Der ideologische Imperialismus

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eröffnet am: 28.04.06 12:18 von: f_mueller Anzahl Beiträge: 153
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28.04.06 12:18
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1513 Postings, 6766 Tage f_muellerDer ideologische Imperialismus

Was der moderne Mensch in der heutigen Zeit denken darf, entscheidet sich danach, wo er lebt. Cuis occupatio, eius constitutio heißt die Formel, nach der die Westmächte das Denken dieser Welt nach ihren Maßstäben aufteilten und gegenwärtig gemäß ihrer ideologischen Wertvorstellung aufteilen. Es ist die Abwandlung der berühmten Formel des Augsburger Religionsfriedens von 1555 – Cuis regio, eius religio (Wessen Land, dessen Religion), womit nichts anderes gemeint war, als dass die Untertanen die Konfession ihres Fürsten annehmen mussten, in dessen Gebiet sie lebten. Wer seine Konfession wechseln wollte, musste auswandern. Dieser Grundsatz war der Kernpunkt des Augsburger Religionsfriedens im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, der die Rechte von Katholiken und Lutheranern im öffentlichen Leben regeln sollte. Damit erhielten die Fürsten und Territorialherren die Freiheit, für sich und ihre Untertanen über die Konfession zu entscheiden. So wurde das evangelisch-lutherische Bekenntnis zugelassen und erstmals die Koexistenz zweier unterschiedlicher Glaubensrichtungen im Heiligen Römischen Reich anerkannt.

Der Staatsrechtler Hans Peter Ipsen wandelte 1949 das Prinzip so um, dass nicht mehr der Fürst die Konfession, sondern der Besatzer die Verfassung bestimme, um die Situation im Nachkriegsdeutschland zu beschreiben. So war den Deutschen in der Sowjetischen Besatzungszone lediglich marxistisches Denken erlaubt, und lediglich antifaschistische Lehren aus der Vergangenheit durften gepredigt werden. Die Führung des aus dem Boden gestampften Regimes musste sich entsprechend der Ideologie der Besatzungsmacht, an dem sogenannten Zentralismus der UdSSR orientieren.

Der zweite deutsche Staat entstand im selben Jahr und im selben Herbst, aber mit einer völlig anderen Ideologie. Im Westen entstand die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarische Demokratie. Diese orientierte sich gemäß der Vorstellung der Westmächte an dem militärisch entstehenden Bündnissystem des Westens. Der Interessensgegensatz zwischen dem politischen System der UdSSR einerseits und der Westmächte andererseits machte sich an den unterschiedlichen sozialen, politischen und vor allem wirtschaftlichen Konzepten bemerkbar, die die beiden Systeme verfolgten. Während man in der BRD den wirtschaftlichen Aufbau nach dem Muster einer kapitalistischen freien Marktwirtschaft vorantrieb, war der Osten Deutschlands, die DDR, geprägt von der Durchsetzung einer am Sozialismus der UdSSR orientierten Planwirtschaft. Was die Deutschen von nun an vertraten, entschied sich also danach, wo, bzw. in welcher Besatzungszone sie lebten. Das deutsche Volk erlebte auf zwei Seiten einen Systemwechsel, der laut dem deutschen Politologen Helmut König ein hochkomplizierter Prozess war, der von den Amerikanern schon seit 1940 mit viel Aufwand und Sachverstand vorbereitet worden war. Deutschland sollte demokratisiert werden.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zusammenbruch des Kommunismus ist der Welt der Kapitalismus geblieben, der seitdem das Prinzip "Unter wessen Besatzung ich lebe, dessen Verfassung [Ideologie] nehme ich an" für sich alleine beansprucht. Dies erklärt die Tendenz der USA, die Dritte Welt im Allgemeinen und die islamische Welt im Besonderen von nun an alleine demokratisieren zu wollen. Entwicklungshilfe wird von demokratischen Reformen abhängig gemacht, südliche Diktatoren müssen sich Belehrungen und Druck gefallen lassen. Selbst die Weltbank hat, wenn auch oft hinter dem Begriff good governance verborgen, die Demokratie in der Dritten Welt als Ziel entdeckt. Die US-amerikanische Regierung hatte bereits unter Präsident Reagan einen "Kreuzzug für die Demokratie" ausgerufen, der jetzt unter anderen Vorzeichen von der Bush-Administration fortgesetzt wird. Auch die Europäische Union gefiel sich Anfang der Neunzigerjahre darin, Entwicklungshilfe von Demokratisierung abhängig machen zu wollen. Und die Wissenschaft hat eine neue "Welle der Demokratie“ ausgemacht, die die Dritte Welt und Osteuropa erfasst habe. Experten sprechen davon, dass Demokratie nicht nur ideologisch attraktiver als ihre Alternativen sei, sondern auch wirtschaftlich und militärisch stärker. Man befinde sich zumindest am Beginn einer dauerhaften Periode friedlicher demokratischer Vorherrschaft – einer Art Pax Democratica.

Den Beweis, dass Demokratisierung nach einer Diktatur möglich sei, lieferte Deutschland nach 1945. Hier wird nur ein winziger Aspekt außer Acht gelassen: Demokratisierung war niemals Grund amerikanischer oder allgemein europäischer Operationen, sondern immer schon Folge und Resultat geopolitischer Ziele und Interessen. Mittel- und Südamerika können bis heute ein Lied davon singen und die islamische Welt ganze Arien.

Kaum jemand kann sich an den Plan des US-Finanzministers Henry Morgenthau jr. erinnern, der vorsah Deutschland zu entmilitarisieren, zu verkleinern und auf den Status eines Agrarstaates zurückzuführen. Er wurde nur deswegen nicht ausgeführt, weil man Deutschland als Puffer und Frontstaat gegen Stalin und den expandierenden Sowjetimperialismus brauchte und aufbauen wollte. Stattdessen kam es zum Marshall-Plan und in der Folge zum Wirtschaftswunder und zur Westbindung. Hierfür gibt es bis heute immer noch Kniefälle und Dankbarkeitsbekundungen.

Gerne hätte man heute diese Dankbarkeitsbekundungen und Kniefälle aus dem Irak. Dies erklärt auch, warum die Bush-Administration sofort einen Richtungswechsel in der Rechtfertigung ihres Präventivkrieges gegen den Irak vollzogen hat. Nachdem sich die Verbindung zwischen Al-Qaida und dem irakischen Diktator als gewaltiger Bluff herausgestellt und sich auch der Nachweis für den Besitz von Massenvernichtungswaffen als große Lüge erwiesen hat, präsentiert sich die US-Regierung offenkundig als "gütige Hegemonie" mit zweifelsohne selbstlosen und uneigennützigen Motiven. Es gehe in Wirklichkeit nicht mehr um Terrorabwehr, Öl, Abrüstung oder geostrategische Ziele, sondern um die Realisierung einer beispielhaften Demokratie im Zweistromland. Mit viel Kriegsromantik, Propagandalärm und rhetorischen Trompetenstößen versucht man jene Ideen unters Volk zu bringen, die im Herbst 2002 einige Chefplaner am Schreibtisch ausgebrütet haben. Nach diesem Plan erwarte die Iraker im Nachkriegsirak "eine leuchtende Zukunft". Natürlich "haben Menschen das Recht, in Freiheit und nicht in Tyrannei zu leben. Das irakische Volk verdient dieses Recht ebenso sehr wie die Europäer oder Amerikaner", so Rice in noch mehr kriegsverklärender Rhetorik.

Dieses Spiel mit den Sehnsüchten der Menschen nach Glück, Wohlstand und Freiheit ist nicht neu, sondern war schon immer Bestandteil des Kolonialismus. Interessen, seien sie nationaler oder globaler Natur, haben sich immer schon mit visionären Ideen gepaart oder sich hinter ihnen versteckt. Das war bei den Conquistatoren in Südamerika schon so; das haben Briten, Deutsche und Franzosen in Afrika und Asien so gemacht, und das wird auch im Mittleren Osten nicht anders sein. Stets geben oder gaben die "Befreier" vor, eine Mission zu haben und bzw. oder im "höheren Auftrag" zu handeln.

Die Politik der Westmächte gegenüber der restlichen Welt, die abfällig Dritte Welt genannt wird, war von zwei scheinbar gegensätzlichen, tatsächlich aber eng verknüpften Aspekten geprägt. Es ist nicht überraschend, dass es immer um die Mehrung des eigenen Nutzens ging, um die wirtschaftlichen, politischen, strategischen und immer den damit verbundenen  ideologischen Interessen: Exportmärkte, Zugang zu Rohstoffen, die Ausschaltung lästiger Konkurrenz, Militärstützpunkte, Siedlungsgebiete für "überschüssige" eigene Bevölkerung, die Sicherung von Seehandelsrouten. Diese und weitere Faktoren haben die Westmächte gegenüber der restlichen Welt geprägt. Kolonialismus und indirektere Formen imperialer Kontrolle wären ohne handfeste Interessen kaum sonderlich interessant gewesen. Zugleich aber waren Kolonialismus und imperiale Dominanz immer höchst moralische Unternehmungen. Die Kontrolle der so bezeichneten Dritten Welt wurde auf diese Weise altruistisch verklärt. Sie wurde zum zivilisatorischen Akt. Den Barbaren sollten die Segnungen westlich-abendländischer Kultur zuteil werden. Imperialismus und Kontrolle der Dritten Welt durch die Westmächte waren subjektiv häufig Hilfsakte, um die Barbaren aus Unwissenheit und Armut zu retten. Lange Zeit kam dieser missionarische Eifer im religiösen Gewand als Christianisierung. Es galt Seelen zu retten, indem die Barbaren zuerst unterworfen und dann christianisiert wurden. Die Bibel folgte dem Schwert oder umgekehrt, je nach Bedarf. Und der letzte Akt der Unterwerfung einer fremden Kultur bestand darin, diese zu retten, indem man sie verwestlichte. Nur die Übernahme der Ideologie, der Religion des Westens, würde die Seelen der Barbaren vor der Verdammnis bewahren, so auch heute in Afghanistan und im Irak, die aus der tiefsten Dunkelheit ins Licht geführt werden, geleitet von der "Fackel der Demokratie".

Demokratie ist immer noch ein öffentlich erklärtes Ziel des Kapitalismus, um eben diese Religion des Westens durchzusetzen. Dass man Demokratie, freie Wahlen und Menschenrechte immer dann als zweitrangig betrachtete, wenn die eigenen Interessen bedroht schienen, fallen dabei nicht weiter ins Gewicht Die von der CIA und anderen Diensten inszenierten bzw. massiv geförderten Staatsstreiche gegen demokratische und gewählte Regierungen im Iran (1953), Guatemala (1954), Brasilien (1964) oder Chile (1973) sind nur einige der bekanntesten Beispiele. Solche Operationen wurden in der Regel mit dem Kalten Krieg begründet, mit einer wie auch immer gearteten sowjetischen Bedrohung. Dies bedeutet nicht, dass es nicht handfeste Gründe für entsprechende Interventionen unabhängig vom Ost-West-Konflikt gegeben hätte, wie etwa die westlichen Ölinteressen im Iran als wesentlicher Antrieb zur Förderung des Umsturzes von 1953.

Der damalige US-Außenminister John Foster Dulles erläuterte den Zusammenhang von Interessen und Ideologie 1954 am Fall Guatemala. Dort hatte eine demokratisch gewählte Regierung eine Landreform durchgeführt und so die Interessen des US-amerikanischen United Fruit Konzerns beeinträchtigt, der in dem mittelamerikanischen Land unter anderem riesige Bananenplantagen betrieb. Dulles sagte hierzu: "Selbst wenn die Probleme von United Fruit gelöst würden, wenn sie uns für jede Banane ein Stück Gold gäben, würde das Problem des Zustandes kommunistischer Infiltration in Guatemala bleiben. Darin besteht das Problem, nicht in United Fruit.“ Sowohl John Forster Dulles als auch sein Bruder und CIA-Direktor Allen Dulles waren der United Fruit wirtschaftlich verbunden. Der Fall Guatemala ist besonders interessant, da von einer kommunistischen Unterwanderung auch bei großzügiger Interpretation keine Rede sein konnte. Die Regierung war eher sozialdemokratisch, pragmatisch-nationalistisch orientiert, und sie war aus freien Wahlen mit breiter Mehrheit hervorgegangen. Trotzdem wurde sie durch die CIA Operation Success gestürzt und durch eine ungemein blutige Diktatur ersetzt. Der Diktator wurde mit dem Flugzeug des US-Botschafters zur Machtübernahme in die Hauptstadt geflogen.

Der Westen steht Begriffen wie Demokratie, Menschenrechte und Völkerrecht sehr ambivalent gegenüber. Während man heute, wie im Falle des Irak, die Demokratie aggressiv  durchsetzt, zerstörte man in anderen Fällen eben eine Demokratie durch westliche Regierungen. Wesentlich häufiger waren und sind jedoch Praktiken, in denen Demokratien aufgezwungen werden, Militärs gegenüber zivilen Politikern gestärkt werden oder hinter den Kulissen Einfluss darauf genommen wird, Gewerkschaften, linke Parteien oder Bauernverbände von der Macht fernzuhalten. Darüber hinaus gab es Situationen, in denen man auf Wahlen drängte, dann aber mit deren Ergebnissen unzufrieden war und deshalb ihren ordnungsgemäßen Ablauf bestritt – wie in Nicaragua im November 1984, obwohl zahlreiche kompetente internationale Beobachter sie für fair und frei erklärten. Genauso schnell war man dabei, erkennbar gefälschte Wahlen als demokratisch und korrekt zu akzeptieren. Eben dies hatte man sechs Monate zuvor in Panama getan, als General Manuel Noriega ebenso plump wie offensichtlich die Wahlen manipulierte. Selbst nachdem alle Fakten lange auf dem Tisch lagen, erklärte der zuständige Beamte des US-Außenministeriums, die Wahlen "scheinen Panama in den Strom in Richtung Demokratie zu befördern, der sich in dieser Hemisphäre so mächtig bewegt“.

Wer glaubt, dass diese Machenschaften der Vergangenheit angehören irrt gewaltig, denn heute bombardiert man die islamische Welt in Richtung Demokratie. Wahlen "scheinen Afghanistan und den Irak in den Strom in Richtung Demokratie zu befördern, der sich in dieser Hemisphäre so mächtig bewegt". Mit dem Siegesfeldzug über die Diktatur wollte man die Folter abschaffen und foltert, weil Diktatur manchmal scheinbar doch so gut ist, um sich vor den Hassern der Freiheit zu schützen. Dann wiederum möchte man z. B. die Iraker überzeugen, dass Wählen eine gute Sache ist, und dass sie bald eine richtige Verfassung hätten und eine Exekutive, nur dass immer noch Exekutive mit Exekution verwechselt wird. Die Wahlen haben nichts an dem Status des Irak geändert. Der Irak bleibt auch danach ein illegal besetztes Land, das seine Souveränitätsrechte nicht voll wahrnehmen kann, weil die einheimischen Behörden dem Willen der Besatzer unterliegen. Diese sind weiterhin die eigentlichen Machthaber im Lande. Die nachträgliche Zustimmung einer von der Besatzungsmacht abhängigen Regierung zu einer im Wege einer völkerrechtswidrigen Aggression erreichten fremdländischen Besetzung kann aus einem besetzten Land keinen unabhängigen Staat machen. Es ist die zerstörerische Umsetzung des von Ipsen formulierten Prinzips. Dieser ideologische Imperialismus ist das Mittel der kapitalistischen Staatsmaschinerie, um die Welt zu beherrschen, so wie es auch vorher der Kommunismus versucht hat, der im Grunde ebenfalls den Demokratiebegriff für sich nutzen wollte.

Dies sind alles Fakten, sie sind keine Erfindung aus Federn einfacher "Demokratiehasser" oder "Hassern der Freiheit" – Fakten, die auch allein genommen ohne tiefere ideologische Interpretation für sich sprechen müssten oder zumindest Fragen aufwerfen sollten. Aber dennoch stimmen Muslime immer noch in die "Rufe nach Demokratie" in vollem Stimmeinsatz mit ein. Die Realität der Muslime ist eine Botschaft, und es ist niemandem damit geholfen, die verdrehte und manipulierte Realität derjenigen zu übernehmen, die einen Schöpfer negieren.

Demokratie wird die Umma nicht befreien. Der Weg der Befreiung führt nur über den Weg des Propheten und seine Offenbarung, die den Muslimen klar und deutlich sagt: "Und wer eine andere Glaubensordnung sucht als den Islam: niemals soll sie von ihm angenommen werden, und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein"(Sure 3, Vers 85) Dieser Weg ist vor 1400 Jahren erfolgreich von jenen beschritten worden, die daran glaubten, dass der Erfolg von Allah (t) abhängt, und sie waren erfolgreich.

VON: KALIFAT.COM  
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28.04.06 12:32
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7336 Postings, 7777 Tage 54reabDie neue Bedrohung

Politischer Islam

Die neue Bedrohung


Der amerikanische Holocaust-Forscher Daniel Jonah Goldhagen warnt im SZ-Magazin vor einer völlig neuen, breit gefächerten interkontinentalen Intifada.


Momentaufnahmen des politischen Islamismus...
Foto: AP

Der politische Islam – eine ebenso aggressive wie totalitäre Bewegung – befindet sich jetzt vollständig in der Offensive. Er ist auf dem Vormarsch an den drei wichtigsten Schauplätzen der Politik: auf den Straßen, in den Schaltzentren der Macht und an den Kriegsfronten.

Innerhalb nur weniger Wochen haben wir dreierlei erlebt: die bislang weitreichendste und gewalttätigste gesellschaftliche Mobilisierung des politischen Islams – ausgehend von Europa, über den Nahen Osten bis nach Asien – als Reaktion auf die dänischen Mohammed-Karikaturen;

Die interkontinentale Intifada

die bedeutsamste Übernahme politischer Macht seit der iranischen Revolution vor einem Vierteljahrhundert durch die unverhohlen auf Vernichtung zielende und messianisch-islamische Hamas-Partei;

und einen säbelrasselnden Iran, der durch die Wiederbelebung seines Atomprogramms die bedrohlichste militärische Entwicklung des politischen Islams einleitete, seit Saddam Hussein versuchte, mit dem Einmarsch in Kuwait im Jahr 1990 den Golf (und damit die ganze Welt) in den Würgegriff zu nehmen.


...Muslime in Pakistan verbrennendie israelische und amerikanische Flagge...
Foto: Reuter

So verstörend jede dieser drei Entwicklungen für sich genommen auch sein mag, wir würden ihre tiefere Bedeutung übersehen, wenn wir deren fundamentalen Zusammenhang verkennen. Sie sind auf unheilvolle Weise wichtiger als die Summe ihrer Einzelteile.

In der zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Mobilisierung des politischen Islams sind die Züge dessen zu erkennen, was sich später einmal zu einer völlig neuen, breit gefächerten interkontinentalen Intifada ausweiten kann.

"Europa, dein 11. September naht"

Auf den Straßen im Nahen Osten, in Asien und in vielen Teilen Europas drohen islamische Protestler dem Westen. Auf einem Marsch durch London schwenkten sie Transparente mit hetzerischen Aufschriften wie: »Massakriert alle, die den Islam beleidigen«, »Schlachtet die ab, die den Islam verspotten« und »Europa, dein 11. September naht«.

Im Gaza-Streifen verlangten die Demonstranten, dass den Karikaturisten die Hände abgehackt werden, und ein Imam verkündete vor 9000 Gläubigen in der Omari-Moschee: »Wir werden nicht eher ruhen, bis den Verantwortlichen die Köpfe abgetrennt wurden.« Das ist nicht normale Politik. Das sind nicht einmal die normalen Auswüchse normaler Politik.


...Irans Staatschef Ahmadinedschad.
Foto:

Als Regierungspartei ist die Hamas im Aufwind, im Gepäck die wahnwitzige antisemitische und todbringende islamische Ideologie und Praxis, die in ihrer Charta verankert ist. Dort steht geschrieben, es sei »Allahs Verheißung«, dass »Muslime die Juden bekämpfen (und töten)«.

Chaled Maschal, der oberste Anführer der Hamas, unterstreicht, dass die Hamas ihre Ziele nie aufgeben wird: »Die Hamas hat eine Vision. Die Hamas hat einen Plan. Die Hamas kann den politischen Kampf meistern, so wie sie den militärischen Kampf gemeistert hat, jedoch mit einer anderen Sprache, mit anderen Mitteln – und die Anerkennung Israels gehört nicht dazu.«

Erniedrigen und entehren

Maschal sagte dies in der Folge seines Wahlsiegs in einer langen, beklemmenden Rede nach dem Freitagsgebet in einer Moschee in Damaskus. Als seine Zuhörer, befeuert von seiner Rede, »Tod Israel! Tod Israel! Tod Amerika!« skandierten, gab sich Maschal einem schauderhaften Wunschtraum hin:

»Bevor Israel stirbt, muss es erniedrigt und entehrt werden. So Allah es will, werden sie vor ihrem Tod jeden Tag Erniedrigung und Entehrung erfahren … So Allah es will, werden wir ihnen das Augenlicht rauben, werden wir sie um den Verstand bringen.«

Die Person, die auf bedrohlichste Weise den zeitgenössischen politischen Islam vertritt, ist nicht Osama Bin Laden, sondern Mahmud Ahmadinedschad, der iranische Präsident, mit dem die Hamas eine Allianz bildet.

Das Ziel: Massenmord

Ahmadinedschad trotzt dem Westen mit Aufsehen erregender Dreistigkeit. Er leugnet den Holocaust und schwingt sich selbst zum Gebieter über die Wahrheit auf. Er verkündet, Israel gehöre »von der Weltkarte getilgt«. Er besteht auf seinem Streben nach einer »islamischen Atombombe«.

Massenmord – in Wort und Tat – ist das Markenzeichen des politischen Islams. Er kommt im so genannten Selbstmordattentat zum Tragen, einem Grundtypus des Völkermords, für das die Hamas-Regierung gerade, nach der jüngsten Bombenexplosion in Tel Aviv, ihre anhaltende Unterstützung bekräftigt hat.

Massenmord in großem Stil wird vom islamischen Regime des Sudan in Darfur praktiziert, auch Al-Qaida bekennt sich dazu und übt ihn ganz offen aus. Man stelle sich nur vor, Al-Qaida hätte an besagtem Morgen im September eine einsatzfähige »islamische Atombombe« in Händen gehabt.

Drei aufeinander folgende iranische Präsidenten haben jeweils öffentlich zur Vernichtung Israels und damit praktisch zum Massenmord an Hunderttausenden oder gar Millionen aufgerufen. Die Forderung des iranischen »Radikalen« Ahmadinedschad, Israel »von der Weltkarte zu tilgen«, schließt nahtlos an die Aussagen des als »gemäßigt« geltenden iranischen Ex-Präsidenten und gegenwärtigen politischen Strippenziehers Haschemi Rafsandschani vom Dezember 2001 an: »Wenn eines Tages die islamische Welt ebenfalls mit Waffen ausgestattet ist, wie sie Israel heute besitzt, dann wird die Strategie der Imperialisten zum Stillstand kommen, denn schon der Einsatz einer einzigen Atombombe im Inneren Israels wird alles vernichten. Auch wenn dies der islamischen Welt Schaden zufügen wird, ist es nicht widersinnig, so eine Möglichkeit in Betracht zu ziehen.« Rafsandschani spielt hier nüchtern die Auswirkungen einer aktiven Politik des Völkermords durch: Eine Atombombe, in der Nähe Tel Avivs gezündet, würde das geografisch winzige Israel praktisch vernichten. Rafsandschani teilt seinem Land und der Welt bereitwillig mit, dass die Sache ihren Preis selbst dann wert sei, wenn Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen Iraner in der Folge eines nuklearen Vergeltungsschlags durch die unerreichbaren Atom-U-Boote Israels sterben müssten. Und gerade erst haben iranische Geistliche aus der Anhängerschaft von Ahmadinedschads geistlichem Ratgeber Ayatollah Mohammad Taghi Mesbah-Yazdi dem nuklearen Streben Irans durch die Veröffentlichung einer Fatwa religiöse Unterstützung verliehen, die den Einsatz von Atomwaffen rechtfertigt.

Der politische Islam (der Ausdruck ist Begriffen wie »Islamofaschismus«, »militanter Islam«, »islamischer Fundamentalismus« oder anderen vorzuziehen, da es sich nicht um den Islam selbst handelt, sondern um eine politische islamische Bewegung mit einer kohärenten und ausgeprägten Ideologie und ebensolchen Zielen) ist transnational orientiert. Gerade weil er länderübergreifend operiert und politische Strömungen und Gruppierungen einschließt, die sich in manchen Bereichen antagonistisch gegenüberstehen, erscheint er manchmal gestaltlos und verschwommen. Aber sein gemeinsames ideologisches Fundament sorgt für eine vereinte Zielsetzung, an der seine Anhänger für sich allein oder im Verbund arbeiten. Seine Zielsetzung ist sowohl innerstaatlich (um Freiheit und Abweichung in den islamischen Ländern zu unterdrücken – die Scharia wird im Gaza-Streifen bereits praktiziert) als auch international ausgerichtet (um seinen Einfluss auszuweiten und dem Ausland seine Doktrin aufzuerlegen).

Der politische Islam, der die Trennung von Politik und Religion aufhebt, besteht aus der Überzeugung, dass die moderne Welt in ihren Grundfesten korrupt ist und neu geformt werden muss, in vielen Fällen durch die Vernichtung anderer. Der politische Islam ist totalitär, aggressiv, will andere unterwerfen und ist felsenfest von seiner Überlegenheit und der Bestimmung zu herrschen überzeugt; er ist intolerant, erfüllt von Groll und hat zu bestimmten Aspekten der Realität nur noch schwache Bezugspunkte. Aber vor allem kennzeichnen ihn zwei Dinge: Er heiligt seine Grundsätze, Gefühle und Ziele, indem er sie in Allahs Willen verwurzelt, dem sklavische, buchstäblich geistlose Hingabe gebührt. Und sein Todeskult, gepaart mit offen gezeigter archaischer Blutrünstigkeit, sorgt für erhebliche Gefahr, da seine Anhänger gewillt sind, zum größeren irdischen und himmlischen Ruhm des politischen Islams und für den Märtyrer-Platz im Paradies zu sterben und ganze gegnerische Gruppierungen abzuschlachten.

Abgesehen vom Nazismus und vielleicht dem japanischen Kaiserreich gab es in den letzten hundert Jahren in keiner bedeutenden politischen Bewegung einen ähnlichen Todeskult. Zumindest was die Juden betrifft, dürfte dies auch keine Überraschung sein, denn gleich, welche religiösen oder sonstigen Differenzen der politische Islam zum Nazismus aufweisen mag: Er bezieht den wahnwitzigen Antisemitismus des Nazismus und seine mörderische Logik in Bezug auf die Juden mit ein. Wie der Nazismus agiert der politische Islam irrational im Zuge der gewalttätigen Maximen seines Todeskults, ohne Rücksicht auf selbstzerstörerische Folgen. (Zu den entsprechenden strategischen Irrtümern gehören auch der Krieg des Möchtegern-Saladins Saddam Hussein gegen die Alliierten in Kuwait, Al-Qaidas Angriff auf die USA und die selbstzerfleischende zweite Intifada der Palästinenser.)

Wie sieht die Strategie des politischen Islams aus? Wie Al-Qaida dürstet das jetzige iranische Regime mit Ahmadinedschad an der Spitze nach Rache gegen den »arroganten« Westen, der seit Jahrhunderten die muslimischen Nationen eingeengt, erniedrigt, gespalten und beherrscht hat. Eine wieder auflebende und erstarkende muslimische Welt würde sich demzufolge als Erstes Atomwaffen aneignen und somit eine Parität der Kräfte mit dem Westen herstellen. Danach würde sie Israel vernichten. Unter Mithilfe globaler islamischer Kräfte (es gibt geschätzte 1,2 Milliarden Muslime auf der Welt) würde der politische Islam den Westen weiter angreifen, ihn schwächen und letzten Endes unterwerfen. In seinen Reden kündet Ahmadinedschad von einer Welt »ohne die Vereinigten Staaten und ohne Zionismus«.
Diese Ideen sollte man nicht als größenwahnsinnige Wunschvorstellungen aus dem Lande Liliput abtun. Es ist klar, dass viele Muslime und ihre Länder nicht mitziehen werden, und letztendlich kann der politische Islam gegen einen entschlossen auftretenden Westen nicht bestehen. In der Zwischenzeit kann er jedoch großen Schaden anrichten. Und Atomwaffen (die ebenso Europa bedrohen würden) sind schließlich der große militärische Gleichmacher. Auch ohne sie konnte Al-Qaida der amerikanischen Bevölkerung und Wirtschaft kolossalen Schaden zufügen. Ahmadinedschad, der weiß, dass seine Visionen skeptisch aufgenommen werden, ruft in Erinnerung, dass der Zusammenbruch der Sowjetunion ebenfalls unvorstellbar war. Große Teile der islamischen Welt befinden sich in den Fängen des politischen Islams, viele andere wiederum nicht. (Die islamische Welt ist groß.) Der politische Islam steuert Regierungen, bedroht andere und er wird von Zynikern erfolgreich in einer Vielzahl von Ländern und Gesellschaften verbreitet. Er verfügt über hoch motivierte und schlagkräftige terroristische Gruppierungen.

Auch Hitler prophezeite die Ermordung der Juden, als er kundtat, dass ein Weltkrieg in der »Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa« münden würde. Die meisten taten dies als bloßes Getöse ab. Die Geschichte des Völkermords in der Moderne zeigt, dass politische Führer es ernst meinen in den seltenen Momenten, in denen sie in aller Öffentlichkeit von der Vernichtung eines feindlichen Volkes reden. Wie können wir es riskieren, die Äußerungen dreier iranischer Präsidenten, die einen Völkermord propagieren, nicht ernst zu nehmen?
Doch es besteht Grund zur Hoffnung, dass die Bedrohung, die vom politischen Islam ausgeht, erkannt und dass ihr getrotzt wird. Bisher hat sich der politische Islam damit zufrieden gegeben, rhetorische und tatsächliche Attacken auf Israel und die Vereinigten Staaten und gelegentlich auf ihre prominentesten Alliierten zu beschränken. Nun jedoch hat er die Zurückhaltung in seinen Feindseligkeiten gegen den Westen in Wort und Tat aufgegeben. Mit dem konzertierten Angriff auf dänische und europäische Freiheiten, Bürger und Gebäude – der absolut nichts mit Israel oder den Vereinigten Staaten zu tun hatte –, dem fortgesetzten Beharren der Hamas, dass Israel ausgelöscht werden muss, und dem dreisten, hohntriefenden iranischen Feldzug für eine »islamische Atombombe« könnte der politische Islam einen gewaltigen strategischen Fehler begangen haben, geboren aus der Hybris seines Fanatismus. Dies könnte die Einstellung der Europäer zum politischen Islam und was die Rolle Israels in diesem Konflikt angeht, grundlegend verändern.

Für die markanteste Entwicklung unter den zumeist wankelmütigen europäischen Staatsoberhäuptern steht die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, die in Ostdeutschland aufwuchs, somit ein totalitäres System aus nächster Nähe kennt und gewillt ist, das Übel beim Namen zu nennen. Bei der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz vermittelte sie in harschen Tönen und mit alarmierenden Begriffen den Ernst der iranischen Drohungen. »Iran hat mutwillig die "roten Linien" überschritten«, sagte Merkel. »Ich sage dies als deutsche Bundeskanzlerin: Ein Präsident, der das Existenzrecht von Israel in Frage stellt, ein Präsident, der die Existenz des Holocaust leugnet, kann nicht erwarten, dass Deutschland die geringste Toleranz zeigt.«
Selbst der britische Guardian, der lange Zeit nahezu als Hausorgan für Attacken der Palästinenser und des politischen Islams auf Israel und die Vereinigten Staaten diente, hat, alarmiert durch die Mordaufrufe der Extremisten, eine verblüffende Kehrtwendung gemacht. In einem scharf formulierten Leitartikel, der für die Strafverfolgung der »muslimischen Fanatiker« plädierte und deren Bedrohung als »real, präsent und ernst« beschrieb, hob der Guardian hervor: »Unsere Lebensweise ist die der Toleranz; wir müssen bei der Verteidigung gegen ihre Feinde hart bleiben.«

Es kann nicht oft genug gesagt werden: Dieser Kampf ist kein »Kampf der Kulturen« gegen Muslime oder gegen arabische oder muslimische Länder, deren legitime Klagen gehört werden müssen. Vielmehr geht der Kampf gegen den auf Vernichtung zielenden, totalitären politischen Islam, seine politischen Anführer und Regime und gegen die ungezählten Millionen seiner Anhänger quer durch die islamische Welt. Der Westen muss deutlich machen, dass er den totalitären politischen Islam nicht als rechtmäßig ansieht, aber gern normale, freundschaftliche und gegenseitig nutzbringende Beziehungen mit den zahlreichen islamischen Völkern und Ländern führen möchte, die nicht intolerant und kriegerisch sind. Der politische Islam darf nicht durch Besänftigungspolitik ermutigt werden, seine rhetorischen und physischen Gewaltakte können wir nicht tolerieren.

Die drängendsten Fragen lauten nun: Wie einig und entschlossen wird der Westen dem politischen Islam antworten? Und wer wählt die Fronten? Nach dem Zweiten Weltkrieg war die entscheidendste militärische Operation für das Wohlergehen der Menschheit zweifellos die Zerstörung von Saddams Osirak-Atomreaktor 1981 durch die Israelis (was damals von nahezu allen Ländern scheinheilig verurteilt wurde). Hätte Israel nicht rechtzeitig die richtige Front gewählt, hätten wir zehn Jahre später niemals einen atomar bewaffneten Massenmörder Saddam aus Kuwait vertreiben können. Ein Eroberer und Massenmörder, darauf erpicht, unter Einsatz nicht konventioneller Waffen Israel zum höheren Ruhme des Islams zu vernichten, und vor Feindseligkeit gegenüber dem Westen nur so strotzend, hätte der Welt den Ölhahn zugedreht und eine Position erreicht, um weitere Kriege vom Zaun zu brechen und Millionen Menschen mehr zu töten. Kommt einen bekannt vor, oder?

Quelle:http://www.sueddeutsche.de/,tt1m2/kultur/artikel/700/74626/
und http://sz-magazin.sueddeutsche.de/front_single/...1a55af9ff974504617d



Wie man beobachten kann, sind die Propagandisten der Islamofaschisten auch hier recht fleißig - auch beim laufenden Wechsel ihrer ID's.

MfG 54reab
 

28.04.06 12:43
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69033 Postings, 7475 Tage BarCodeNa super!

Nicht genug, dass wir hier von Neonazis mit ihrer Mission von einem "Deutschen Idealistenstaat" belämmert werden, jetzt wird uns unter dem Mantel der Imperialismuskritik auch noch der Islamische Gottesstaat angedient.
Ganz großes Kino...
Idioten aller Länder vereinigt euch!

 

Gruß BarCode

 

28.04.06 12:47
1

1513 Postings, 6766 Tage f_muellerALLES KLAR

Versucht man uns jetzt gegen die Muslime und dem Islam zu mobilisieren.
so mir nichts dir nichts.

Also diesmal wollen wir keinen Krieg. Und ein zweites mal lassen wir uns nicht reinlegen. Wir wissen es geht um Ressourcen.

 

28.04.06 12:56
4

4428 Postings, 7781 Tage Major Tom@54reab, sehr zutreffende Anmerkung!

Zitat: "Wie man beobachten kann, sind die Propagandisten der Islamofaschisten auch hier recht fleißig - auch beim laufenden Wechsel ihrer ID's."

Ich bin wg. "Kalifat.com" noch am recherchieren, allerdings scheint sich herauszukristallisieren, dass evtl. eine Verbindung zu "Milli Görüs" besteht (Die IGMG (Islamische Gemeinschaft Milli Görüs) wird vom Verfassungsschutz beobachtet). Ich werde wegen der Homepage von "schicksalsfrage.org" resp. "kalifat.com" und in Bezug auf die politische Propaganda des Users, jetzt einmal eine Anfrage an den Verfassungsschutz stellen, irgendwann reicht es.

Ciao!

PS Vielleicht sollte man hinsichtlich (und in Ergänzung) des von BarCode Geschriebenen, das Ariva-Talkforum generell beobachten lassen.

.
 

28.04.06 13:01
4

69033 Postings, 7475 Tage BarCodeSelbst wenn die USA so schrecklich

wären, wie sie wohl in deinen düsteren Visionen aussehen mögen: Auch das würde den politischen Islamismus nicht zur besseren Alternative aufwerten. Die einzig erträgliche Alternative ist: Demokratie, Rechtsstaat, Religionsfreiheit, Trennung von Kirche und Staat. Das hat überhaupt nix mit Hetze oder "Mobilisierung" gegen die Muslime zu tun. Du kannst gerne an Allah glauben. Aber bitte für dich privat. Was ich glaube, geht dich einen Scheiß an.

 

Gruß BarCode

 

28.04.06 13:06

1513 Postings, 6766 Tage f_muellerSoweit ich es beurteilen kann

Alle sind verdächtig!

aber wie du eine Verbindung zu Milli Görus herauskristallisiert hast?
würd ich schon gerne näher erfahren.

Also al-qaida hätte sich da schon besser angehört.*ggg*  

28.04.06 13:09
1

10041 Postings, 7979 Tage BeMiMir ist diese neue ID

28.04.06 13:11
2

10041 Postings, 7979 Tage BeMiDas

sagt alles:

14. Frage 45 Postings, 196 Tage f_mueller  28.04.06 09:15 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen

Wenn die Scharia kein göttliches Gesetz ist

welches Gesetzt ist denn dann von Gott ?

 

28.04.06 13:12

10041 Postings, 7979 Tage BeMiGuter Rat an f_mueller

Verpiß Dich !  

28.04.06 13:15

1513 Postings, 6766 Tage f_muellerwas ist denn los auf einmal

nach Definition ist die Scharia Gesetzgebung von Gott
oder gibt es eine andere Definition.
 

28.04.06 13:19

12175 Postings, 8391 Tage Karlchen_IIEs gibt überhaupt keinen Gott, folglich muss

die Scharia Menschenwerk sein - genau wie die Erfindung eines Gottes.  

28.04.06 13:20
1

10041 Postings, 7979 Tage BeMiNetter Freund

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ariva.de    IDTE   Zahl der Selbstmorde in US-Armee steigt 28.04.06 13:14 28.04.06 12:30
ariva.de    IDTE   ALLES KLAR 28.04.06 13:14 28.04.06 12:47
ariva.de    IDTE   Der ideologische Imperialismus 28.04.06 13:13 28.04.06 12:18
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ariva.de    IDTE   Der demokratische Humbug 28.04.06 13:13 27.04.06 02:36
 

28.04.06 13:26

1513 Postings, 6766 Tage f_muellerDas ist nur deine Meinung o. T.

Aber man kann ja selbst den Koran lesen und dann entscheiden ob es von einem Menschen geschrieben wurde oder nicht!
Jeder sollte sich selbst eine Meinung darüber bilden.
Ist ja auch ne "Glaubenssache" also mann muss schon daran glauben!
Oder aber man glaubt der Version das es erfunden ist .
Muss man aber auch demjenige glauben der dies behauptet
Naja du siehst ist halt ne Glaubenssache  

28.04.06 13:33
4

4428 Postings, 7781 Tage Major TomVerfassungsschutz: Größte Gefahr sind Islamisten

Verfassungsschutz: Größte Gefahr sind Islamisten


Jahresbericht vorgelegt - 3265 Ausländerextremisten in Hamburg aktiv - Rechtsextreme nehmen an Bedeutung zu
von Florian Hanauer

Die größte Gefahr für den Rechtsstaat geht von Islamisten aus, stellt Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) fest. "Schwerpunkt der Arbeit des Verfassungsschutzes ist und bleibt die Beobachtung und Bekämpfung des islamistischen Terrorismus", sagte Nagel am Montag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes.

Daneben komme aber dem Rechtsextremismus eine wachsende Bedeutung zu. Rein zahlenmäßig stellt dieser Bereich noch die kleinste Extremisten-Gruppe dar: Das Landesamt geht von einem Gesamtpotential von 3265 Ausländerextremisten in Hamburg aus (2004: 3055), von 1480 Linksextremisten (Vorjahr: 1500) und von 550 Rechtsextremisten (530), wie Leiter Heino Vahldieck berichtet. Gleichwohl könnte die NPD in Hamburg an Bedeutung gewinnen.

Nach der "Volksfront-Strategie" arbeite die NPD mit der DVU und Neonazi-Kameradschaften zusammen, die in die Organisation übergewechselt seien. Der Spagat für die NPD bestehe nun darin, diese jüngeren Kameradschaften ebenso wie die älteren national-konservativen Mitglieder zu integrieren. "In Hamburg gibt es eine Verjüngung bei den Rechtsextremen", fügt Nagel hinzu, "deshalb mein Appell: Wir dürfen menschenverachtende Rechtsextreme nicht tolerieren."

Im Linksextremismus sind es vor allem zwei Ereignisse, die diese Szene motivieren: Der Umbau des Wasserturms im Schanzenpark und der G-8-Gipfel im nächsten Jahr im Ostseebad Heiligendamm. Daneben machen dem Verfassungsschutz auch Auseinandersetzungen zwischen Rechts- und Linksextremen in Harburg Sorge. Vahldieck läßt keinen Zweifel: "In Hamburg wird auch die Linkspartei in ihrer Gesamtheit als verfassungsfeindliche Organisation beobachtet."

Unter den Ausländerextremisten stellen wiederum die Islamisten die größte Gruppe (1935). 170 gelten als gewaltbereit, 15 gar als sogenannte Gefährder. Laut Vahldieck ist den Islamisten die Grenze zwischen Islamismus und allgemeinem kriminellen Milieu fließend. Der Verfassungsschützer betont, daß im Jahr 2005 vier Islamisten und ein Straftäter mit islamistischem Hintergrund ausgewiesen wurden. Bei den Anschlägen in London habe sich ein neuer Tätertyp gezeigt, der "Home-Grown"-Terrorist, der ganz normal in einem Land aufzuwachsen scheint und keiner Randgruppe angehört. Die Sicherheitsbehörden behielten diese schwieriger zu erkennende Gruppe aber im Auge.

Für die Fußball-WM ist laut Verfassungsschutz auch mit extremistischen Aktivitäten zu rechnen. Nagel betont aber eindringlich, daß es keine Hinweise auf eine konkrete Bedrohung gebe. "Wir sind gut vorbereitet. Es gibt mehr Sicherheit in Hamburg und deshalb schlafe ich ruhig, auch im Hinblick auf die WM." Der Innensenator rät, Beobachtungen von Extremismus dem Verfassungsschutz mitzuteilen (Tel. 040 / 24 44 43).

"Senator Nagel setzt bei der Bekämpfung des Terrorismus die richtigen Schwerpunkte", lautet das Urteil von CDU-Innenexperten Manfred Jäger. Sein SPD-Pendant Andreas Dressel forderte eine effektive Kooperation zwischen den Sicherheitsbehörden. GAL-Justizexperte Till Steffen mahnt, angesichts der "Volksfront"-Bewegung die Rechtsextremen im Auge zu behalten. Beim Ausländerextremismus fordert er differenzierteres Vorgehen.

Artikel erschienen am Di, 25. April 2006
Quelle: http://www.welt.de/data/2006/04/25/878395.html

 

28.04.06 13:38
3

12175 Postings, 8391 Tage Karlchen_IIGlauben?

Glauben ohne Wissen ist Aberglauben. Und wenn wir schon beim Koran sind - ich dachte, dass seien die aufgeschriebenen Eingebungen Mohammeds? Jedenfalls hat er die Eingebungen behauptet.

Und ansonsten verweise ich auf Voltaire zu Mohammed:

„Ich gebe zu, dass wir ihn hoch achten müssten, wenn er Gesetze des Friedens hinterlassen hätte. Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seinen Mitbürgern Glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; Dass er sich damit brüstet in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht erstickt.“  

28.04.06 14:01
1

1513 Postings, 6766 Tage f_muellergenau hier teilen sich unsere Meinungen

Du glaubst Voltaire und ich glaube Mohammed (Friede sei mit ihm)

Mít "Glauben ohne Wissen ist Aberglauben" hast du recht man muss verstanden haben und nicht einfach übernehmen was die Eltern, Freunde , Umfeld oder die Gesellschaft gerade heraus posaunt.

In Sure 6  vers 91 UND SIE SCHÄTZEN ALLAH NICHT RICHTIG EIN, WENN SIE SAGEN : "ALLAH HAT KEINEM MENSCHEN ETWAS GEOFFENBART."
SPRICH :" WER HAT DAS BUCH HINABGESANDT, DAS MOSES ASL EIN LICHT UND EIN LEITUNG FÜR DIE MENSCHEN BRACHTE, UND DAS IHR (BLOßES) PAPIER BEHANDELT, ZUM VORZEIGEN, DOCH AUCH VIELVERBERGEND*, OBWOHL EUCH GELEHRT WURDE, WAS WEDER IHR WUßTET NOCH EURE VÄTER?"
SPRICH :"ALLAH":DANN LAß SIEAN IHREM GESCHWÄTZ SICH WEITER VERGNÜGEN:  

28.04.06 14:05
1

69033 Postings, 7475 Tage BarCodeDas mit dem Licht und der Leitung...

war das nicht eher Edison?

 

Gruß BarCode

 

28.04.06 14:07
1

1513 Postings, 6766 Tage f_mueller*

* Die mangelnde Authentizität zahlreicher Bestandteile der Bibel ist von der modernen Bibelkritik erhärtet worden  

28.04.06 14:08
3

36845 Postings, 7523 Tage TaliskerNimm zur Kenntnis, f_mueller

Hier im Lande gilt die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist der größte gemeinsame Nenner. Alles davon abweichende liegt außerhalb des Toleranzbereichs.
So ist es auch hier im Forum, ansonsten musst du (zu Recht) damit rechnen, als extremistischer Spinner abgetan zu werden. Und #1 gehört klar dazu.
Gruß
Talisker  

28.04.06 14:23
1

1513 Postings, 6766 Tage f_muelleran talisker

Also weder bin ein extremist noch ein Spinner

Falls du dir aber #1 durch gelesen hast.
Beschreibt doch das Theme mit dem du micht konfrontierst

Genau diesen "Der ideologische Imperialismus"

Falls du Kritische Anmerkungen hast dann schreib sie Bitte aber nicht wie #10

Ich habs hier reingestellt dammit man sich darüber Sachlich Unterhält
und nicht um hier beleidigt zu werden.  

28.04.06 16:11
3

36845 Postings, 7523 Tage Taliskerf_mueller,

ich bin des Lesens mächtig. Kann also nachlesen, was du hier bereits abgelassen hast. Und das reicht um sagen zu können, dass du mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung dieser unseren Republik ein Problem hast (biste hier nicht der Einzige).
Die Ablehnung der Demokratie ist zentrale Botschaft von #1, hast du auch schon in anderen Threads zum Ausdruck gebracht ("Der demokratische Humbug", lieber ne göttliche Ideologie als eine menschliche etc.), du scheinst die Scharia zu favorisieren...
Wenn hier (durchaus wörtlich und örtlich zu verstehen) jemand ideologischen Imperialismus betreiben will, bist du das. Und inwiefern ich dich in #20 beleidigt habe, entzieht sich meiner Auffassungsgabe.
Gruß
Talisker
 

28.04.06 16:37
4

4428 Postings, 7781 Tage Major TomEs ist nichts so fein gesponnen,

es kommt doch alles an die Sonnen ...

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Registrant Phone:bekannt
Registrant Phone Ext.:
Registrant FAX:
Registrant FAX Ext.:
Registrant Email:bekannt

DI Vedat Kurnaz, Islamische Gemeinde im AAI
Afro-Asiatisches Institut in Wien

Ob man über die "Umtriebe" des Herrn Kurnaz (schicksalsfrage.org, kalifat.com) im AAI Bescheid weiß, und welche demokratiefeindlichen Texte (Ablehnung der Demokratie, Zitat Talisker) hier von seinem "Adlatus" f_mueller im Ariva-Talkforum gepostet werden?

Evtl. gar kein Adlatus, sondern ein Alter ego? Wir bleiben dran, Herr Kurnaz und User f_mueller!

Ciao!

.
 

28.04.06 16:50

1513 Postings, 6766 Tage f_muellerSachliche Unterhaltung

#21."Hier im Lande gilt die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist der größte gemeinsame Nenner*. Alles davon abweichende liegt außerhalb des Toleranzbereichs**."
(der Größte Nenner ist die Bank*, und liegt nicht im Interesse der Bank**)

Nur ich hab damit kein Problem damit aber wielviele Politiker haben schon die Gesetze die sie selbst aufgestellt haben als erster selbst übertreten.
Und Ihren Interessen nach umgestellt.
_Und da sind auch Grundgesetze dabei.

der Artiker "Der demokratische Humbug"
hat doch sehr subtil aber transparent die realität wiedergegeben

Ich für meinen Teil fand den Artikel eine Bereicherung im Zusammenhang mit allen anderen Artikeln die hier reingestellt werden

Ich weis deine Führsorge zu schätzen doch ich muss dankend ablehnen !

Immerhin werden nicht alle ohne eine Person zu kennen ihn gleich als extremistischer Spinner abtun wenn er kritik haltige nachrichten hier reinstellt, wie du behauptest
Wer doch sehr Oberflächlich!  

28.04.06 18:16
4

12175 Postings, 8391 Tage Karlchen_IINur mal so.

Wie kann ein Religionsstifter wie Mohammed, der als Räuber (kann man sogar im Koran nachlesen - etwa den Überfal auf eine Karawane), Brandschatzer und Massenmöder bekannt ist - was auch belegt ist - eine friedliche Religion hinterlassen?

Hat er natürlich auch nicht. Und im Koran findet man Dutzende Stellen, wo zur islamischen Weltherrschaft aufgerufen wird - auch mit Gewalt. Nur weil wir gerade beim Thema Imperialismus sind.

Und natürlich gehen die Islamisten im Falle Israels auf die Barrikaden, weil ihnen erstmals in der jüngeren Geschichte Land abgenommen wurde. Jedenfalls nach ihrer Auffassung, denn zur Zeit der englischen Besatzung lebten in Palästina schon mehr Juden als Muselmanen. Wie auch immer: Israel ist natürlich des Teufels - das ist nen richtiger Stachel im Fleisch.  

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