Die letzte Aktie Gestern hatte ich einen Traum. Es war ein schöner Traum. Die Börse bricht um 50, 60 oder noch mehr Prozent ein und ich hätte keine Aktien. DaimlerChrysler kenne ich nur von den Autos her. Halbleiter sind in meinem Computer und mit Biotechnologie komme ich nur in Berührung, wenn ich am Vorabend zuviel getrunken habe. Ich konnte völlig entspannt den Fernseher einschalten, die Zeitung aufschlagen oder im Internet surfen ohne Angst haben zu müssen, auf Kurse oder einen Bericht zu stoßen, die sich um neue Katastrophen an den internationalen Technologiebörsen drehen. Bei dem Traum war indes nicht klar, ob ich noch nie eine Aktie besessen habe oder das Depot schon längst total geräumt ist. Aber letztlich ist es auch egal, da es so oder so eine tiefe Sorglosigkeit bedeuten würde. Ach, wie ein Bausparer fühlt man sich da. Die letzte Aktie, das ist ungefähr so wie mit der gestrigen Party. Erst will man nicht hin, dann will man nicht so lange bleiben und schließlich wird gefeiert, dass es kracht. Am nächsten Tag folgt unweigerlich ein schlimmer Kater. Spätestens dann schwört sich nahezu jeder, nie mehr auch nur einen Schluck zu trinken. Doch spätestens bei der nächsten Fete ist man nach kürzester Zeit genau so wieder dabei. Deshalb: Die Leiden sind irgendwann ausgestanden, die Zeiten werden wieder besser und dann kommt der nächste Aufschwung. Träumen auch Sie schön... (Börse Online)
In diesem Sinne AMEN
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