eine sehr, sehr gute Geschichte", so Siegel." |