Hisbollah-Rakete trifft Chemiewerk
Eine Rakete der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz hat ein Chemiewerk in der nordisraelischen Stadt Kirjat Schemona getroffen. Sicherheitskreisen zufolge sind zahlreiche Feuerwehrleute im Einsatz, um den Austritt giftiger Chemikalien zu verhindern.
Kirjat Schemona - Einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge werden in dem Werk chemische Reinigungsmittel hergestellt. Es seien nach dem Beschuss große Rauchwolken aufgestiegen. Eine Lagerhalle sei direkt getroffen worden. Zum Zeitpunkt des Beschusses habe sich niemand in dem Gebäude befunden, es gebe keinen Verletzten, sagte ein Polizist. Es bestehe auch nicht die Gefahr, dass giftige Stoffe ausströmen könnten. Mehrere Löschfahrzeuge seien im Einsatz. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, bei dem Werk handele es sich um sich um einen Zahnpastahersteller.
Bei einem Hisbollah-Angriff getroffen: Eine Lagerhalle in Kirjat Schemona Großbildansicht
Bei einem Hisbollah-Angriff getroffen: Eine Lagerhalle in Kirjat Schemona Kurz vor dem Angriff hatte sich die israelische Regierung gegen eine von der Armee empfohlene Ausweitung der Bodenoffensive gegen die Hisbollah entschieden. Reservisten sollten nur für einen Austausch der eingesetzten Truppen mobilisiert werden, berichtete der israelische Rundfunk heute aus einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Jerusalem.
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Oder dss:
Al-Qaida entdeckt den Libanon für sich
Von Yassin Musharbash
Der Krieg der Hisbollah gegen Israel ist für al-Qaida ein Dilemma, denn schiitische und sunnitische Dschihadisten mögen sich nicht. Jetzt hat Terrorführer al-Sawahiri wegen der Libanonkrise zu Anschlägen aufgerufen. Die Anhänger sind dankbar für die Klarstellung.
Berlin - "Die ganze Welt ist ein Schlachtfeld, das uns offen steht", erklärte al- Qaidas Nummer Zwei, Aiman al- Sawahiri, in einer heute auf al- Dschasira ausgestrahlten Videobotschaft. "O Muslime, wo immer ihr seid, ich rufe euch dazu auf, zu kämpfen und Märtyrer im Krieg gegen Zionisten und Kreuzfahrer zu werden." Es sei unmöglich, "an der Seite zu stehen", wenn Bomben auf "unsere Leute regnen". Das Videoband - das zweite des Ägypters in diesem Monat - ist das erste, in dem sich al-Qaida zum seit nunmehr mehr als zwei Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der Hisbollah äußert. |