Mit Allianz, Münchener Rück, HypoVereinsbank, TUI, Deutsche Telekom und Bayer hat sich die Zahl der Dax-Unternehmen auf der Kapitalvernichter-Liste im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Auf Rang 28 lieferte der Allfinanzkonzern aus Anlegersicht das schlechteste Ergebnis ab. Vor allem langfristig schnitt das Papier miserabel ab. Gleich dahinter auf Platz 29 ordneten die Aktionärsschützer die Münchener Rück ein. Den traurigen Spitzenplatz auf der DSW-Liste eroberte die Beteiligungsgesellschaft WCM, deren Aktie im vergangenen Jahr 58 Prozent an Wert eingebüßt hatte. Aber auch im langfristigen Vergleich schnitt WCM sehr schlecht ab.
Die DSW berücksichtigte bei ihrem Ranking bei ihrem Vergleich neben der Jahresbilanz auch die vergangenen fünf Jahre und die letzten drei Jahre. Daraus errechneten die Aktionärsschützer eine Gesamtpunktzahl, wobei die Fünf-Jahres-Bilanz mit 50 Prozent, die Drei-Jahres-Bilanz mit 30 und das abgelaufene Zwölf-Monatsabschnitt mit 20 Prozent in das Ergebnis einflossen.
Im Jahresvergleich schnitt der Windpark-Planer Plambeck am schlechtesten ab. Plambeck-Aktionäre büßten 2003 rund 62 Prozent ihres Anlagekapitals ein. Dabei war das Börsenjahr 2003 eigentlich von Kursaufschwüngen geprägt. Neben Plambeck und WCM gehörten DEWB Deutsche Effecten, TAG Tegernsee Immobilien und Teleplan zu den Top Fünf der Kapitalvernichter. In der Gesamtwertung finden sich mit Intershop und EM.TV auch zwei ehemalige Schwergewichte des nicht mehr existierenden Neuen Marktes unter den ersten fünf der Liste.