Erste Gegensanktionen: Devisenkontrollen Russlands Präsident Wladimir Putin hat gestern „spezielle wirtschaftliche Maßnahmen im Zusammenhang mit den unfreundlichen Handlungen“ – sprich Sanktionen – gegen Russland verabschiedet. Eine der Maßnahmen hatte zuvor am Montag bereits die russische Zentralbank verkündet, um den Rubelverfall zu bremsen: Russische Firmen müssen nun 80% ihrer im Ausland erzielten Erträge in Rubel umtauschen. Zudem verbietet Russland seinen Bürgern (Steuer-Residenten) ab heute, Devisen ins Ausland zu überweisen. Laut der Zeitung „Vedomosti“, die sich auf Quellen aus der Regierung beruft, zielt der Staat damit vor allem auf den Abfluss von Kapital in „Offshores“ ab. So soll verhindert werden, dass Residenten Kredite an Nichtresidenten vergeben, nicht jedoch, dass Residenten ihre Schulden bei Nichtresidenten begleichen.
Demselben Zeitungsbericht zufolge handelt es sich dabei nur um den ersten Teil der Gegensanktionen. Zu den weiteren Schritten gehörten ein Verbot der Auszahlung von Dividenden und Anleihezinsen an ausländische Investoren. Außerdem sei bereits beschlossen, Russlandtöchtern ausländischer Unternehmen zu verbieten, ihre Gewinne ins Ausland zu bringen. / RBC 1, 2 (RU), Berliner Zeitung (DE), Vedomosti (RU) |