von 1,99 in Q1/22 auf 1,63 in Q2/33. Wenn das so weiter geht, was m.E. noch eine optimistische Annahme ist, landen wir in Q3/22 bei 1,27 und in Q4/22 bei 0,91. Die Addition dieser Quartalsergebnisse würde einen Gewinn pro Aktie von 5,80 für 2022 ergeben.
Daraus resultiert bei einem momentanen Kurs von ca. 225 ein KGV von 38,8 – m.E. viel zu hoch für ein Unternehmen, wenn die Gewinne abschmieren sollten.
Libuda
: zu 13198: Dass es hier nicht Peanuts geht,
zeigen die heute veröffentlichten Zahlen:
„Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen der Geschäfts- oder Firmenwert mit 229,1 Mio. € (31.12.2021: 222,4 Mio. €) und die Entwicklungsleistungen für die Finanzmarktplätze mit 86,3 Mio. € (31.12.2021: 78,3 Mio. €).“
Libuda
: Zumindest einige der nachstehend angeführten
Risiken sind m.E. langfristiger Natur:
„Kurz- und mittelfristig könnten ein Andauern des Krieges in der Ukraine oder ein Gasembargo und die vielfältigen indirekten Folgen hieraus das Nachfrageverhalten der Verbraucher negativ beeinflussen. Ein weiteres Risiko stellen der starke Anstieg der Inflation bzw. der Zinsen und ein Wiedererstarken der Corona-Pandemie dar, welche die Abschlussneigung von Verbrau chern nach Immobilienfinanzierungen reduzieren könnte. Ein möglicher Nachfragerückgang verbunden mit weiteren Zinserhöhungen durch die Notenbanken könnte zudem zu einer länger andauernden Rezession in Deutschland führen. Eine Kombination dieser Faktoren könnte kurz bis mittelfristig zu einer Reduzierung von Wachstum und Profitabilität der Hypoport-Gruppe führen.“
Für langfristig halte ich einen Anstieg der Energiepreise, wenn auch nicht auf dem momentanen Niveau. Und auch die Normalisierung des Zinsniveaus ist m.E. keine kurz- und mittelfristige Angelegenheit. Am schwerwiegendsten für die Immobiliennachfrage halte ich auf längere Sicht die demografischen Veränderungen.
Libuda
: zu 12304: Erschwerend kommt hinzu, dass ich
bei der m.E. kurz-, mittel- und langfristigen Schwäche im Immobiliensektor im nachstehend angeführten Halbjahresbericht keine Ausweichmöglichkeiten entdecken kann:
iii) Geschäftsergebnisse für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2022 (auf IFRS-Basis) In den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2022 verzeichnete die Rakuten-Gruppe einen Umsatz von 893.598 Mio. Yen, ein Plus von 12,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, einen IFRS-Betriebsverlust von ¥197.075 Millionen, verglichen mit einem IFRS-Betriebsverlust von ¥100.889 Millionen in den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2021 und einen den Eigentümern des Unternehmens zurechenbaren Nettoverlust in Höhe von 176.617 Mio. Yen, verglichen mit einem Nettoverlust von 77.082 Mio. Yen in den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2021. Unter Abschluss der vorläufigen Bilanzierung im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss eines nach der eines nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmens, Seiyu Holdings Co., Ltd., im vierten Quartal zum 31. Dezember 2021, wurden die Beträge für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2021 rückwirkend angepasst. Für weitere Einzelheiten, finden Sie unter "2. konsolidierte Abschlüsse (Zusammenfassung) und Anhang, (6) Erläuterungen zur Zusammenfassung der Konzernabschlusses für die sechs Monate bis zum 30. Juni 2022, (Anteil am Ergebnis von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures)".
„Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 23,9 Mio. € (H1 2021: 22,9 Mio. €) bzw. im zweiten Quartal 2022 12,5 Mio. € (Q2 2021: 11,2 Mio. €) in den Ausbau investiert. Hiervon wurden im ersten Halbjahr 2022 12,2 Mio. € (H1 2021: 11,7 Mio. €) bzw. im zweiten Quartal 2022 6,3 Mio. € (Q2 2021: 5,9 Mio. €) aktiviert und 11,7 Mio. € (H1 2021: 11,2 Mio. €) bzw. 6,2 Mio. € (Q2 2021: 5,3 Mio. €) direkt im Aufwand erfasst. Diese Beträge entsprechen jeweils den auf die Softwareent wicklung entfallenden anteiligen Personal- und Sachkosten.“
„Das Angebot bleibt trotz Rezession unverändert. Denn selbst, wenn es im Rahmen des Wirtschaftsabschwungs in vielen Firmen zu Kurzarbeit kommt, so wollen Verkäufer und Vermieter ihre Immobilie nach wie vor verkaufen bzw. vermieten. In einer solchen Situation wahrscheinlich dringender denn je. Wenn das Angebot also unverändert bleibt, stellt sich die Frage, wie sich die Nachfrage während einer Rezession verhält.
Die Nachfrage ist weitaus stärker betroffen! Denn Gehaltseinbußen aufgrund von Kurzarbeit führen bei Käufern und Mietern unmittelbar zu niedrigerer Liquidität. Hinzu kommt, dass Menschen in Krisenzeiten finanziell zurückhaltender agieren und eine Tendenz zum Abwarten aufweisen, wie sich die Situation entwickelt. Investitionen und Umzüge könnten daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. All diese Faktoren führen schlussendlich dazu, dass die Nachfrage nach Immobilien sinkt.“
Libuda
: Dass die Vorhersageversager von Warburg und
Berenberg mit ihren nach wie vor hohen etwas reduzierten Kurszielen erneut den Kurs aufgepumpt haben könnten, kann man sich eigentlich nur schlecht vorstellen.
Es zeichnet sich allerdings auch bei dieser Studie ab, dass steigende Bauzinsen, Inflation und Krieg in der Ukraine die Preiskurven deutlich abflachen lassen. Im zweiten Quartal 2022 sind deutschlandweit die Anfragen für Kaufimmobilien, die auf immowelt.de inseriert wurden, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent gesunken.
Im Gegensatz zu Hauck Aufhäuser sehe ich kaum Chancen für positive Überraschungen – für negative umso mehr.
„Hauck Aufhäuser Investment Banking hat das Kursziel für Hypoport (Hypoport Aktie) nach Zahlen von 175 auf 205 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Das zweite Halbjahr könnte unregelmäßig verlaufen und Überraschungen positiver wie negativer Art bringen."
Historisch ist Fed noch nie zurückgerudert, solange der Spread zwischen dem CPI (Verbraucherpreisindex) und den Fed Fund Rates positiv war. Aktuell steht der Zinssatz in den USA bei 2,25 bis 2,5 Prozent, der CPI bei 8,5 Prozent. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass die Fed nun locker lässt. Der Zinssatz wird also weiter steigen, auch wenn die Inflation weiter zurückkommt", bezieht Goersch klar Stellung bei der Frage, ob die Fed vor dem Hintergrund der jüngsten Preisentwicklung bei den Zinserhöhungen weniger engagiert zur Sache gehen werde.