Kommt die HHLA für die IKB in den MDax? 04. März 2008 Der Abstieg der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB aus dem Nebenwerteindex MDax dürfte nach Einschätzung von Experten am Mittwoch besiegelt werden. Die im Zusammenhang mit der amerikanische Immobilienkrise in Schieflage geratene Bank wird wohl bei der nächsten Indexüberprüfung der Deutschen Börse am fünften März die Mindestanforderungen an eine Mitgliedschaft nicht mehr erfüllen. „Die IKB gilt als sicherer Absteiger“, sagte Index-Experte Christian Stocker von der Unicredit am Dienstag. Die Bank liege bei der für einen Indexerhalt wichtigen Marktkapitalisierung derzeit auf Rang 82. Index-Experte Klaus Stabel von ICF Kursmakler verwies zudem darauf, dass die IKB auch beim zweiten Entscheidungskriterium, dem Börsenumsatz, inzwischen zu den abgeschlagenen Werten im 50 Titel umfassenden MDax zählt. Papiere des Hamburger Hafens (HHLA) gelten als Nachrücker Der mit Abstand aussichtsreichste Nachfolgekandidat ist den Berechnungen der Experten zufolge der Hamburger Hafen (HHLA). Entsprechend den Anforderungen der Deutschen Börse kann ein Unternehmen in den MDax aufsteigen, wenn es in der monatlichen Rangliste bei Marktkapitalisierung und Börsenumsatz unter die ersten 60 kommt.“Hamburger Hafen liegt da derzeit mit Abstand an der Spitze“, sagte Stabel. Hingegen könnte die Aktie des Finanzdienstleisters AWD noch einen halbjährlichen Aufschub im MDax erhalten.“Das Übernahmeangebot der Swiss Life läuft noch. Aber spätestens im September muss die Aktie herausfliegen“, erwartet Stöcker. Als Nachfolgekandidaten sieht er den Kranhersteller Demag Cranes, der im Moment bei der Marktkapitalisierung auf Platz 48 rangiert. Damit liegt er neun Plätze vor Aufstiegskonkurrent Air Berlin. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft würde folglich im SDax bleiben. Die Papiere von Repower oder Phoenix könnte für Adva in den TecDax aufrücken Infolge der anstehenden Veränderungen könnte sich der Technologieindex TecDax weiter zum Index für Unternehmen aus der boomenden Branche der erneuerbaren Energien entwickeln. Stöcker sieht die Titel des Windradbauers Repower und des Solarunternehmens Phoenix als aussichtsreiche Nachfolger für die Aktien des Netzausrüsters Adva Optical. Auf der Kippe stünden auch die Anteilsscheine des österreichischen Leiterplattenherstellers AT&S. Als möglichen Aufsteiger sieht Stabel zudem den Telekommunikationsanbieter Drillisch. Für den Leitindex Dax steht die nächste reguläre Überprüfung erst im September an. Außerordentliche Änderungen sind derzeit nicht absehbar. Im Spätsommer könnte es allerdings für Tui eng werden mit einer Mitgliedschaft im deutschen Leitindex, prognostiziert Stabel. Nachrücker wäre wohl der Kasseler Düngemittel- und Salzproduzent K+S. Text: Reuters
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