Die Kupfer-Bären

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neuester Beitrag: 31.05.06 00:10
eröffnet am: 01.09.05 10:56 von: EinsamerSam. Anzahl Beiträge: 4
neuester Beitrag: 31.05.06 00:10 von: shaker Leser gesamt: 11787
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01.09.05 10:56
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24466 Postings, 7148 Tage EinsamerSamariterDie Kupfer-Bären

Analysten erwarten fallende Preise des Metalls

Die Kupfer-Bären

FRANKFURT. China treibt die Weltwirtschaft voran, jagt mit seiner Nachfrage auch die Öl- und Kupferpreise in schwindelerregende Höhen. Aber etwas passt da nicht zusammen: Während sich beim Öl nach dem Preissprung auf über 70 Dollar je Barrel (159 Liter) die Enthusiasten tummeln und manche schon die 100-Dollar-Marke vor Augen haben, ist der Kupfermarkt ein Dorado für Kassandrarufer.

Die Schwarzseher scheinen sich in Negativprognosen für das Industriemetall überbieten zu wollen. Ihnen ist die Hausse viel zu weit gelaufen. Der Preis für Kupfer hat sich in den vergangenen vier Jahren verdreifacht, das sei zu viel. Die Zeit ist mehr als reif für fallende Preise, glauben viele.

Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Studie von Goldman Sachs über China und den Einfluss seiner Milliardenbevölkerung auf die internationale Metallnachfrage. Der absehbare Industrialisierungsschub des Landes werde sich bis ins Jahr 2020 erstrecken, sagen die Analysten in einer für das Investmenthaus ungewöhnlich langfristigen Prognose. Und der Metallverbrauch dort liege noch bei einem Drittel bis einem Viertel des von entwickelten Ländern gewohnten Niveaus.

Dieser Ausblick hält die Goldmänner aber nicht von einer abschüssigen Preisprognose ab. Die Analysten haben zwar gerade erst ihre Durchschnittsschätzung für das kommende Jahr angehoben und erwarten jetzt 2 785 Dollar pro Tonne für den Dreimonatskontrakt. Aber das liegt meilenweit unter den aktuellen Notierungen in London von rund 3 600 Dollar. Im Rohstoffresearch der Société Générale ist man ähnlich skeptisch.

Über Meinungen wie diese hinaus melden sich unabhängige Marktexperten zu Wort. Vermögensverwalter Marc Faber aus Hongkong empfiehlt sogar eine Baisse-Spekulation auf Kupfer. Ganz ähnliche Gedanken wie der gebürtige Schweizer mit Kultstatus beschäftigen den in Fachkreisen bekannten US-Analysten Frank Veneroso.

Veneroso erwartet eine scharfe Konjunkturabschwächung in China. Er sieht dafür bereits erste Anzeichen. Der Frachtratenindex, der die Frachtkosten auf internationalen Schifffahrtslinien abbildet und von vielen Beobachtern bei seinem Höhenflug gerne als Indikator für den Boom in China herangezogen wurde, hat sich in weniger als einem Jahr gedrittelt. Index runter, Konjunktur runter, folgern nun Faber und Veneroso. Und wenn es um die Konjunktur so schlecht bestellt sei, müsste der Kupferpreis nach Ansicht dieser Experten schleunigst folgen.

Veneroso hat noch eine zusätzlich Erklärung für den hohen Kupferpreis parat. Eine Gruppe von Hedge-Fonds habe sich eingekauft und halte die erworbenen Metallmengen vom Markt fern, erzeuge so eine künstliche Verknappung. Außerdem – auch das ein Baisse-Argument – würden jetzt Anstrengungen zur Ersetzung von Kupfer durch andere Materialien unternommen.

In der Tat geben die verfügbaren Angebots- und Nachfragedaten Haussiers wenig an die Hand. Der Kupfer-Branchenverband ICSG veröffentlichte vor einigen Tagen seine Mai-Zahlen. Danach sank der weltweite Verbrauch auf Jahressicht um knapp drei Prozent, während die Minenproduktion seit Jahresbeginn um fast sechs Prozent zulegte. Das Defizit wird auf 35 000 Tonnen veranschlagt.

Wer hoffnungsfroh in die Preiszukunft für Kupfer blicken will, muss wohl eine sehr langfristige Sicht der Industrialisierung und Urbanisierung der Entwicklungsländer wagen. Dann sollten die Goldman-Argumente wieder greifen können. Zur Erinnerung: In nur zehn Jahren stieg der chinesische Anteil am weltweiten Kupferverbrauch schon von acht auf 20 Prozent – kein Land verbraucht heute mehr als das Riesenreich.

Kurzfristige Hausse-Spekulanten dagegen gehen hohe Risiken ein. Es sei denn, sie suchen ganz bewusst eine Wette nach dem Muster: Die Mehrheit liegt immer falsch.

Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 01. September 2005, 07:00 Uhr

...be invested
 
Der Einsame Samariter

 

26.05.06 06:19
1

29429 Postings, 6770 Tage sacrificedas darf ja wohl nicht wahr sein

Es gibt nur 2 Short-Knock-Outs auf Kupfer, und dann auch noch mit geringem Hebel..

Wink
 

30.05.06 23:59

1961 Postings, 7296 Tage shakerjaja die Banken wissen schon wies geht gg

doch selbst der geringe Hebel könnte sich lohnen!  
Angehängte Grafik:
spot-copper-5y-Large.gif (verkleinert auf 80%) vergrößern
spot-copper-5y-Large.gif

31.05.06 00:10

1961 Postings, 7296 Tage shakerDie 2 Pooties wären

ABN5C7
ABN5C6
beide COMEX cooper USD

wo ist der Unterschied zu LME ? Da gäbs nämlich nen Mini Short - ohne jegliche Angaben gg

und wie sieht das mit dem Cooper Future aus? (ist der schon bei 7964 USD? oder was - bin leicht verwirrt)
da gäbs nämlich nochmals 2 puts, aber auch nicht mit anderem Hebel.

Wer kann mir da weiterhelfen? Bin mit Kupfer alles andere als bewandert :(
 

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