Ginge es bei der Kursfindung demokratisch zu wie bei unseren politischen Wahlen, d.h. 1 Stimme pro Aktieninhaber, wäre Apple in der Vergangenheit oft mit Riesenkursgewinnen bedacht worden.
Heute allerdings wäre die Aktie gefallen, denn die Q3-Ergebnisse waren nicht gut genug jedenfalls für die mehr als 4% plus. Mir kanns als Kleinaktionär nur recht sein, allein - es verbessert es nicht meine Meinung über die momentane Verfassung von Apple. Sie ist wackliger als im Jahrzehnt zuvor, was nur durch die Trumpsche Politik gegenüber China stärker offenbar wurde.
Dann ist da noch die Riesengrösse mittlerweile, die dem alten Ruf als weltweite Ideenschmiede entgegenwirkt. Meine Kritik an der Preispolitik konnte ich zwischenzeitlich vergessen, weil Cook sie als Fehler eingesehen hat. Deshalb bleibe ich drin, obwohl wieder bei meinem Verkaufskurs vom Herbst 2018 angelangt. Bleibe auch deshalb, weil die Grossinvestoren - zumindest vorerst - Apple offenbar Vorschusslorbeer auf seine Streamingdienste gewähren. Denn nur Buffett & Co hat Apple das Plus heute zu verdanken, nicht uns. Gute Überzeugungsarbeit von Cook!
Aber man sollte wachsam bleiben! Nur ein starker Apfel mit starkem Zuspruch oder sogar Hype am Markt wird langfristig von Profi-Anlegern gestützt. Wenn die Ersatzprodukte für das iPhone nicht der Renner werden, verlassen sie als Erste das sinkende Schiff.
Es bleibt Unsicherheit. Positiv ist für den Aktienmarkt allgemein, dass die Zinsen niedrig bleiben und damit steigen auch Apples Auch das ist ein Grund für mehr Optimismus gegenüber dem Vorjahr, als man noch von steigenden Zinsen sprach. |