Du meinst dieses Posting hier:
Der Laden hat echt ein Händchen für das verschleiern von Zahlen. Das erste Quartal war eine wirtschaftliche Katastrophe. Die Firma meldet GROSS ein Konzernergebnis von -7,5 Mio.....mal ein bisschen nach unten geblättert, nach dem tatsächlichen KONZERNGESAMTERGEBNIS gesucht .....und man findet ein MINUS von 33,8 Mio. € im Quartal. Logisch, das da das Eigenkapital um einen vergleichbaren Betrag weiter gesunken und die Verschuldung entsprechend noch weiter gestiegen ist. Die Firma definiert 33.8 Mio. € Quartalsverlust SO ...."Exzellentes Management - positiver Geschäftsverlauf - Umsatz gestiegen"
Der User "hossinger" hat offenbar nur wenig Ahnung vom lesen von Geschäftsberichten.
AT&S hat völlig richtig, nach dem Konzernergebnis der G&V welches bei -7,5 Mio Euro lag, eine "Gesamtergebnisrechnung" erstellt. In dieser Gesamtergebnisrechnung sind (neben anderen Positionen) auch Währungsverluste ausgewiesen. Diese liegen bei knapp 26 Mio Euro. Addiert man also das Konzernergebnis der G&V mit dem Währungergebnis und weiteren Positionen aus der Gesamtergebnisrechnung kommt man auf die erwähnten 33,8 Mio Quartalsverlust. Soweit ist das, was der user "Hossinger" also schreibt auch richtig, nur dass es sich dabei nicht um eine Verschleierungstaktik handelt, sondern, dass dies ein völlig normaler Vorgang der Geschäftsberichterstellung ist. Währungsveränderungen haben richtigerweise auch nichts mit dem Konzernergebnis zu tun. Sie sind ja auch nicht Cashwirksam, allerdings haben sie auf das Eigenkapital Einfluss. Würde man Währungsveränderungen als Teil des gewöhnlichen Geschäftes betrachten, müsste man auch die Dividenden darauf mit ausrichten. Im übrigen will ich als Aktionär in erster Linie wissen, wie der Verlauf des gewöhnlichen Geschäftes war, Währungsunterschiede interessieren mich da erst in weiterer Folge. AT&S - mit seinem Firmensitz in Europa, Kunden in den USA und Produktionsstätten in China - war immer mit hohen Währungsveränderungen konfrontiert und wird es immer sein. Insbesondere das Verhältnis zum USD ist für AT&S sehr maßgeblich. Fällt der USD zum Euro kommt es für gewöhnlich zu Währungsverlusten. Aktuell befinden wir uns in einer Phase wo der USD wieder schwächer wird. Man muss sich halt die Mühe machen, hier einige Jahre zurück zu blättern. Die Schwankungen des EUR gegenüber dem USD haben immer schon das Gesamtergebnis stark beeinträchtigt, aber eben nicht nur im negativen Sinn, sondern natürlich auch im Positiven, vor allem dann wenn der USD stärker wird. Im GJ 2014/15 hatte AT&S einen Währungsgewinn von 161 Mio Euro zu verzeichnen. Der Gesamtgewinn lag damals bei 221 Mio Euro. Davon hatte das Unternehmen allerdings nichts, außer, dass eben das Eigenkapital entsprechend stieg.
Der User "hossinger" schreibt auch, dass es damit logisch sei, dass die Verschuldung gestiegen ist. Auch daran erkennt man die Ahnungslosigkeit. Die Nettoverschuldung ist nicht wegen dem negativen Konzernergebnis gestiegen, sondern weil AT&S weiter recht hohe Investitionen hatte und diese teilweise Fremdfinanziert hat. |