Gewinne mitnehmen und dabei gegebenenfalls ein stetiges Hochlaufen des Kurses "etwas" zu verpassen. Meine persönliche Philosophie ist dabei immer, wie alt oder jung man ist und welchen "ehrlichen" Anlagehorizont man für sich durchziehen will. In etwas "höherem" Alter realisiert man sicher etwas häufiger, wenn man noch etwas mehr als nur die Div-Rendite kassieren will und die Börse auch "Hobby und Sportlichkeit" für einen bedeutet ;-). Konservatives Traden lohnt sich m.M.n. immer, wenn man einen "überschaubaren" Anlagehorizont hat (z.B. 5-10 jahre max.), weil hier Ein- und Ausstieg kurzfristig immer möglich sein kann. Oder man läßt das Invest "einfach laufen", weil man nichts mehr für sich mit aller Macht braucht oder "vererben" will, oder die Börse nicht als Hobby und "Sportlichkeit" empfindet. Wenn jemand "jünger" ist und noch 20/30 Jahre oder mehr investiert sein möchte/will, der kann splitten. Einen kleineren, aber doch wichtigen Teil seines Einsatzes, mal länger laufen lassen (nur konservative Titel!), mit einem anderen/evtl. größeren Kapitaleinsatz kann man dann "etwas verdienen" (regelmäßig traden). Das setzt aber ZEIT und ANGEEIGNETES BÖRSENWISSEN, wie funktioniert diese i.d.R., voraus.
Ich wollte anfangs an auch immer splitten - d.h., etwas richtig durchlaufen lassen, und einen Teil regelmäßig realisieren... Mißerfolge und Erfolge haben mich dann doch dazu gebracht, daß ich mich zu einem Börsianer mutiert habe, der nie auf die 1000%-Chance gewartet hat und immer wieder realisiert hat. Seit 1987 bin ich aktiv, aber keine einzige Aktie über mal 10 Jahre oder länger gehalten, wie ich wollte (!) und ich das vor hatte... Heißt aber im Umkehrschluß, daß ich versch. Aktien seit eben ca. 20 Jahren und länger immer wieder im Depot hatte und habe. Durch Gewinnmitnahmen waren die Titel auch immer wieder mal "off". Bei kurzzeitigen 50% oder 100% Kursgewinnen habe ich stets Herzflattern bekommen und realisiert. Weiterlaufenlassen wäre manchmal sinnvoller gewesen... So habe ich laufend die Spatzen in der Hand gehalten und nicht nur die Tauben auf'm Dach sehen müssen ;-) ...von meinen Verlusten/Totalverlusten schreibe ich besser mal nichts jetzt (CMGI, Worldcom, Finmetal Mining - heute First Columbia Gold, Lucent Techn., Nortel, Sun Microsystems etc.). Nicht daß jemand denkt, ich bin so ein anonymer Börsenspinner, der nur auf der Sonnenseite lebte ;-) O.K., wer grundsätzlich nur an Nestle, P&G, J&J, Novartis, CocaCola, u.v.a. aus Nahrung/Haushalt-Konsumgüter/Pharma&Medizintechnik&Healthcare festgehalten hat, der sollte NIE Verluste eingefahren haben ;-) Wenn ja, dann hat er da was grundsätzlich falsch gemacht, was Ein- oder Ausstieg angeht. Seit ca. 10-15 Jahren (nach der geplatzten Internetblase) gehe ich mit ca. 90% meines ges. Kap.-Einsatzes nur noch konservativ und dabei möglichst volatilarm und möglichst wenig konjunkturabhängig. Ein paar meiner derzeitigen und länger im Depot befindlichen "Lieblinge" - wie hier eben Disney, dann noch CocaCola, McDonalds, Nestle, Reckitt Benckiser, P&G, Henkel, Novartis, Roche, Bayer, BASF, BB Biotech... um nur ein paar zu nennen. 3 der Titel sind so gut gelaufen, daß ich mich von denen in Kürze trennen werde, will wieder "was realisieren"... Mein Finanzamt zwingt mich dazu, immer wieder mal was zu realisieren... ;-)
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