In welcher Form sie nun aufhört, geht oder aussteigt, ist für uns Aktionäre relativ egal. Iger kürzt bei Marvel und bei Lukas. Kennedy ist 70 und ihr Vertrag endet ohnehin in weniger als einem Jahr. Von zwei Projekten ist sie bereits suspendiert und ob es zeitnah noch mehr werden, ist insofern latte, als dass die Projekte sowieso unterbrochen wurden oder gar auf Eis liegen. Die Vorproduktionskosten sind bei Star Wars um 30% und mehr % gestiegen und jetzt kommt noch der Streik dazu. Es steht also ein struktureller Wandel an und da ist schon Igers Alter und der Zweijahresvertrag ein Problem; in dem Zusammenhang spielt es faktisch keine Rolle mehr, ob wir jetzt in den nächsten Tagen sehen, wie sich die Gerüchte um Kennedys Ausstieg in Realität gießen oder sie bis zum Vertragsende ausgleitet.
Weiter vorne habe ich beschrieben, dass Disney das erste Mal die Preise an der Front, im directpay und im Wettbewerb (also Burggraben Pustekuchen) austesten muss; etwas was sie noch nie getan haben. Die Preise in den Parks sind über betriebswirtschaftliche Berechnungen entstanden, fürs Streaming entfällt auf die Preiskalkulation bei der due diligence ein Großteil leider auf try and error im Verdrängungswettbewerb mit solchen Giganten wie amazon, HBO und co. Und von Iger verlangt der AR, dass man zumindest eine der Variablen festzimmert; da es keine andere Möglichkeit gibt, bezieht sich das vorrangig auf die Kosten. Also weniger und dafür zielgerichteter Content. Alles, also auch die Marvel und SW-Universen, eine Nummer kleiner denken.
Die Parks haben weniger Besucher als üblich, was durch die gestiegenen Preise kompensiert wird. Damit sind wir genau an dem Punkt, an dem sich viele Eltern aufreiben. Denen geht das nicht nur ins Geld sondern auch ordentlich aufn Sack.
Charttechnisch sieht es nicht so aus, als sollte der Kurs an der aufsteigenden Unterstützung, die er schon getestet hat, stoppen. Es sieht eher danach aus, als wollte sich der 50er und 200er Durschnitt in diesem Jahr noch zweimal kreuzen und dann ist man auch, was die Targets anbelangt, ziemlich ernüchtert. Wenn gleich allmählich der Market cap irgendwo im Niveau des Marktwertes der Parks angekommen sein dürfte. Ich habe von sechsstellig auf vierstellig reduziert, mehr Steuern gezahlt als es ich je i. S. Disney eingeplant hatte, und eigentlich ist es um den Rest auch Schade.
Ich weiß nicht, mit wem ich mich hier unterhalte, welcher Background, Erfahrung, Alter usw. sich hinter den Avataren verbirgt, aber nur mal zur Erinnerung, Disney hat schon öfter mal 10 Jahre und mehr Seitwärtsgang hingelegt. Das vergisst oder übersieht man schnell. Ich sehe keine so simple Konsolidierung anstehen, und der Ceo auch nicht. Die Story mit dem Burgraben ist schon Asbach, und trifft überhaupt nicht mehr zu, würde mich auch nicht davon bluffen lassen, was da im Börsenfernsehen auf CNBC etc. zu erzählt wird. Neuer content ist das, was man in Parks sehen möchte. Die Kinder haben immer weniger Bezug zu alten Trickfilmen und DD-Taschenbüchern, wollen neben den Fahrgeschäften bspw. Grogu sehen und müssen sich damit gegen den schmaler werdenden Geldbeutel der Eltern und den instrumentalisierten Gegenwind auf social media durchsetzen. |
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