Ist das auch diesmal richtig? Bisher ja, aber warum ist das so? Die Sanktionen gegen Russland waren sicherlich nicht positiv für die Volkswirtschaften, aber die Geldflut der Notenbanken war bisher stärker. Fakt ist, dass die Schätzungen der Unternehmensgewinne für 2017 in den letzten 12 Monaten zurückgekommen sind. Die S&P-Schätzungen z.B. von 136 Dollar auf 130 Dollar. Die DAX-Schätzungen weniger stark rückläufig. De Facto gab es also eine PE-Ausweitung; in den USA liegen die Bewertungen nunmehr deutlich über 5- und 10-Jahres-Durchschnitten. Und das bei steigenden Zinsen. Aber der Optimismus ist groß. Natürlich steigen die Gewinnschätzungen 12 month Forward wieder. Man fragt sich schon wo dieser Optimismus herkommt. Die amerikanischen Raketenangriffe - völkerrechtlich wie die Krim-Annektion ein Verstoß, geduldet auch von der deutschen Regierung - haben jede Hoffnung auf eine Entspannung im Verhältnis des Westens zu Russland zunichte gemacht. Im Gegenteil: Es besteht die Gefahr, dass es wieder schlimmer wird. Das zarte Pflänzchen des Aufschwungs in Russland könnte schneller beendet sein als man denkt. Ob es in Nordkorea zu einer weiteren Eskalation kommt? Dann hat die USA sich mit der nächsten Macht angelegt. Mit China. Hier droht Trump ja ohnehin mit einem Handelskrieg. Ebenso Deutschland steht wegen der Überschüsse auf der Liste. Aber Deutschland nickt noch heftig zu allem. Hoffentlich stellt sich das nicht als Fehler heraus. Erst verliert man Märkte wie Russland und irgendwann vielleicht China und dann kommen noch die USA dazu, die uns dazu getrieben haben unsere guten Beziehungen zu Russland aufzugeben, ein Nachbar der deutlich näher liegt als die USA. Ist Politik also wirklich so unwichtig? Den Brexit hat man ja scheinbar schon vollkommen vergessen. Der kommt ja noch mit den unkalkulierbaren Folgen. Eine Niedrigsteuerzone nahe Deutschland könnte einige Unternehmen veranlassen den Sitz dorthin zu verlegen. Man kann nur hoffen, dass unsere Europa-Strategen dem einen Riegel vorschieben und so hart wie möglich verhandeln. Derjenige, der aus der EU aussteigt, darf nicht der Gewinner sein. Das wäre langfristig ein fatales Signal. Leider ist unseren EU-Politkern alles zuzutrauen. Jetzt möchte auch noch einer von denen, der Populist Schulz, Bundeskanzler werden. Die Politik ist also m.E. das grosse Risiko für die Märkte - neben der Zinswende im Westen. Die Augen zu verschließen könnte teuer werden. Man fährt sehenden Auges auf den Abgrund zu, aber die Gier macht blind. Man könnte etwas verpassen. Tesla steigt jeden Tag auf neue Hochs. Wer will es verpassen wenn die auf 1000 USD steigt? Und geht´s nicht in den Emerging Markets aufwärts? Brasilien hat gerade die Zinsen gesenkt. Die Rettung für die Weltbörsen naht. Wen interessiert es da noch, wenn die Leitzinsen weiter steigen und auch in Europa das Gelddrucken vor dem Ende steht? Dass der Aufwärtszyklus im 9.Jahr ist und damit das statistische Soll schon überschritten hat. Diesmal wird alles anders. Der Zyklus dauert unendlich und steigende Zinsen wen interessiert es. Häuser werden auch noch bei 10% Zinsen gebaut. Unsere Bevölkerung steigt ja exponentiell um 0,1% p.a. Und da kommen ja noch die Millionen Flüchtlinge, für die gebaut wird.Und die könne n sich ja alle sofort Luxuswohnungen leisten. Dass bereits jetzt infolge der Überreaktion die Flüchtlingssiedlungen leerstehen ist doch egal. Man könnte das unendlich fortsetzen. Aber meine Überzeugung ist, dass man noch in diesem Jahr mit Shorts Geld verdienen wird. Ob die Indices vorher noch mal übertreiben . Möglich ist es. Umso größer wird der Gewinn mit Shorts. |