Wer auch schon den Bear (Stearns) im Namen trägt.
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neuester Beitrag: 15.05.08 19:12
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eröffnet am: | 15.06.07 06:03 von: | Peddy78 | Anzahl Beiträge: | 44 |
neuester Beitrag: | 15.05.08 19:12 von: | Top1 | Leser gesamt: | 9572 |
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Gewinneinbruch bei Bear Stearns
Wegen der aktuellen Krise am Immobilienmarkt hat die US-Investmentbank Bear Stearns im abgelaufenen Quartal einen unerwartet deutlichen Gewinneinbruch erlitten.
HB NEW YORK. Das Nettoergebnis sank im Quartal nach Unternehmensangaben vom Donnerstag um ein Drittel auf 361,7 Mill. Dollar. Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 227 Mill. Dollar fiel der Gewinn je Aktie auf 3,40 Dollar und lag damit unter den Erwartungen. Bear Stearns ist eines der führenden Unternehmen am US-Markt mit Hypotheken-Schuldverschreibungen, im Zuge der Krise liefen die Geschäfte spürbar schlechter.
Die Hypotheken-Krise hat seit Februar auch den Aktienkurs von Bear Stearns massiv belastet. Nach Vorlage der Quartalszahlen gaben die Papiere in New York vorbörslich um 2,5 Prozent nach.
Quelle: Handelsblatt.com
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BEAR STEARNS COS THE 149,60 +0,07% NYSE
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Boardmail an "Peddy78" |
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Tipp mal auf 15,- € in einer Woche.
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Gewinn ist die Summe aus positiven Investitionen abzüglich negativer Investitionen
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Boardmail an "Tyko" |
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Bear Stearns
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1
Erleben wir einen RUN (Bankansturm)
Immer wenn es echt zur Sache geht >>> taucht JP Morgan und Co. als rettende Engel am Horizont auf.
Was dann kommt >>> ahnt Ihr ja schon lange....
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Boardmail an "Ralfus" |
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Bear Stearns
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2
"News - 22.06.07 23:04
Bear Stearns greift Problemfonds mit 3,2 Mrd Dollar unter die Arme
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Bear Stearns will ihrer in Schieflage geratenen Hedge-Fonds mit 3,2 Milliarden Dollar unterstützen. Dies kündigte Bear Stearns am Freitag an und bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Lage sei für die Bank selbst aber nicht bedrohlich. Der Milliardenkredit für die Fonds sei durch Vermögenswerte abgesichert. Das Risiko sei gering, sagte Finanzvorstand Sam Molinaro in einer Telefonkonferenz. Die Fonds High Grade Structured Credit Fund und High Grade Structured Credit Enhanced Leveraged Fund hatten sich im Zuge der US-Immobilienkrise verspekuliert. "
PS:Hier hätte man den Fond schliessen sollen und keine neues Geld reinstecken. Da aber die Bänker wissen das dies dem DOW geschadet hätte (3 Wochen später auf ATH) und die Wall-Street Bänker ein verschworene Gemeinde sind denen die Sicherung der Provision und Boni wichtiger ist als der Bankkunde/Aktionär schoss man lieber sinnlos Geld nach und belog die Öffentlichkeit. (der Glaube eine steigender DOW löst unsere Probleme wird immer noch praktiziert )
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Boardmail an "Maxgreeen" |
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1
Nun ist es soweit, worauf alle gewartet haben, was aber keiner wahr haben will: Die fünftgrößte amerikanische Investmentbank Bear Stearns ist am Rande der Pleite. Nur durch eine Liquiditätshilfe von JP Morgan, die ausgerechnet durch die amerikanische Notenbank als „Bürge“ garantiert wird, wurde Bears Stearns vorübergehend gerettet. Schon Mitte der vergangenen Woche gab es Gerüchte über Liquiditätsengpässe bei Bear Stearns, die aber vom Vorstand Schwarz dementiert wurden. Der „Ponzi-Faktor“, also der Lügen-Faktor, nimmt wieder zu.
Bear Stearns scheint damit mit dem deutschen Fall Hypo Real Estate (und IKB) vergleichbar. Auf die Aussagen von Bankvorständen ist offensichtlich in Notlagen kein Verlass mehr. Der Kurs der Aktie Bear Stearns brach am Freitag brutal um 40% ein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass am Montag eine Übernahmenofferte von JPMorgan erfolgt. Oder JPMorgan bereitet die Übernahme von einem anderen Aufkäufer vor. Bear Stearns hat immerhin 400 Mrd. USD an Aktien in Verwaltung. Ich hatte Ihnen schon in meinen letzten Kolumenen geschreiben, dass ich mit Pleiten im US-Bankensektor rechne. Eine weitere US-Investmentbank, die in arge Liquiditätsschwierigkeiten aufgrund notleidender Hedgefonds kommen könnte, ist Lehman Brothers. Es kann gut sein, dass schon bald neue SOS-Signale bei der FED ankommen. Nächste Woche kommen Zahlen von Bear Stearns, Merill Lynch und JPMorgan, die richtungsweisend für den US-Bankensektor werden könnten. Auch die Schweizer USB befindet sich offensichtlich in erheblichen Schwierigkeiten. Der Kurs fiel am 14. März um 6,7% auf ein neues Jahrestief von 18,3 €, was auch ein neues 5 Jahrestief darstellt. Ich erwarte demnächst eine Klagewelle unter den Banken wie zuletzt der IKB gegenüber der Deutsche Bank AG.
Bernanke versucht mit allen Mittel einen Flächenbrand zu verhindern. Die Notenbank will als Garant bei weiteren erforderlichen Liquiditätsspritzen unter den Banken als Feuerwehr zur Seite stehen. Ich halte die Überflutung der Märkte mit immer wieder neuen Notenbank-Tendern für falsch. Sie mag den Finanzmarkt kurzfristig vor einem Crash bewahren, be- und verhindert aber den notwendigen Selbstreinigungsprozess. Mit Marktwirtschaft hat das alles herzlich wenig zu tun. Es sind künstliche Eingriffe der FED, wobei es fraglich ist, wie lange sich offensichtliche Schieflagen noch verbergen bzw. nach hinten verschieben lassen. Es ist im Prinzip das Gleiche wie bei der IKB und deutschen Landesbanken, deren Existenzberechtigung ohnehin immer fragwürdiger wird. Es gab offensichtlich erhebliche Managementfehler bei einigen US-Investmentbanken, wobei die Verursacher mit Millionen-Abfindungen sich aus dem Staub machen können. Letztendlich wird die US-Kreditkrise bzw. der US-Kreditbetrug auf dem Rücken der Allgemeinheit, also der Anleger weltweit, ausgetragen. Der Wert der börsennotierten Banken verminderte sich bereits um die Hälfte weltweit
Globales Marktgeschehen
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Boardmail an "oljun80" |
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Das drittgrößte US-Kreditinstitut JP Morgan Chase kauft die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns für einen Preis, der weit unter dem Börsenwert von Freitag liegt. Die Fed senkt großzügig den Diskontsatz, um taumelnde Banken zu stützen.
JP Morgan werde für die Übernahme von Bear Stearns rund 2 $ je Aktie zahlen, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Montag mit. Am Freitag hatte das Bear-Stearns-Papier den Handel bei einem Kurs von 30,85 $ beendet. Damit hat JP Morgan die Investmentbank für nur 236 Mio. $ gekauft. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat die Übernahme mit einer Risikoübernahme in Höhe von 30 Mrd. $ abgesichert. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Vorschlag zugestimmt.
Quelle/mehr: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...reis/331873.html
Danke @cheche für diesen Artikel (aus gleichnamigem Thread von cheche).
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'WSJ': Widerstand unter Bear-Stearns-Aktionären gegen Notverkauf
NEW YORK (dpa-AFX) - Unter den Großaktionären der angeschlagenen US-Investmentbank Bear Searns regt sich laut einem Zeitungsbericht Widerstand gegen den extrem niedrigen Preis beim Notverkauf an den Konkurrenten JPMorgan . Unter anderem der Milliardär Joseph Lewis, der 9,4 Prozent an Bear Stearns hält, lehne den Preis von weniger als 300 Millionen Dollar als zu niedrig ab, berichtete das 'Wall Street Journal' am Dienstag. Auch viele Bear-Sterns-Beschäftigte, die zusammen 30 Prozent der Anteile haben, drohten, gegen das Geschäft zu stimmen.
Für den Notverkauf von Bear Stearns ist noch die Zustimmung der Aktionäre erforderlich. Es sieht zwar so aus, als wäre die Insolvenz die einzige Alternative zu dem Kauf durch J.P. Morgan. Allerdings gehen einige Anteilseigner davon aus, dass sie selbst bei einer Liquidation der Bank besser weggkommen könnten: Allein das New Yorker Hauptquartier von Bear Stearns dürfte mehr als eine Milliarde Dollar wert sein.
Bear Stearns selbst hatte noch am vergangenen Freitag etwa 80 Dollar je Aktie als fairen Preis angesehen. J.P. Morgan würde den Konkurrenten verglichen damit zum absoluten Schnäppchenpreis bekommen: Die Übernahme über einen Aktientausch entspräche zum Kurs vom Freitag nur einem Angebot von zwei Dollar je Aktie oder insgesamt 236 Millionen Dollar. Die Aktie von J.P. Morgan stieg am Montag um gut zehn Prozent und das Volumen des Geschäfts entsprechend auch. Es liegt damit aber immer noch um Welten unter dem Börsenwert von 3,5 Milliarden am vergangenen Freitag.
Die Aktie von Bear Stearns stürzte am Montag zwar um mehr als 84 Prozent ab. Sie schloss aber trotzdem bei rund 4,80 Dollar deutlich über der Bewertung des Notverkaufs.
Auch andere große Investoren hätten ihre Unzufriedenheit mit dem Deal signalisiert, berichtete das 'Wall Street Journal' weiter. J.P. Morgan rechne fest mit Klagen unzufriedener Aktionäre. Für Prozesse seien bereits sechs Milliarden Dollar zurückgestellt.
Wie genau sich das Geschäft von Bear Stearns in den vergangenen Monaten entwickelte, bleibt unterdessen weiter unklar: Die für Montagabend angekündigte vorgezogene Vorlage von Zahlen für das erste Geschäftsquartal sagte Bear Stearns unter Hinweis auf die Verkaufspläne wieder ab./so/DP/zb
Quelle: dpa-AFX
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BEAR STEARNS COS THE 4,81 -83,97% NYSE
JP MORGAN CHASE CO 40,31 +10,32% NYSE
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Bear-Stears-Krise trifft deutsche Privatanleger
Alle von der Bank begebenen Zertifikate sind seit Freitagnachmittag vom Handel ausgesetzt. Vergangene Woche stürzten zahlreiche Zertifikate des Emittenten regelrecht ab, selbst wenn sich die Basiswerte der Papiere zum Vorteil der Anleger entwickelt hatten.
So verloren Garantiezertifikate auf den Goldpreis trotz steigender Notierungen des Edelmetalls massiv an Wert. Bei Zertifikaten bildet sich der Preis nicht aus Angebot und Nachfrage. Vielmehr stellen die Emittenten regelmäßig Kurse, zu denen sie die Papiere an- und verkaufen. "In Produkten des Emittenten Bear Stearns ist bis auf Weiteres der Handel nicht oder nur eingeschränkt möglich", war am Montag auf den Internetseiten der Stuttgarter und Frankfurter Zertifikatebörse zu lesen.
Zwar hatten auch andere Emittenten wegen der Marktturbulenzen Probleme und mussten Handelsbeschränkungen melden. Bei Bear Stearns lag der Ausfall aber nicht am hohen Umsatz und an den starken Bewegungen der Basiswerte, sondern an den massiv verschlechterten Refinanzierungsbedingungen. Diese fließen bei Zertifikaten mit Zinskomponente in die Kursberechnung ein. "Wir können zurzeit keine Preise für die Zertifikate stellen", sagte Dirk Winkler, Managing Director im Frankfurter Büro von Bear Stearns. So sei es aufgrund der Unsicherheit mit Blick auf die Bonität von Bear Stearns zum Beispiel nicht möglich, einen Kurs für die Nullkuponanleihen zu berechnen, die den Garantiezertifikaten zugrunde liegen. "Wir warten auf ein Signal von JP Morgan und den Kollegen aus London, wann wir wieder loslegen können."
Geld der Anleger gefährdet
JP-Morgan-Chef Jamie Dimon kündigte am Montag an, alle Wertpapiere von Bear Stearns garantieren zu wollen. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, bei Insolvenz des Emittenten ist das Geld der Anleger daher gefährdet. Solange die Übernahme allerdings noch nicht besiegelt ist, kann Bear Stearns zur Berechnung der Zertifikatepreise noch nicht auf die sehr gute Bonität von JP Morgan zurückgreifen.
Ein Garantiezertifikat auf Gold zeigt, wie die Liquiditätsprobleme bei Bear Stearns den Kurs drückten: War das im November begebene Papier Ende Januar noch mehr als 110 Euro wert, bekamen Anleger vergangene Woche zeitweise weniger als 96 Euro - obwohl der Goldpreis in dieser Zeit deutlich gestiegen war. Der Verlust liegt am sinkenden Wert der Nullkuponanleihe, in der der größte Teil der Anlegergelder liegt. Mit dem Rest wurden Optionen erworben, mit denen auf einen steigenden Goldpreis spekuliert wird. Die Gewinne der Optionen reichten aber nicht, um die Verluste der Anleihen auszugleichen.
Bear Stearns ist erst im vergangenen Jahr in den deutschen Zertifikatemarkt eingetreten. Trotz eines hohen Werbeaufwands hält sich der Erfolg in Grenzen: Gemessen am Börsenumsatz der Zertifikate liegt Bear Stearns' Marktanteil unter 0,1 Prozent.
Von Bernd Mikosch (Frankfurt)
Quelle: Financial Times Deutschland
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Boardmail an "Peddy78" |
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7,40 € 3,940 € 0 € +87,81%
Handelsplatz: L&S RT Stand: 08:48
Glückwunsch wer sich da auf einen Zock eingelassen hat.
Aber diese Reaktion war natürlich auch zuviel.
Hätte aber persönlich mit so heftigen Ausschlägen nicht gerechnet.
Sowohl nach oben wie auch nach unten.
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Boardmail an "Peddy78" |
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Boardmail an "ED AVIRA" |
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Von daher überlege ich was zu tun iss ...
glaube mal einsatz raus und gewinn stehen lassen ...
Schade, das du nicht dabei bist...wo du doch schon so früh zu dieser aktie gepostet hast. lg. limi
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Boardmail an "Limitless" |
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Oder Gewinne absichern.
Aber sicher ist sicher und die erste ist sicher nicht die schlechteste Idee.
Glückwunsch Du "alte Zockerin" (Lieb gemeint).
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Boardmail an "dantrade" |
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25. März 2008, Neue Zürcher Zeitung
Kaum zu überbietende Dramatik
Nachhaltige Unsicherheit nach wilder Woche
Nach einer dramatischen Woche an den Finanzmärkten sind die Marktteilnehmer erneut kritischer geworden. Viele Kommentatoren haben betont, dass die gegenwärtige Krise viel mit erschüttertem Vertrauen zu tun hat. Das stimmt, beschönigt aber dennoch die Realität. ...
sev. London, 24. März
Die vergangene Woche endete mit einer gewissen Erleichterung; die US-Aktienmärkte schlossen nach turbulenten Tagen sogar im Plus, in Europa waren die Verluste der grossen Märkte trotz den harten Verwerfungen gemässigt, und die Staatsanleihen, die sonst in Zeiten der Unsicherheit zumeist als sicherer Hafen Auftrieb erhalten, gaben nach. In den USA, weil die Investoren von der US-Notenbank statt der Zinssenkung um 75 Basispunkte einen noch drastischeren Schritt von 1 Prozentpunkt erwartet hatten, und in Europa, weil die Europäische Zentralbank trotz den Stürmen und Ängsten an den Finanzmärkten noch immer keine Anstalten macht, ihre Leitzinsen herunterzuschrauben.
Frappierendes Tempo
Zu Beginn der Woche sah die Situation jedoch komplett anders aus; am Montag herrschte Panik und Ausverkaufsstimmung. Die Kreditmärkte drohten einzufrieren und konnten sich erst durch die massive Intervention des Fed aus ihrer Starre lösen. Zur blitzartig organisierten Feuerwehraktion gehörten die vom Fed orchestrierte Rettung der Investmentbank Bear Stearns, die erneut drastische Leitzinssenkung auf 2,25% sowie das erweiterte «Discount»-Fenster der Notenbank, die nun eine grosse Bandbreite an Vermögenswerten als Sicherheit für ihre Ausleihungen akzeptiert und dies zudem gegenüber einem grösseren Kreis an Banken. Bisher war diese Finanzierungsmöglichkeit für Geschäftsbanken reserviert; nun steht sie allen Bondhändlern inklusive der Investmentbanken offen. Für Bear Stearns war dies zwar zu spät; andere Investmentbanken haben nun aber bei Liquiditätsproblemen einen letzten Kreditgeber.
Frappierend war für viele Beobachter, wie schnell sich eine kritische Situation zuspitzen kann. Nach Gerüchten, wonach einige Banken ihr Gegenpartei-Risiko bei Bear Stearns zurückgefahren hätten, zogen Kunden in der Vorwoche innerhalb von nur zwei Tagen 17 Mrd. $ an Kapital ab. Solch radikale Umschwünge führen leicht zu Notverkäufen, die die Nervosität und Fragilität nur noch verstärken.
Mehr als nur eine Vertrauenskrise
Ein Zusammenbruch von Bear Stearns hätte den Kapitalmarkt bzw. zunächst den Kreditderivat-Markt schwer getroffen und damit einen weiteren Domino-Effekt auslösen können. Bei Bear Stearns handelte es sich zwar «nur» um die fünftgrösste amerikanische Investmentbank; das Institut ist jedoch mit hohen Engagements im Kreditderivat-Markt so stark vernetzt gewesen, dass der Gedanke eines ungeordneten Falls in der Finanzwelt kaltes Schaudern auslöste. In vielen Kommentaren ist bisher betont worden, dass die gegenwärtige Krise viel mit erschüttertem Vertrauen zu tun hat. Das stimmt, beschönigt aber dennoch die Realität. Spricht man von einer Vertrauenskrise, suggeriert dies, dass der «wahre Wert» von Vermögenswerten aus psychologischen Gründen nicht mehr erkannt wird. Es ist aber nicht nur das. Der «richtige» Preis eines Hauses, einer Aktie, einer Anleihe oder eines Kreditderivat-Produktes ist grundsätzlich das, was ein anderer dafür zu zahlen bereit ist. Wenn sich das ganze Gefüge nach unten verschiebt, geht es nicht nur um Vertrauen, sondern um echte Wertverluste. Wie die Diskussion um «Mark-to-market» zeigt, fällt es den Marktteilnehmern anscheinend deutlich schwerer, dies zu akzeptieren als die hohen Bewertungen vor dem Ausbruch der Krise. In dieser schwierigen Situation gibt es immer noch Marktteilnehmer mit genügend Reserven, die von der angespannten Situation weniger gut gepolsterter Konkurrenten profitieren und davon, dass die Kurse nach unten überschiessen können.
Das Fed hat in der vergangenen Woche erneut demonstriert, dass es alles tun wird, um einen Flächenbrand des Finanzsystems zu verhindern. Die Herausforderung besteht allerdings darin, nach der Rettungsaktion wieder aufzuräumen und zu verhindern, dass durch die grosszügige Liquidität und die neu gespannten Sicherheitsnetze erneut Anreize für Investoren und Banken gesetzt werden, zu hohe Risiken einzugehen, und so die Basis für die nächste Krise gelegt wird. Im Sinne der langfristigen Stabilität des Finanzsystems müssen die Marktteilnehmer hoffen, dass nach der Krisenhilfe wieder ein strikterer Pfad eingeschlagen wird. Bis dahin gibt es noch mehrere offene Flanken. Eine der verwundbaren Stellen ist derzeit der Dollar, der im Verlauf der vergangenen Woche gegenüber Euro und Schweizerfranken auf neue Tiefststände sank. Ein schlimmes Szenario ist, wenn die Investoren einen weiteren Absturz des Dollars befürchten, aus ihren Dollaranlagen aussteigen und damit eine Abwärtsspirale lostreten. Ab einem gewissen Niveau könnte die US-Notenbank zu Zinserhöhungen in einem Moment gezwungen sein, in dem die amerikanische Wirtschaft dafür noch nicht wieder stabil genug ist.
++++++++++++++++++
limi
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25. März 2008, Neue Zürcher Zeitung
Deutlich erhöhte Offerte für Bear Stearns
Geringeres Risiko für JP Morgan Chase
JP Morgan Chase und Bear Stearns haben am Wochenende ein modifiziertes Übernahmeabkommen vereinbart. Die Aktionäre der Investmentbank erhalten nun einen viermal höheren Preis als ursprünglich geplant. Die Garantien des Fed wurden klarer formuliert. .
Cls. New York, 24. März
JP Morgan Chase und Bear Stearns haben das vor Wochenfrist auf Drängen des Federal Reserve und des US-Treasury vereinbarte Übernahmeabkommen revidiert. Die Aktionäre der angeschlagenen Investmentbank sollen jetzt für jeden Titel 0,21753 Stammaktien von JP Morgan Chase erhalten oder viermal mehr als bisher vorgesehen, was aufgrund des aktuellen Kurses am Montagmorgen rund $ 10.30 ausmachte. Der Kurs von Bear Stearns stieg nach Bekanntgabe der neuen Konditionen um mehr als 100% auf bis zu $ 13.85 und notierte am Nachmittag um $ 12.30. Er hatte sich die ganze letzte Woche weit über dem ursprünglich offerierten Kaufpreis von 2 $ (0,05473 Aktien von JP Morgan) gehalten und am Donnerstag bei $ 5.96 geschlossen.
Druck der Aktionäre
Erboste Aktionäre hatten gedroht, die forcierte Übernahme zu dem Schleuderpreis zu torpedieren. Die Zustimmung der Aktionäre ist für den Verkauf eines Unternehmens notwendig. JP Morgan Chase hatte jedoch neben der Beschwichtigung der Anteileigner noch einen andern, triftigeren Grund für eine Modifizierung des Abkommens. In dem eiligst abgefassten Vertragstext hatte sich nämlich der Satz eingeschlichen, dass JP Morgan auch für alle Verpflichtungen von Bear Stearns aufkommen würde, wenn die Übernahme nicht klappen sollte. Ein negatives Votum war nicht mehr auszuschliessen, nachdem einige Grossaktionäre damit gedroht hatten, alles zu unternehmen, um die Transaktion zu verhindern. Da ein Kaufangebot von Drittseite wegen diverser im Vertrag eingebauter Hürden unwahrscheinlich erschien, hätte die einzige Alternative im Konkurs bestanden. Dies wollten die Aufsichtsbehörden auf jeden Fall vermeiden.
Das neue Abkommen wurde insofern «wasserdicht» gemacht, als Bear Stearns vorab 95 Mio. neu auszugebende Aktien an JP Morgan verkauft (ebenfalls gegen je 0,21753 Stammaktien), womit diese mit 39,5% am erweiterten Kapital beteiligt sein wird. Die Ausgabe von mehr als 20% neuen Aktien braucht nach den Regeln der New York Stock Exchange (NYSE) normalerweise die Zustimmung der Aktionäre. Diese Bestimmung kann jedoch umgangen werden, wenn eine Verzögerung der Emission (durch das Abstimmungsverfahren) die finanzielle Lage des Unternehmens gefährden würde. Der Verwaltungsrat von Bear Stearns kam einmütig zum Schluss, dass eine Ausnahmesituation bestehe. Damit muss nur noch das Erfordernis einer ordentlichen Benachrichtigung der Aktionäre eingehalten werden. Der Verkauf der 95 Mio. neuen Aktien soll bis zum 8. April vollzogen werden können. Nach dem Aktienrecht des Gliedstaates Delaware, wo sowohl Bear Stearns als auch JP Morgan registriert sind, kann ein Kapitalanteil von bis zu 40% ohne Zustimmung der Aktionäre verkauft werden. Mit einem Anteil von 39,5% sollte es JP Morgan leichtfallen, die nötige Stimmenmehrheit für den Kauf von Bear Stearns zu erhalten. Die Verwaltungsräte von Bear Stearns, die den neuen Deal aushandelten, verfügen zusammen über mehr als 5% der Stimmrechte.
Fed übernimmt das Risiko
Das Fed und vor allem auch das Treasury hatten sich dem Vernehmen nach zunächst gegen eine Erhöhung des Kaufpreises ausgesprochen; sie wollten nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass die Aktionäre von der Rettungsübung profitierten. Auch bei einem Preis von 10 $ kann von einem guten Deal wohl nicht die Rede sein; Bear Stearns notierte an der Börse vor zwei Wochen noch über 60 $ und vor einem Jahr über 170 $. Weit wichtiger für die Öffentlichkeit dürfte der Umstand sein, dass die Notenbank fast voll für die «kontaminierten» Wertschriftenbestände von Bear Stearns aufkommt. Die New Yorker Federal Reserve Bank übernimmt 30 Mrd. $ an unverkäuflichen, hypotheken-gesicherten Papieren, die sie von Black Rock Financial Management verwalten lässt. Die Bestände werden zunächst durch Mittel finanziert, die JP Morgan am Diskontfenster für 2,5% aufnehmen kann. JP Morgan trägt die erste Milliarde Dollar an künftigen Verlusten. Das Restrisiko übernimmt die New Yorker Fed. Bisher war die Hilfestellung des Fed nicht klar definiert gewesen. Dass JP Morgan auch (oder erst recht) unter den neuen Konditionen zumindest im Urteil der Anleger gut abschneidet, zeigt sich darin, dass der Börsenkurs am Montag um 1,2% anzog. Vergangene Woche war er bereits um 26% gestiegen.
++++++++++++
"Das Restrisiko übernimmt die New Yorker Fed"
ich nicht - limi
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"Zürich (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der UBS bestätigen ihr "neutral"-Rating für die Aktie von Bear Stearns (ISIN US0739021089/ WKN 870272). Das Kursziel erhöhe man von 2 auf 11 USD. (25.03.2008/ac/a/u)"
und das Analystenhaus Sander O'Neil
von "halten" auf "sell"- zurück !
Nu sind ja die schweizer bekannt dafür, das sie etwas langsam sind, aber wenn ich heute sowas gepostet hätte, hätte ich mich anschliessend vor scham vergraben...
Na ja analysten sind auch nur menschen *gg ! limi
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heisst ja nicht umsonst lesen bildet * gg limi
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Investmentbank Bear Stearns: Börse wettet auf noch höheren Kaufpreis
© ZEIT online, Tagesspiegel | 25.03.2008 23:10
Der Börsenkurs der Aktie der US-Investmentbank Bear Stearns steigt weiter an und überspringt die zehn US-Dollar-Marke. Nach dem Rutsch in den Keller kostete die Aktie vergangene Woche zeitweilig zwei US-Dollar. Unter Experten ist ein angemessener Preis für Bear Stearns heftig umstritten. Derweil arbeitet J.P. Morgan weiter an der Übernahme seines ehemaligen Konkurrenten.
Auch nach dem deutlich erhöhten Übernahmeangebot der US-Bank J.P. Morgan für die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns lässt die Börse nicht locker. Einige Anleger spekulieren auf einen noch höheren Kaufpreis und sorgen für einen Kurs der Bear-Stearns-Aktie klar über dem nachgebesserten Angebot von zehn Dollar je Papier. Nach Eröffnung der Börse in New York sprangen die Aktien von Bear Stearns um 88,76 Prozent auf 11,25 Dollar nach oben. Die Aktie schloss letztlich 2,76 Prozent niedriger bei 10,94 Dollar.
Bear Stearns ist die fünftgrößten Investmentbank in den USA und das bisher prominenteste Opfer der Finanzkrise. Noch vor dem Einbruch an der Wallstreet kostete eine Aktie rund 30 US-Dollar. Vor einer Woche lag das Übernahmeangebot von J.P. Morgan bei zwei Dollar je Aktie. Diesem Angebot zufolge hätte J.P. Morgan die Bank zum Schnäppchenpreis von 236 Millionen Dollar bekommen. Einige Analysten an der Wall Street hatten darauf hingewiesen, dass allein das Hauptquartier von Bear Stearns in New York einen Immobilienwert von einer Milliarde Dollar habe. Auf Druck vieler Aktionäre hin hatte der Konkurrent sein Angebot verfünffacht. Auch die US-Notenbank ist mit Ausfallgarantien eingesprungen, betonen die Experten von Punk Ziegel & Company.
Das nun diskutierte Angebot bewertet Bear Stearns mit mehr als einer Milliarde Dollar (650 Mio Euro). J.P. Morgan hofft, auf diese Weise eine Mehrheit der Aktionäre zum Verkauf ihrer Anteile bewegen zu können. J.P. Morgan kaufte bereits knapp 40 Prozent eigens dafür neu ausgegebener Aktien. Damit dürfte J.P. Morgan einer Übernahme deutlich näher gekommen sein. Zu Börsenschluss an der Wallstreet sank der Aktienwert von J.P. Morgan um 1,05 Prozent auf 46,06 Dollar. Nach der Übernahme sollen Tausende der derzeit rund 14.000 Stellen gestrichen werden. (ml/dpa/AFP)
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Quelle: http://www.handelsblatt.com
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Boardmail an "ED AVIRA" |
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...
Dagegen waren die Aktien der angeschlagenen Investmentbank Bear Stearns gefragt. Die Papiere verteuerten sich um 2,5 Prozent auf 11,2 Dollar. Händler verwiesen auf Gerüchte, wonach JPMorgan Chase ihr Gebot für die Traditionsbank ein zweites Mal erhöhen könnte. Erst am Montag hatte JPMorgan Chase ihr Angebot für Bear Stearns auf 9,64 Dollar je Aktie von rund zwei Dollar aufgestockt.
...
Quelle: http://de.reuters.com/article/marketsNews/idDEKOE72313420080327
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Bear Stearns Declares Quarterly Cash Dividend on Preferred Shares
Bear Stearns Declares Quarterly Cash Dividend on Preferred SharesNEW YORKNY-BEAR-STEARNS
NEW YORK--(BUSINESS WIRE)--
The Board of Directors of The bear stearns Companies Inc. (NYSE:BSC) declared the following regular quarterly dividends: (i) a cash dividend of $3.075 per share on the outstanding shares of 6.15% Cumulative Preferred Stock, Series E (which is equivalent to 76.875 cents per related depositary share); (ii) a cash dividend of $2.86 per share on the outstanding shares of 5.72% Cumulative Preferred Stock, Series F (which is equivalent to 71.50 cents per related depositary share); and (iii) a cash dividend of $2.745 per share on the outstanding shares of 5.49% Cumulative Preferred Stock, Series G (which is equivalent to 68.625 cents per related depositary share) all payable April 15, 2008 to stockholders of record on March 31, 2008.
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Bear Stearns (NYSE:BSC) Cos. Chairman James Cayne on Thursday dumped his entire stake in the embattled investment bank for $61 million as it appears closer to a takeover by JPMorgan Chase (NYSE:JPM PRH) (NYSE:JPM PRX) (NYSE:JPM PRK) (NYSE:JPM PRJ) (NYSE:JPT) (NYSE:JPM) & Co.
Cayne sold 5.66 million shares for exactly $10.84 a share on March 25, according to a filing with the Securities and Exchange Commission. His stake was once valued at about $1 billion when the stock was trading at $171.50 per share.
His stake at one point plunged to about $27 million when JPMorgan announced nearly two weeks ago it would acquire the No. 5 U.S. investment bank for $2 per share. JPMorgan later upped that offer to $10 per share, and agreed to acquire 39.5 percent of the company without a shareholder vote to block any rival offers.
On Thursday, Bear Stearns Chief Executive Alan Schwartz said in a letter filed to the SEC that the company will issue 95 million shares to JPMorgan within the next 10 days as part of the takeover deal. He said the latest agreement was 'essential to maintaining the company's financial stability.'
In addition, Schwartz said Bear Stearns is able to bypass shareholder approval because 'securing stockholder approval would seriously jeopardize the financial viability' of the company. About one-third of the company's shares are owned by Bear Stearns' 14,000 employees.
Cayne, who serves as non-executive chairman, was said to be unhappy about the deal struck to sell the company he worked at for most of his life. He served as chief executive for 15 years until January, when he stepped down after Bear Stearns announced its first loss since being founded 85 years ago.
There has been some speculation that Cayne might join forces with Joseph Lewis, a billionaire financier who owns about 12 percent of the company. Lewis has expressed his interest in blocking a deal many considered to be hastily arranged, and one which severely undervalues Bear Stearns.
Both have recently tried to recruit investors to counter the JPMorgan offer, according to a report in the New York Post last week.
A spokesman for Lewis could not be reached for comment. And, spokesmen for JPMorgan and Bear Stearns declined to comment.
Bear Stearns shares rose 2 cents to $11.23 in trading Thursday. However, the stock fell more than 5 percent in after-hours trading. JPMorgan shares fell $1.25 to $42.86.
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Die Investmentbank Bear Stearns rutschte fast in die Pleite. Jetzt fällt die Hälfte der Jobs weg. Und die Aktien sind kaum noch was wert: Grossaktionär James Cayne hat beim Kurssturz binnen Tagen 477 Millionen Dollar verloren, Bear-Stearns-Postbote Christopher Minto seine Ersparnisse.
Es ist hinreichend dokumentiert, dass das vergangene Wochenende für James Cayne eines der schlimmsten seiner Laufbahn war. Während der Bear-Stearns-Verwaltungsratschef sich auf einem Bridge-Turnier vergnügte, stürzten die Aktien seiner Investmentbank ins Bodenlose. Grossaktionär Cayne verlor dadurch geschätzte 477 Mio Dollar. Viel schlimmer traf der Absturz allerdings Christopher Minto. Er ist der Hauspostbote der Investmentbank – und als solcher ebenso wie alle Bear-Stearns-Mitarbeiter ein Aktieninhaber. «Es ist zum Verzweifeln», sagt Minto, der schon seit 18 Jahren bei der Bank arbeitet. «Ich habe fast 15000 Dollar verloren.»
Feine Adresse für Aktienhandel
Der Manager und der Hauspostbote – zwei Beispiele für Aktionäre, die vom plötzlichen Niedergang von Bear Stearns überrascht wurden. Die Investmentbank war eines der bekanntesten und erfolgreichsten Traditionshäuser an der Wall Street. Vor 85 Jahren von Joseph Bear und Robert Stearns als feine Adresse für Aktienhandel gegründet, war das Unternehmen an der Madison Avenue mit den Jahren zur fünftgrössten Investmentbank der USA aufgestiegen.
Doch heute liegt das Traditionshaus in Asche. Ein Notverkauf an den grösseren Konkurrenten JP Morgan steht an, die Hälfte der 14000 Stellen im Unternehmen soll wegfallen. Die Stimmung sei extrem gedrückt, sagt Hauspostbote Minto, der seine Leidensgeschichte der Lokalzeitung «New York Post» erzählt hat. «Es ist ungewöhnlich still auf den Gängen. Die Leute haben wohl noch an den Nachrichten zu knabbern.»
An der Eingangstür des Hauptquartiers konnte man in den letzten Tagen den Spott ablesen, den die New Yorker offenbar für die tief gefallene Bank empfinden. Ein Spassvogel hatte am Computer einen «Zwei-Dollar-Schein» gemalt, ausgedruckt und an die Glastür am Bear-Stearns-Haupteingang geklebt – 2 Dollar wollte JP Morgan pro Aktie für das Unternehmen bezahlen. Mittlerweile hat der Konkurrent die Offerte auf 10 Dollar je Aktie aufgebessert. Dies nach massiven Protesten vieler Bear-Sterns-Beschäftigten, die zusammen 30% der Anteile halten. Für den Notverkauf von Bear Stearns ist noch die Zustimmung der Aktionäre erforderlich.
Die Nachricht löste an der Börse ein Kursfeuerwerk aus: Die Bear-Stearns-Aktie schoss am vergangenen Dienstag um 91% auf 11.37 Dollar nach oben. Das ist allerdings noch immer weit vom ursprünglichen Wert des Titels entfernt: Noch Anfang Februar lag der Aktienpreis bei 93 Dollar.
Schuld am Ende der Investmentbank waren hohe Spekulationen auf dem US-Immobilienmarkt. Keine andere Bank hatte einen so grossen Anteil ihres Kapitals in Wertpapiere investiert, die an US-Häuserkredite angelehnt waren.
Bear Sterns verpasste Rückzug
Während einige Konkurrenten wie Marktführer Goldman Sachs sich rechtzeitig zum Ausstieg aus dem riskanten Geschäft entschlossen, verpasste Bear Stearns den richtigen Moment. Aus lauter Panik zogen viele Geschäftspartner vergangene Woche ihr Geld aus der Bank ab und brachten sie damit an den Rand der Zahlungsunfähigkeit.Das Führungsteam von Bear Stearns sucht nun verzweifelt nach einem alternativen Käufer, der mehr zahlen könnte als JP Morgan. Laut «New York Post» suchen der frühere Chef, James Cayne, und Anteilseigner Joe Lewis hinter JP Morgans Rücken nach einem anderen Bieter. Dazu seien sie an europäische Banken wie Barclays, HSBC, Credit Suisse und Royal Bank of Scotland sowie an Beteiligungsgesellschaften wie J.C. Flowers und Kohlberg Kravis Roberts & Co herangetreten. Zudem sollen auch asiatische Staatsfonds im Gespräch sein.
Für Konkurrent JP Morgan jedenfalls wäre die Übernahme ein Glücksfall. Er bekommt die Bank mit all ihren Managern und der Kundenbasis fast geschenkt und dazu wird von der New Yorker Filiale der Notenbank Federal Reserve auch noch das Risiko für Risiken abgenommen, die noch in den Bear-Stearns-Bilanzen schlummern könnten.
Der vielleicht grösste Gewinn ist aber das Bear-Stearns-Hauptquartier an der Madison Avenue im New Yorker Stadtteil Manhattan. Allein die Immobilie ist 1,2 Mrd Dollar wert. JP Morgan kündigte bereits an, seine Pläne für ein neues Hauptquartier vorerst auf Eis zu legen – und stattdessen mit der gesamten Abteilung Investment Banking bei Bear Stearns einzuziehen.
Und es gibt noch andere, die sich über den Zusammenbruch freuen. Zum Beispiel Warren Spector. Der 50-Jährige war bis vergangenen Sommer Spartenchef bei Bear Stearns, und unter anderem für die beiden Hedge-Fonds verantwortlich, die bankrott gingen und somit das erste sichtbare Zeichen der Immobilienkrise lieferten. Spector wurde daraufhin vor die Tür gesetzt. Glück im Unglück für ihn. Denn heute hält Spector nur noch einen winzigen Anteil an den Aktien der Bank – und entkam so dem Einbruch des Aktienkurses fast unbeschadet.
Handelszeitung 25.03.2008
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New York (aktiencheck.de AG) - James Cayne, Chairman und CEO der Bear Stearns Cos. Inc. (ISIN US0739021089/ WKN 870272), hat sich von seiner Beteiligung an der angeschlagenen Investmentbank vor deren Verkauf an die J.P. Morgan Chase & Co. (JPMorgan) (ISIN US46625H1005/ WKN 850628) getrennt.
Wie aus einer SEC-Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht, hat Cayne (74) demnach am vergangenen Dienstag 5,66 Millionen Anteilsscheine zu je 10,84 Dollar verkauft, was einem Erlös von 61,3 Mio. Dollar entspricht. Anfang des vergangenen Jahres, als der Aktienkurs bei mehr als 170 Dollar lag, hätten die Aktien einen Wert von rund 1 Mrd. Dollar gehabt.
JPMorgan gab vor knapp zwei Wochen bekannt, dass man Bear Stearns übernehmen wird. Der Kaufpreis für die in Liquiditätsengpässe geratene Bank wurde inzwischen von 2 Dollar pro Aktie auf rund 10 Dollar pro Aktie erhöht. Die Transaktion soll - vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre - bis Mitte Juni abgeschlossen werden.
Die Aktie von Bear Stearns schloss gestern an der NYSE bei 11,23 Dollar. (28.03.2008/ac/n/a)
Quelle: aktiencheck.de
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BaFin-Präsident: Bear-Stearns-Rettung war richtiges Signal für Finanzmarkt
BaFin-Präsident Jochen Sanio hat die US-Notenbank Fed für die Rettung der angeschlagenen Investmentbank Bear Stearns (News) gelobt. Wäre das Institut in die Insolvenz geschlittert, hätte niemand die Folgen für das internationale Finanzsystem einschätzen können, sagte Sanio laut einer Mitteilung auf der Jahrespressekonferenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am Donnerstag in Bonn. "Die dadurch geweckte Erwartung, dass Schlüsselspieler im internationalen Finanzgeschehen aufgefangen werden, hat beruhigend gewirkt", sagte Sanio.
Die staatlichen Institutionen, die für die Stabilität des internationalen Finanzsystems die Hauptverantwortung trügen, hätten in schwierigen Situationen große Entscheidungsstärke bewiesen. Die systematische Deregulierung der vergangenen Jahre habe sich jedoch als gefährlicher Irrweg erwiesen./stb/wiz
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