ARIVA trauert um Mohammad Said al Sahhaf

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neuester Beitrag: 30.04.03 11:42
eröffnet am: 16.04.03 11:09 von: Happy End Anzahl Beiträge: 23
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16.04.03 11:09

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndARIVA trauert um Mohammad Said al Sahhaf

Der knuffige irakische Informationsminister soll nach Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA Selbstmord begangen haben.

Seine Leiche bestreite dies jedoch.


 

16.04.03 11:14

376 Postings, 7732 Tage godotdie sprüche Eures idols

An die Adresse der US-Truppen: "Wir werden sie mit Kugeln und Schuhen empfangen"

Auf die Frage eines Reporters vor dem Palestine-Hotel, ob es nicht an der Zeit sei aufzugeben, sagte Sahhaf: "Nein! Die US-Soldaten sind in ihren Panzern eingeschlossen. Wir werden sie verbrennen. Nicht wir werden aufgeben. Die Alliierten werden aufgeben!"

Nach den alliierten Luft-Angriffen auf Bagdad: "Diese Explosionen schüchtern uns nicht mehr ein. Niemand hat Angst vor diesen Raketen. Wir fangen sie wie Fische im Fluss!"

"Glauben Sie diesen Invasoren und Lügner nicht, es sind keine ihrer Truppen in Bagdad ... wir haben sie Gift trinken lassen und ihnen eine Lektion erteilt, die die Welt nie vergessen wird!"

"Die Ungläubigen begehen zu hunderten Selbstmord an den Toren Bagdads", behauptete el-Sahhaf, als die US-Panzer bereits durch die Straßen Bagdads rollten. Und weiter: "Die Ungläubigen werden geschlachtet werden"

"Allah wird ihre Bäuche in der Hölle rösten"

"Wir haben den Flughafen zurückerobert. Wir haben sie am Flughafen abschlachtet. Es gibt keine Amerikaner dort. Sie sind raus aus Saddam International Airport. Ich werde Sie dorthin führen und es ihnen zeigen. In einer Stunde!"

"Wir werden die betrunkene Nase Bush durch die irakische Wüste schleifen, ihn und den Hund Blair ... es gibt 26 Millionen Saddams in Irak"

Die Lage wird ernster, die Bilder wackeln, der Informationsminister hält die Stellung: "Ich habe keine Angst, und Sie sollten auch keine haben. Wir haben alles unter Kontrolle. Sie sind hysterisch. Ich denke nicht, dass sie gewinnen werden, diese Bastards."

"Sie sind nicht einmal in der Nähe von Bagdad. Sie sind nicht hier. Sie halten keinen Ort in Irak. Das ist eine Illusion ... sie versuchen, diese Illusion an die anderen zu verkaufen."

Über die US-Truppen: "Wir werden sie alle töten ... die meisten." Über Bush und Rumsfeld: "Sie verdienen nur, mit unseren Schuhen geschlagen zu werden." Über die Iraker die sich ergeben: "Das sind überhaupt keine irakischen Soldaten. Wo haben sie die alle hergebracht?"









   

16.04.03 11:34

16600 Postings, 7966 Tage MadChartUnbestätigten Gerüchten zufolge

versucht die Bundesregierung, Sahhaf ins Boot zu holen.


Berlin (dpa)

Bundeskanzler Schröder ist offenbar entschlossen, seinen Reformkurs mit allen Mitteln fortzusetzen. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, versuchen hochrangige Mitglieder der Bundesregierung derzeit, den ehemaligen irakischen Informationsminister Said al Sahhaf zum Eintritt in die SPD zu bewegen. Wie weiter aus Regierungskreisen zu erfahren war, plant man, Said al Sahhaf das Amt des Regierungssprechers zu übertragen. Gerhard Schröder ist demnach tief beeindruckt von den rethorischen Fähigkeiten des eloquenten Irakers. Insbesondere bei der turnusmäßigen Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen, der Krankenkassen- und Rentenbeiträge, sowie bei der Verkündung des zu erwartenden Wirtschaftswachstums verspricht sich Schröder von seinem Wunschkandidaten eine "deutliche Akzeptanzsteigerung" seiner Regierungsarbeit innerhalb der Bevölkerung.
Schröder wörtlich: "Herr Sahhaf versteht es in perfekter Manier, Nachrichten jeglicher Art in einer für die Bevölkerung leicht verständlichen und ermutigenden Form zu verbalisieren. Solche Männer brauchen wir in der SPD. Sobald das Eil-Asylverfahren für Herrn Sahhaf durch ist, steht seinem Amtsantritt nichts mehr im Weg"


Viele Grüße



MadChart  

16.04.03 11:41

7336 Postings, 7789 Tage 54reabSaid al Sahhaf ist immer noch Informations

minister im Irak und will auch nicht Regierungssprecher in Deutschland werden. Ist alles nur schlimme CIA-Propaganda. Die USA ist inzwischen vernichtend geschlagen worden. Kein lebender US-Soldat befindet sich mehr im Irak.  

16.04.03 12:20

5501 Postings, 8203 Tage teppichmeine mutter hatte nie sex



MfG Teppich (immer schön draufbleiben)  

16.04.03 12:34

47 Postings, 7930 Tage BunsenbrennerDie Regierung braucht keinen Said al Sahhaf

Sie haben doch Olaf Scholz, der Said al Sahhaf  in nichts nachsteht  

16.04.03 12:40

2576 Postings, 8573 Tage HungerhahnUnterschiede zwischen Sahhaf und Scholz

Der Unterscheid zwischen Mohammad Said al Sahhaf und Olaf Scholz:

Das Sahhafs Sprüche nicht wahr waren, ist bedauerlich.

Außerdem ist Sahhaf eindeutig als Homo Sapiens zu erkennen.  

16.04.03 12:42

5937 Postings, 8012 Tage BRAD PITAl Sahhaf hatte stets mit Vorurteilen zu kämpfen

16.04.03 12:46

12104 Postings, 8079 Tage bernsteineins haben scholz und sahhaf doch gemeinsam,

sie sind besser als münchhausen.  

16.04.03 12:51

2576 Postings, 8573 Tage Hungerhahn@bernstein

Möglicherweise haben sie auch gemeinsam, daß sie beide deutlich schlechter sind.  

16.04.03 13:08

179550 Postings, 8251 Tage Grinch@Teppich: Na da behauptet mein Vater

aber das gegenteil!  

16.04.03 14:27

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndUSA wetteifern mit Sahhaf

Bei Demonstrationen in der nordirakischen Stadt Mosul wurden mindestens zehn Menschen getötet. Als die Demonstranten auf das Gebäude vorrückten und das Auto des Gouverneurs in Flammen aufging, hätten die US-Soldaten das Feuer eröffnet. Ein US- Militärsprecher sagte dagegen, die US- Soldaten seien vom Dach eines rund 75 Meter entfernten Gebäudes beschossen worden.

Nachdem die Amis nach einem Beschuss aus der Lobby des "Palestine" in das 15. Stockwerk zurückgepfeffert haben, nimmt mich schon langsam Wunder, wie sie "Präzisionswaffen" genau definieren.

Wobei...die Ausreden der Amis sind langsam gleich unterhaltsam wie die Pressekonferenzen des irakischen Informationsministers...  

16.04.03 22:31

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndEs scheint zu stimmen...

16.04.03 22:58

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndAlready missed...

Every recent war has created its share of media stars. Without any question, the star to emerge from the Iraq War is Mohammed Saeed al-Sahhaf, Saddam’s minister of information. Al-Sahhaf has remained utterly unruffled in the face of his government's imminent demise. In the process, he has gained his own cult following among many Arab and foreign television viewers.

The former Iraqi foreign minister's confidence, along with the surprising resilience of Iraqi fighters in the first weeks of the war, have become an unlikely source of pride for an Arab world that has watched the invasion in impotent anger. "He's the comic relief of the war," said Salwa, a 59-year-old Egyptian teacher. "At the same time, he's the voice of victory that we want to believe."

Outside the Arab World, people have also taken a unique liking to the public relations of al-Sahaf. A Web site that sprang up last week called Welovetheiraqiinformationminister.com was quickly forced offline as a rush of global interest drew as many as 4,000 requests a second for the page.

Kieran Mulvaney, a writer based in Alaska who set up the Web site, has told Reuters that he has been inundated with requests for interviews from the likes of CNN and the BBC. Mulvaney, who is writing a book on global warming, said he has also had unsolicited requests to sponsor the Web pages that started as a joke for he and his friends.

In English translation, al Sahaf came off as a little ridiculous, but in Arabic, the former minister's choice of words was salty in an old-school way. Words like "mercenaries," "thugs" and "animals" were sprinkled liberally throughout every sentence as he condemned the U.S.-led attack on Iraq. The London-based Arabic daily al Sharq al-Awsat even devoted an article to exploring the linguistic and cultural roots of his unique vocabulary.

In the first two weeks of the war, al-Sahhaf's statements proved to be connected to actual on-the-ground events. In fact, he sometimes came off as far more credible than the U.S. Central Command in Qatar. When Central Command reported that the crucial port city of Umm Qasr had fallen under coalition control, al-Sahhaf quickly denied it. Turns out he was right, and Umm Qasr lasted through several more days and several more erroneous claims of "coalition victory."

As U.S. infantry raced north through the desert toward Baghdad, al-Sahhaf seemed to gain confidence.
"Come to the cities," he roared, promising that they would be met with "bullets and shoes." Even when American forces swept through Republican Guard divisions and occupied Saddam International Airport, al-Sahhaf retained some connection to reality. He acknowledged the U.S. conquest of the airport but promised a wave of Iraqi "unconventional attacks" that would push the invaders out. The attacks never came, and from that point on, al-Sahhaf's statements officially moved from spin into the realm of delusion.  



On Monday April 7th, with American tanks occupying the Baghdad parade ground, he stood calmly a couple of hundred meters away, on the roof of the Palestine Hotel, to tell reporters that none of this was really happening. Smiling extra-wide, he said: “Don't repeat the lies of the liars.” He told reporters that U.S. troops had been taught "a lesson that will not be forgotten in history" and were "committing suicide against the walls of Baghdad."

He then apologized to "our guests" the foreign journalists for the inconvenience of all the explosions and thick smoke, and added, "As our leader Saddam Hussein said, 'God is grilling their bellies in hell.' I think we will finish them soon."

Meanwhile, a British newspaper has found out that al Sahaf’s son, Osama, practices in Dublin's Beaumount hospital. Despite seeing him exposed to daily ridicule by the Western media, al-Sahaf insists that his father is a good man who was just obeying orders.

Osama al Sahaf, who arrived in Dublin 18 months ago, had been coy about his identity, but when confronted this weekend he admitted his parentage. He said he had not seen his family in two years and had not spoken with them for six months. His father's whereabouts are unknown to him.

“My father is a good guy. He is a very friendly guy,” he said. “He knows he is responsible for his own decisions but, as a father, he is a very good man.” Dr. al-Sahaf studied medicine in Jordan for nine years before working in a hospital in Baghdad for two years, where he witnessed the effects of economic sanctions.

“I saw the suffering first-hand and the difficulties we encountered because of sanctions. Now I wish the people of Iraq a good outcome and hopefully the past is all over and we can all live in peace and harmony in a democracy.”

To conclude, we can just quote Kieran Mulvaney: "I hope he is alive somewhere so he knows how famous he has become." "We've had all kinds of e-mail from literally all over the world. We even had a few e-mails from within the Pentagon saying, 'We really like this guy and we miss him." (Albawaba.com)  

17.04.03 08:36

4428 Postings, 8470 Tage ArbeiterWieso trauert ARIVA ? o. T.

17.04.03 11:09

1849 Postings, 7958 Tage kunibertWeil hier

verbrecherische Systeme wie
das Saddam-Regime einige
Freunde haben  

17.04.03 11:16

1943 Postings, 8873 Tage TraderSaddam lebt



Gruß
Trader  

20.04.03 01:23

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndSahhaf im "Sonderurlaub"

Mohammed Saïd al-Sahhaf, 62, zu Saddams Zeiten Informationsminister des Irak, macht eine unfreiwillige Nachkriegskarriere als Witzfigur im Internet.


Sahhaf: "Es gibt keine Amerikaner in Bagdad"  

Noch in den letzten Kriegstagen hatte Sahhaf die Erfolge der Amerikaner geleugnet - heute kann man im Internet T-Shirts kaufen mit den berühmt gewordenen Durchhalteparolen: "Es gibt keine Amerikaner in Bagdad."

Mehr noch: Nach dem Motto "Was hätte Sahhaf gesagt?" lassen Witzbolde den Minister vor den Gemälden berühmter Schlachten historische Tatsachen leugnen: "Wir nehmen gerade London ein. Vive la France", sagt da zum Beispiel der Minister - während im Hintergrund Napoleons Niederlage bei Waterloo zu sehen ist.

Auch für das plötzliche Verschwinden Sahhafs gibt es im Internet eine Erklärung. Der Minister sei gar nicht abgetaucht, heißt es da: Der Krieg verlaufe so günstig, dass "mein Boss Saddam - Gott schütze ihn und seine Bronzestatuen, die allesamt noch stehen, nebenbei bemerkt - mir Sonderurlaub gewährt hat".

spiegel.de  

30.04.03 10:38

95441 Postings, 8519 Tage Happy EndAlle lieben "Comical Ali"

Von Markus Becker

Er war das Fleisch gewordene Desinfotainment, die tägliche Spaßpause des Irak-Kriegs. Binnen weniger Tage stieg er zum Medienstar der arabischen Welt und zur Pop-Ikone des Internet auf, selbst US-Präsident George W. Bush outete sich als glühender Fan. Alle Welt fragt sich: Wo ist Saddams Informationsminister Mohammed Said al-Sahhaf?
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PK zum Krieg: ''Die Sahhaf-Show''
DPA
GroßbildansichtPK zum Krieg: "Die Sahhaf-Show"
Hamburg - In gewisser Weise brachte es der Mann mit dem Barett weiter als Bundeskanzler Gerhard Schröder, Frankreichs Präsident Jacques Chirac und so ziemlich alle weiteren wichtigen Männer des Planeten: Wenn der irakische Informationsminister vor die Kameras trat, kannte US-Präsident George W. Bush kein Halten mehr, verließ jede noch so wichtige Sitzung und klebte vor dem nächsten Bildschirm.

"Er ist mein Mann. Er war großartig. Er war ein Klassiker", schwärmte Bush in einem Interview des US-Senders NBC. "Ich bekomme vieles aus zweiter Hand. Aber wenn jemand sagte, al-Sahhaf spricht gleich, verließ ich jede Sitzung und schaltete den Fernseher an."

Wie Bush ging es Millionen. Nur wenige Mediengestalten dürften in ähnlich kurzer Zeit eine vergleichbar große Fangemeinde aufgebaut haben. "MSS", "Comical Ali" oder einfach nur "Mo" - al-Sahhaf wurde im Internet in Rekordzeit zur Kultfigur. Die erste Fan-Seite brach kurz nach ihrem Bekanntwerden unter der Masse der Anfragen zusammen, und es dauerte nicht lang, bis auch die deutsche Presse al-Sahhafs verbale Steilvorlagen dankbar aufnahm, das tägliche Unbehagen am Krieg zu durchbrechen.

Die "taz" etwa widmete dem Informationsminister gleich eine ganze Kolumnen-Serie. Die beruhigende Botschaft: Al-Sahhaf und die Seinen haben alles unter Kontrolle, wie etwa den Frühling und die Schneeflocken, die sich in selbigen verirrt hatten. "Was die Schneeflocken betrifft: Seien Sie unbesorgt, die gibt es nicht. Wir haben sie erfolgreich vertrieben. Sie waren nicht in der Lage, sich zu halten. Die Schneeflocken werden in der Hölle schmoren."

Al-Sahhaf als Helden-Puppe

Andernorts wurde Saddams Lautsprecher flugs als Geldquelle umfunktioniert. Die irische Fluglinie Ryanair etwa benutzte al-Sahhafs Konterfei für eine Werbekampagne gegen den britischen Rivalen Easyjet: "Wir gewinnen den Krieg. Wir schlagen die Amerikaner. Easyjet hat die kleinsten Preise."

Mohammed Said al-Sahhaf bei der Arbeit: ''Ihre Mägen werden in der Hölle braten''
AP
GroßbildansichtMohammed Said al-Sahhaf bei der Arbeit: "Ihre Mägen werden in der Hölle braten"
Die US-Puppenfirma Hero Builders bietet für 24,99 Dollar einen 30 Zentimeter großen "Iraqi Dis-Information Minister" feil. Nach seinem Verschwinden aus dem täglichen Kriegsbericht, im arabischen Raum auch "Die Sahhaf-Show" genannt, schwingt sich der Ex-Informationsminister nun auf den Marktplätzen des Internets zur Omnipräsenz empor: Seine skurrilen, amüsanten, ja einzigartigen Sprüche - und derer sind es viele - zieren Kaffeetassen, T-Shirts, Aufkleber, Frisbees, Mousepads und selbst Grillschürzen: "Gott wird ihre Mägen in der Hölle braten."

Allein die Menge an kursierenden Sahhaf-Sprüchen lässt ahnen, wie oft der Minister innerhalb von drei Wochen im Fernsehen aufgetreten sein muss. Und der Mann lieferte beileibe nicht nur Quantität, sondern entfachte rhetorische Wüstenstürme, die westliche Politiker wie Ungläubige in der wahren Kunst der Kommunikation aussehen lassen. "Wir haben keine Angst vor den Amerikanern. Allah hat sie verdammt. Sie sind verrückt" - eine dramatische Pause - "und sie sind verdammt."

Schock und Angst aus Geräuschbomben

Unvergessen sind die TV-Bilder, in denen al-Sahhaf zu unüberhörbarem Gefechtslärm sagt: "Ich garantiere Ihnen dreifach: Es gibt keine amerikanischen Soldaten in Bagdad." Selbst die Aussicht, dass dies einmal anders sein könnte, ließ ihn kalt: "Sie sind höchst willkommen. Wir werden sie schlachten. Sie werden an den Mauern Bagdads Selbstmord begehen."

Aus, vorbei. Am 9. April informierte al-Sahhaf zum letzten Mal - und zwar einen Reporter der "New York Times" darüber, dass "Sie zu weit von der Wahrheit entfernt sind". Seitdem ward er nicht mehr gesehen. Offiziell sucht auch niemand nach ihm. Kaum zu glauben, aber wahr: Im "Kartenspiel" der 55 meistgesuchten Iraker gibt es keinen Informationsminister. Nicht als Pik-Bube, nicht als Karo-Sieben, ja nicht einmal als Joker.

Al-Sahhaf-Devotionalien: ''Wir werden sie alle schlachten''
GroßbildansichtAl-Sahhaf-Devotionalien: "Wir werden sie alle schlachten"
Dabei hatte al-Sahhaf etwa zur "Schock-und-Angst"-Taktik der Amerikaner eine Erklärung, die ihn zum As hätte befördern müssen. Die US-Luftwaffe, meinte der Minister, habe nicht etwa Bomben, sondern Geräusch-Container auf Bagdad abgeworfen. "Diese Versager haben Container mit einer explosiven Substanz gebaut", erklärte al-Sahhaf. "Sie lösen eine sehr gewaltige Geräusch-Explosion aus, als ob das Universum bebe". Schock und Angst eben. Aber: "Nach einer Weile geht man dorthin, und man findet nichts."

Zwar ist "Comical Ali" seit dem 9. April wie vom Erdboden verschluckt, die Gerüchte über seine berufliche Zukunft aber sprießen. So plane Hollywood, unter dem Titel "Die Wahrheit" sein Leben zu verfilmen. Fotomontagen zeigen al-Sahhaf an der Hotline von Microsoft. "Fehler? Es gibt keine Fehler. Wir haben sie zurückgetrieben. Ich garantiere Ihnen, es gibt keine Fehler in unserer Software."

"Schafft ihn an die Wall Street"

Die Gerüchte über den Verbleib von al-Sahhaf sind Legion. Am vergangenen Donnerstag etwa berichtete die portugiesische Tageszeitung "Diario de Noticias", zwei Reporter stünden über einen Mittelsmann in Bagdad mit al-Sahhaf in Kontakt. Als Gegenleistung für ein Interview sollten die Journalisten dem Ex-Minister helfen, sich der US-Armee zu stellen. Doch am vereinbarten Treffpunkt hätten die Reporter vergebens auf al-Sahhaf gewartet. Stattdessen sei ihr Informant aufgetaucht und habe sie gebeten, das Ganze zu vergessen.

David Callaway, Kommentator für den CBS-Finanzdienst Marketwatch, gab den US-Truppen den Tipp, al-Sahhaf zu suchen - auch wenn er nicht als böser Bube in einem Kartenspiel auftaucht. Mit seiner arroganten Zuversicht und seine spektakulären Wortwahl könne der Informationsminister den PR-Langweilern der Finanzwelt zeigen, was Flair bedeutet. "Findet Saddam und engagiert al-Sahhaf", schrieb Callaway. "Und dann schafft ihn zur Wall Street."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,246719,00.html

 

30.04.03 10:44

1849 Postings, 7958 Tage kunibertDann müsstet Ihr

auch
den Propagandaminister Joseph Goebbels
lieben.
Oder schon vergessen:
Das Saddam-Regime war eine brutale Diktatur,
die Kriege angezettelt und
Millionen von Toten auf dem Gewissen hat.  

30.04.03 11:25

8215 Postings, 8402 Tage Sahne@kunibert: Du bist eine Spassbremse hoch zehn o. T.

30.04.03 11:41

10957 Postings, 7853 Tage Cashmasterxxhilfe

ich habe in london t-shirts von al sahhaf gesehen, die den minister in einem kreis zeigten um den der text "everthing is under control" stand. wer kann dieses bild hier abdrucken?  

30.04.03 11:42

10957 Postings, 7853 Tage Cashmasterxxkunibert

goebbels war aber auch nicht so ein begnadeter Komiker!  

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