"denn wenn die Zinsen in den USA wieder steigen würden, dann kommt der enorme Long-Überhang im Gold zum Tragen"
Auch da muß man differenzieren. Zum einen würden beim anheben der Zinsen jede Menge Firmen die Segel streichen, zum anderen spielt eigentlich der Realzins die entscheidende Rolle. Wenn die Inflation auf 6% steigen würde ( z.B. wegen Corona) und die FED deshalb die Zinsen auf 4% erhöht, bleibt immer noch ein Minus-Zins von 2%. Ich weiß natürlich auch nicht, was passieren wird (Deflation, Inflation, Stagflation, ich vermute letzteres), aber dass die Notenbanken das noch lange irgendwie kontrolliert steuern können, dazu fehlt mir der Glaube. Ich bleibe übrigens bei meiner Einschätzung, wenn es richtig knallt, wird erst mal alles verkauft, und der Effekt wird durch die ETFs verstärkt. Der ETF Kauft z.B. einen Index ( DAX). Schon beim Einkauf wird nicht ausgewählt, also auch die Teusche Bank, Daimler und andere Luschen werden mit gekauft, und zwar im Verhältnis zur MK, nicht zur Qualität. Da ein ETF fast keine Gebühren kostet und ja in Hausse-Zeiten alle Boote steigen, schneiden die relativ gut ab. Wenn es mal 20-30% abwärts geht und die Kunden verkaufen, werden anteilig auch die guten Werte verkauft, es findet also auch da keine Auslese statt. Die FAANG-Aktien sind fast in jedem ETF irgendwie vertreten, weil sie ja auch wahnsinnige MKs haben. Wenn der Startschuß zum Verkauf fällt, werden die auch übermäßig stark betroffen sein. Bis jetzt gibt es für diesen Fall noch keine Blaupause, aber bald werden wir eine haben. Die Sache mit den ETFs ist ja erst nach Lehman so richtig populär geworden, also haben die noch keine große Krise hinter sich, wobei selbst Lehman wahrscheinlich nur ein laues Lüftchen war, gegenüber dem, was da noch kommen wird. |