Ich nehme es Carlyle nicht übel, dass sie so günstig wie möglich zum Zug kommen möchten. Die "Drohung" mit dem Delisting ist aber schon eine recht fiese Methode, um die verschreckten Aktionäre zum Herausrücken ihrer Anteile zu bewegen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat von SNP haben bei mir jedoch verschissen! Es wäre ihre Aufgabe gewesen, das Angebot im Interesse der Aktionäre als zu niedrig zurück zu weisen. Der euphorischen Brief von Amail an die Aktionäre im Halbjahresbericht 2024 endet mit " ich bin davon überzeugt, dass das Beste noch vor uns liegt". Keine 4 Monate später(!) heisst es dann, "dass die Transaktion im besten Interesse des Unternehmens, seiner Aktionäre, Mitarbeitenden, Kunden, Partner und anderen Interessengruppen ist." Das soll bereits das Beste sein? Wir leben zwar in einer schnelllebigen Zeit, aber das ist ja wohl der Hohn. - Octapharma hat kein langfristiges Interesse an SNP und die Übernahme ist die einzige Möglichkeit, um die Aktien kursschonend wieder los zu werden. - die Mitarbeitenden profitieren tatsächlich. Die 61€ sind gerade hoch genug, damit sie ihre Optionen ausüben können (Durchschnittskurs muss über 60,66€ liegen, vgl. GB2023, S.129). So ein Zufall aber auch! - Kunden und Partnern ist es wohl ziemlich Wurst, wem der Laden gehört. - die "anderen Interessengruppen", damit meint der Vorstand wahrscheinlich sich selbst. Zweifelt hier irgend jemand daran, dass sich der Vorstand sein Einknicken hat vergolden lassen? Das ist heutzutage (leider) absolut üblich bei einem Change of Control. - bleiben noch die Kleinanleger, die diesem Drecksladen über Jahre die Treue gehalten haben und dafür jetzt mit einem Tritt in den Hintern belohnt werden sollen. Pfui Teufel! Mal schauen, ob ich bei der nächste HV noch dabei sein werde, um Dampf ablassen zu können. Wahrscheinlich macht man die dann aber sicherheitshalber eh virtuell. |