Fed-Fisher sieht Bedarf für Zinsanhebungen in USA näher rücken 04.06.2010 - 16:14
New York (BoerseGo.de) - Für die Federal Reserve ist es zwar noch nicht an der Zeit, um an eine Straffung der Geldpolitik zu denken, aber der Moment für eine Zinswende ist wegen der Voranschreitung der Konjunkturerholung in Annäherung begriffen. Davon geht der Präsident der Federal Reserve von Dallas Richard Fisher aus.
“Ich bin mir nicht sicher, ob der Zeitpunkt für eine Zinswende bereits gekommen ist. Ich glaube aber, dass wir dafür bereit sind und bereit dafür sein müssen, um in angemessener Weise rasch zu handeln. Es bietet sich Anlass für Optimismus. So vor allem durch den Rückgang der Hypothekenzinsen und das attraktive Renditeniveau der Staatsanleihen. Daraus resultiert ein Grund, um die USA als Hafen der Sicherheit anzusehen”, erklärte Bloomberg zufolge Fisher im Rahmen einer Rede in Dallas.
Der Fed-Präsident machte weiters auf dessen positive Erwartung aufmerksam, dass die amerikanische Wirtschaft für den Rest des Jahres schwungvoll wächst. Es gebe zwar einige Risiken für Deflation, aber er sehe grundsätzlich keine großen Gefahren für die Stabilität der Preise. Er stehe nicht im Gegensatz zur Notenbank zu deren Bereitschaft für einen zeitnahen Verkauf hinsichtlich der in der Bilanz der Notenbank gehaltenen 1,25 Billionen Dollar schweren hypothekenbesicherten Papiere.
Fisher fordert weiters eine Verkleinerung der größten Banken des Landes, um das Problem, dass gewisse Finanzkonzerne zu groß für eine Pleite sind zu reduzieren. Die durch derart große Institute ausgehenden Gefahren würden die Stabilität des Finanzsystems bedrohen. Zur Neutralisierung des Problems müssten diese Institute in ihrem Umfang verringert werden. Richard Fisher ist bis 2011 kein stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Federal Reserve. |