Der Aufsichtsrat von RWE beschließt die Pläne von Vorstandschef Peter Terium, den Energiekonzern umzubauen. Terium erhält in Zukunft mehr Macht. Der Vorstand wird aufgestockt, Tochterunternehmen werden aufgelöst.
Der Energieversorger RWE reagiert mit einem umfassenden Konzernumbau auf eine der größten Krisen in der Unternehmensgeschichte. Der Aufsichtsrat beschloss am Montag, die bisherige Holding in eine operative Gesellschaft umzuwandeln. Eine Reihe von Tochtergesellschaften falle weg oder werde verschmolzen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Der Vorstand solle stattdessen erweitert werden. Das Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken, der Vertrieb, die Netze und das Ökostromgeschäft erhielten einen eigenen Vertreter im Vorstand. Alle Standorte blieben erhalten. Die Umsetzung der Pläne sei bis Anfang 2017 geplant.
Wie das Handelsblatt bereits berichtet hatte, arbeitet Vorstandschef Peter Terium seit Monaten an dem groß angelegten Umbau. Die Pläne präsentierte er an diesem Montag dem Aufsichtsrat auf einer Sondersitzung. Ziel ist die „Verschlankung der Legalstrukturen in Deutschland“ und dabei die „Zusammenlegung und Abschaffung von Konzerngesellschaften“, schrieb Terium zuvor an seine Topmanager.
Der Niederländer will RWE schlanker und schneller machen, um in der neuen Energiewelt zu überleben. „Diese Veränderungen sind weitere Meilensteine auf dem Weg, RWE fit für die neue Energiewelt zu machen und eine RWE zu werden“, erklärte Terium am Montag.
Der Umbau ist brisant: Zwar ist weder ein Abbau von Stellen geplant, noch sollen Mitarbeiter im größeren Stil umziehen. Die rechtliche Umfirmierung dürfte aber viele Manager treffen, sie tangiert Mitbestimmungsrechte und die Steuereinnahmen an den Standorten. Und die sind den kommunalen Aktionären besonders wichtig.
Dem Konzern macht ebenso wie den anderen großen Atomkraftwerksbetreiber die Energiewende zu schaffen. Im Dezember hatte vor diesem Hintergrund bereits RWE-Konkurrent Eon einen großen Umbau beschlossen.
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