Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 05.11.24 11:04
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 194354
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04.11.12 14:16
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20752 Postings, 7653 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen
Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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194328 Postings ausgeblendet.

04.11.24 11:36
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71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'Ja, so retten wir das Klima'

Es ist rational, so zu produzieren und zu reproduzieren, dass die Atmospäre nicht verschmutzt und die Umwelt nicht verseucht wird. Die offensichtliche Irrationalität der Versuche, diesen Imperativ als staatlich inszenierte Marktsimulation umsetzen zu wollen, stellt dazu keine Kontraindikation. Sie beweist nur dass es SO nicht geht.  
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Nie Wieder ist Jetzt

04.11.24 12:10
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23337 Postings, 6685 Tage Malko07Geothermie

So wie die Stadtwerke sich anstellen ist 2040 eine pure Illusion. Und es sollen ja noch gleichzeitig sehr viele Haushalte angeschlossen werden. So habe ich z.B. einen Bekannten im östlichen Zentrum. Diese Eigentümergemeinschaft hat sich im Rahmen des Heizungshammer informiert ob sie sich an die Fernwärme anschließen könne? Die Stadtwerke meinten sie sollten in 10 Jahren erneut anfragen. Vorher wäre eine konkrete Aussage nicht möglich.

Übrigens in Grünwald, einem Vorort von München, unter absoluter CSU Mehrheit, kostet die Fernwärme im Vergleich zu München ca. die Hälfte. Dabei ist das Netz relativ aufwendiger da kaum hohe Häuser und kaum verdichtete Viertel. Und die Erdwärme funktioniert. In München dagegen meint man Geothermie zum Heizen wäre noch sehr teuer und deshalb soll es vorerst primär zu Stromerzeugung eingesetzt werden.

Rot-Grün will eben nichts für die Umwelt tun sondern nur die Menschen quälen.

 

04.11.24 13:13
1

71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'Utopien sind utopisch'

Utopien haben ihre Grundlage nicht in einem verkehrten Willen, sondern im Drang der menschlichen Psychologie zu überschreiten. Ein Schicksal als gegeben abzunicken ist ihre Sache nun mal nicht. Eben dadurch unterscheidet sich der Mensch von der Ameise. Mit dem Tool des utopischen Denkens hat er seine eigene Evolution hervorgebracht, die - das ist der Trick dabei - fortlaufend Gründe liefert die nächstfolgenden Episoden anzusteuern.  Es macht also wenig Sinn dagegen anzukämpfen.  
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Nie Wieder ist Jetzt

04.11.24 13:24

23337 Postings, 6685 Tage Malko07Vernünftige Trump-Wähler

Aber was bietet Harris außer kein alter weißer Mann zu sein?
US-Wahl: Warum wählen vernünftige Menschen Donald Trump? - DER SPIEGEL
Es gibt Gründe, warum viele Leute Trump wählen. Aber er hat nur eine Chance, weil ihn möglicherweise auch die vernünftigsten zwei Prozent wählen. Warum nur?
 

04.11.24 13:28

1575 Postings, 355 Tage laceyLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 05.11.24 10:58
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Quelle hinter Bezahlschranke

 

 

04.11.24 14:06

1575 Postings, 355 Tage laceyEuropa 'beseitigt' Staudämme.

Europa baut seine Staudämme in rekordverdächtigem Tempo ab
https://www.discoverwildlife.com/environment/...ave-nature-and-people
Warum Europa seine Staudämme abbaut
https://www.bbc.com/future/article/...why-europe-is-removing-its-dams
Keine Barriere für Flussbiodiversität
... Preisgekrönte Projekte zeigen, wie sich Europas zerstückelte Flüsse erholen, wenn Hindernisse wie Staudämme beseitigt werden....
https://www.eib.org/en/stories/rivers-biodiversity-dam-removal-award  1. September 2023

'In Spanien wurden bislang über 200 Dämme abgebaut.'
https://riverwatch.eu/en/dedamming/photos/dam-removals-spain  

04.11.24 20:23

7822 Postings, 9049 Tage fwsSpanische Rechtsradikale waren sich ...

... mutmaßlich nicht zu schade, auch die schlimmste Naturkatastrophe in der Region Valencia zu ihren Gunsten auszunutzen, um den demokratischen Staat zu desavouieren. Diesen Verdacht hatte ich bei den in den Nachrichten gezeigten Bildern und Parolen sofort. Solch bösartiges Verhalten wird künftig wahrscheinlich nicht auf Spanien beschränkt bleiben, denn die Rechtsradikalen immitieren nicht nur gerne die Nazi-Geschichte.

Unabhängig davon, ob man eine parlamentarische Monarchie befürwortet oder nicht: Was konnte das spanische Königspaar dafür, dass die Behörden und Rettungskräfte angesichts dieser massiven Flutkatastrophe zunächst völlig überfordert waren und offensichtlich immer noch sind? Politisch sicherlich gar nichts und ansonsten nur den üblichen Lebensstil aller Reichen, der mit zur Klimaerwärmung beiträgt.

"Schlammwürfe bei Besuch in Flutgebieten
Rechtsradikale Drahtzieher hinter Attacken auf spanisches Königspaar vermutet

Beim Besuch in der Hochwasserregion wurden Spaniens Königin und König mit Schlamm und Gegenständen beworfen. Nun gehen die Behörden dem Verdacht nach, dass die Ausschreitungen von Rechtsextremen organisiert wurden.

04.11.2024, ..."

https://www.spiegel.de/ausland/...8c01db6-7cb1-43b2-847d-e4d0953c756c

 

04.11.24 20:49

7822 Postings, 9049 Tage fwsWarum werden neue Produkte ...

.... eigentlich erst vom Markt genommen, nachdem sie schon jahrelang völlig unnötig Schaden und Müll verursacht haben? Bei den in Kleidung und Pfannen genutzten Ewigkeitschemikalien, die die Umwelt in den letzten Jahrzehnten massiv verschmutzen und die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden, ist dies genau das gleiche wie bei Einweg-E-Zigarretten.

Eigentlich sollten alle neuen Produkte vor der Inverkehrbringung von einer unabhängigen Produktzulassungsstelle auf mögliche Gefahren für die Umwelt und Lebewesen überprüft werden -  ähnlich wie dies bei Medikamentenzulassungen der Fall ist - um schlimmere negative Folgen möglichst von vornherein auszuschließen. Prüfungen nur auf Funktionsfähigkeit und -sicherheit der Produkte sind jedenfalls nicht genug.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/...weg-e-zigaretten-100.html
https://www.merkur.de/politik/...-eu-mehrweg-nikotin-zr-92218554.html

 

04.11.24 22:03
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1575 Postings, 355 Tage lacey'This is a violent hat. You need to leave.'


Mann aus Oakland wird aus Café geworfen, wegen Tragens eines Davidstern-Hutes
Jonathan Hirsch und sein 5-jähriger Sohn wurden aufgefordert, das Jerusalem Coffee House zu verlassen, nachdem der Eigentümer seine Kopfbedeckung als „violent"'gewalttätig“ erachtete;
die Polizei sagt, sie prüft, ob der Vorfall "die Kriterien eines Hassvorfalls" erfüllt
https://www.ynetnews.com/article/syj8mw1111jg  

04.11.24 23:39
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14265 Postings, 4689 Tage Zanoni1#318

"Der Emissionshandel konstituiert nicht nur ein Recht auf Verschmutzung der Atmosphäre, sondern macht dieses auch noch zur Ware. Das kann man eine Perversion neoliberalen Denkens nennen. In der Realität ändert sich dadurch in Produktion, Reproduktion, Konsumption und damit auch für die Emission rein gar nichts."

No, no, no...

Das Recht, CO2 auszustoßen, wird ja nicht erst durch Emissionszertifikate und dessen Handel geschaffen, dadurch wird dieses Recht im Gegenteil gerade streng limitiert, was Du bei Deiner Betrachtung bemerkenswerterweise völlig außer Acht lässt.

Ohne diese Regelung, CO2 nur ausstoßen zu dürfen, wenn ein entsprechendes Zertifikat erworben wurde, dürfte man es ja ausstoßen, soviel man eben wollte.

Der Emissionshandel begrenzt diese Möglichkeit hingegen in strikter Weise. Du verkehrst diesen Zusammenhang in sein glattes Gegenteil, in dem Du das limitierende dabei einfach auslässt. Das ist nun aber gerade der entscheidende Kern.


Dass die benötigten Zertifikate auch unbedingt handelbar sein sollten, ergibt sich indessen aus Gesichtspunkten der Allokationseffizienz.

Um das mal grob etwas näher zu erklären:

Es gibt auf der einen Seite den Preis des Zertifikates, das für den C02-Ausstoß benötigt wird, und auf der anderen Seite den Preis, den es kostet, diesen Ausstoß zu vermeiden.

Sind nun die Vermeidungskosten kleiner als der Zertifikatpreis, dann entscheidet man sich für die Vermeidung und verkauft den Überhang der Berechtigung, am Markt, an jemanden, bei dem die Vermeidungskosten hingegen höher liegen als der Zertifikatpreis.

Auf diese Weise wird durch den Emissionshandel automatisch dort der C02 Ausstoß vermieden, wo es am kostengünstigsten zu realisieren ist, während es auf der anderen Seite insbesondere dort (vorerst) weiter ausgestoßen werden kann, wo die Vermeidungskosten unverhältnismäßig hoch liegen.

Über den Weg der Handelbarkeit kann insofern eine effiziente Allokation des CO2 Ausstoßes erreicht werden.

Und dies ist nun alles andere als eine Perversion, sondern ein ziemlich vernünftiges und wie ich meine auch gut nachvollziehbares Anliegen. ;-)

Im Laufe der Zeit werden neue grüne Technologien in der Massenproduktion indessen immer günstiger, sodass sich bestimmte Vermeidungskosten im Laufe der Zeit verringern, während die Preise für die Zertifikate auf der anderen Seite immer weiter steigen.

Die letzten, die dann am Ende noch teure Emissionszertifikate kaufen, werden dann diejenigen sein, für die die Vermeidung eben auch mit den höchsten Kosten verbunden ist.

..und so sollte es dann ja auch sein, wenn es darum gehen soll, die mit dieser Transformation verbundenen Belastungen möglichst gering zu halten.

 

05.11.24 00:41
1

7822 Postings, 9049 Tage fwsPutin verliert in Moldau!

Seine massiven Einmischungsversuche - auch auf die moldauischen Wähler in Westeuropa - haben für die dortige Präsidentenwahl nicht gereicht, denn die bisherige europafreundliche Präsidentin Sandu gewinnt die Stichwahl mit etwas mehr als 55%:

"Stimmen aus dem Ausland helfen
Amtsinhaberin Sandu gewinnt Wahl in Moldau
03.11.2024, 22:19 Uhr

Die Stichwahl um das Präsidentenamt gilt als richtungsweisend in der Frage, ob sich Moldau künftig eher Moskau oder Brüssel zuwendet. Lange sieht es nach einer Kreml-freundlichen Politik in den kommenden Jahren aus. Dann dreht sich der Trend durch im Ausland lebende Wahlberechtigte.

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Republik Moldau hat die prowestliche Staatschefin Maia Sandu nach Auszählung fast aller Stimmen gewonnen. Die 52-Jährige kam auf 55,1 Prozent der Stimmen, wie die Wahlleitung in der Hauptstadt Chisinau nach Auszählung von über 99 Prozent der Wahlzettel mitteilte. Sandus Herausforderer, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, der eine Zusammenarbeit auch mit Russland wollte, unterlag demnach mit 44,9 Prozent der Stimmen.

https://www.n-tv.de/politik/...nt-Wahl-in-Moldau-article25334219.html

 

05.11.24 00:42
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71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'nun alles andere als eine Perversion'

Die mit den höchsten 'Vermeidungskosten' sprich die grössten CO2-Säue kaufen sich jetzt einfach eine 'Berechtigung' um genau so weitermachen zu können wie bisher, verkaufen das jetzt aber als klimaneutral weil der Rechteverkäufer angeblich dieselbe Menge CO 2 nicht emittiert. Dieser Rechteanbieter ist aber nicht jemand der eigenhändig dekarbonisiert,  sondern einer der seinen Nutzwald, seinen Acker oder seinen Elektroroller auf diese Weise monetarisiert. Die Belastung der Atmospäre verändert sich dadurch um glatt 0. Der Preis für das Recht auf Verschmutzung wird zudem politisch festgesetzt, schon morgen kann er wieder sinken. Spielt aber keine Rolle, weil die CO2-Säue den sowieso weiterreichen werden. Ich nenn das eine Perversion,  der 'junge Lindner' eine effiziente Allokation.  
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Nie Wieder ist Jetzt

05.11.24 00:52

14265 Postings, 4689 Tage Zanoni1seufz

05.11.24 01:07
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1575 Postings, 355 Tage laceyKritik der reinen Plünderung

05.11.24 07:26
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29886 Postings, 8584 Tage Tony FordTheorie und Praxis ...

In der Theorie funktioniert das, wie du geschrieben hast.
In der Praxis wird das aber nicht so funktionieren.

Die große Schwäche dieses Systems ist, dass es politisch jederzeit angepasst werden kann.

Ich erinnere hier an die EEG-Abgabe. Diese wurde wegen der zu hohen Belastung für Großverbraucher vollständig ausgesetzt, für die Industrie teilweise ausgesetzt. Die Abgabe zahlten dann zum Großteil die privaten Haushalte.

So ähnlich wird das auch beim Emissionshandel ablaufen. Sobald die Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr ist, wird man Ausnahmeregelungen festlegen oder wie gern gemacht, diverse Belastungen einfach temporär aussetzen.

Oder man erhöht die Zahl der Zertifikate oder man rechnet einige Branchen einfach wieder nicht mehr mit ein. Es gibt so viele einfache Möglichkeiten, dieses System jederzeit politisch wirkungslos machen zu können, dass es eben genau dazu führt, was fill beschreibt. Die Sünder kaufen sich dann rein, während der CO2-Ausstoß nur auf dem Papier sinken wird.

Grundsätzlich hat der Lösungsansatz der Verteuerung der Kosten, in der Hoffnung, dass es zu Einsparungen führt, immer einen negativen Ansatz.

Privathaushalten durch steigende Energiepreise zum Umdenken zu bringen bzw. zu zwingen, bringt halt immer eine miese Stimmung mit sich und ist unpopulär.

Deshalb bin ich der Meinung, dass Anreizsysteme, mit anderen Worten, gut ausgestaltete Subventionen zielführender sind.

D.h. Derjenige der sich nicht anpasst, soll weniger durch Nachteile zum Umdenken gezwungen werden, sondern soll Derjenige der sich anpasst, durch Vorteile belohnt werden.

Letztendlich wissen wir, mit welchen Maßnahmen wir den CO2-Ausstoß verringern können.
Viele der Maßnahmen kosten uns nicht nur Geld, sondern amortisieren sich langfristig oder könnten so ausgestaltet werden, dass große Teile der Subventionskosten wieder eingespielt werden können.



Letztendlich sollte man sich dessen bewusst sein, dass auch wenn man einen Emissionshandel als Lösung bevorzugt, man davon ausgeht, dass das System funktioniert, die Maßnahmen und Kosten am Ende die Gleichen sein werden.

Den Eindruck wie Herr Weimann zu vermitteln, dass mit einem Emissionshandel sich die Transformation anders gestalten würde, weil man die Entscheidung den Marktteilnehmern überlässt, wird an der Realität vorbeigehen.

Fernreisen, vor allem Fliegen, würde deutlich teurer, für Viele dann wahrscheinlich nicht mehr erschwinglich. Die Folge, weniger Fernreisen, stärkere Nutzung des ÖPNV.

Die Fleischproduktion würde deutlich verteuert, die Fleischpreise deutlich steigen.
Die Folge, sinkender Fleischkonsum.

Die Baupreise würden deutlich steigen, weil vor allem Beton deutlich teurer werden würde. Denn Beton zählt zu einem der größten CO2-Erzeugern, da viel Gas verbrannt werden muss um die chemische Reaktion herbeizuführen.
Die Folge, weniger Leute werden es sich leisten können zu bauen, der Bauboom ebbt ab, die Altbausanierung wird zusehend attraktiv.

Benzin und Diesel werden im Preis deutlich steigen, sich der Weiterbetrieb von Verbrennern nicht mehr lohnen.
Die Folge, Verbrenner werden zum Ladenhüter, die Stückkosten steigen, so dass 2035 auch ohne ein Verbrenner-Aus, die Hersteller keine Verbrenner mehr aus wirtschaftlichen Gründen anbieten werden.

Strom aus nicht-erneuerbarer Energiequellen wird deutlich im Preis steigen, die Strompreise in die Höhe treiben. Die Folge wäre ein erhöhtes Ausbautempo von erneuerbarer Energien, da sonst die wirtschaftliche Existenz bedroht sein könnte.
Neue Kernkraftwerke werden nicht mehr gebaut, da die ohnehin nur mit staatlicher Hilfe finanzierbaen Kosten durch die CO2 Bepreisung nochmals deutlich teurer werden und zudem ein hohes finanziellies Risiko in sich bergen, da sich ein Bau über 10 Jahre hinzieht, in denen der CO2-Preis die Unsicherheiten deutlich erhöht.

D.h. im Ergebnis würde sich exakt das Gleiche entwickeln, wogegen man sich Heute zur Wehr setzt.
Die Kosten für die Transformation wären die Gleichen, es würde die Transformation keinen Cent günstiger machen.  

05.11.24 08:24
1

29886 Postings, 8584 Tage Tony Forddass was Lindner und die FDP macht ...

ist wahrlich verantwortungslos und profilierungssüchtig.

Bei allem Wunsch nach einer "Kehrtwende" in der Wirtschaftspolitik, so kann man solche Spielchen in ruhigeren Zeiten treiben, doch nicht, wenn die Unsicherheiten aktuell besonders groß sind und schnelle und entschlossene Handlungen erforderlich sind bzw. erwartet werden.

Diese Diskussion hätte Lindner vor einem Jahr führen können.

Die anderen Koalitionspartner nun mit der eigenen Wunschliste mehr oder weniger zu erpressen, geht einfach nicht.  

05.11.24 08:59
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360 Postings, 366 Tage xiviUtopien

Wenn man den Menschen pauschal als etwas interpretiert, was er weder individuell noch pauschal tatsächlich  ist, befindet man sich auf einem Holzweg, die Geschichte hat viele Beispiele dafür, Ideologien und auch Religionen, die aber selten in befreiende Utopien führten, sondern auch in Unterdrückungen und Diktaturen, denn man muss ja die Menschen dann zu dem umerziehen, was sie zu sein haben.

Das lässt sich auch an den Entwicklungen bei vielen Revolutionen ablesen, welche zwar auch einen Beitrag leisteten an der Evolution der Zivilisationen und deren Entwicklung, doch eben meist über weite Umwege und die Betroffenen selbst nicht befreite sondern in neue Unterdrückungen und Gewaltherrschaften führte. So hat z.B. die Russische Revolution und der Kommunismus langfristig soziale Entwicklungen ausserhalb Russland gefördert, in Russland selbst aber den Stalinismus, Imperialismus  usw. hervorgebracht bis hin nun zu Putin.

Ideologien und Utopien wollen dogmatische Weltbilder und Menschenbilder, doch sind wir nicht rational funktionierend und Entwicklungen sind nicht gradlinig und rational, folgen nicht einer Regie. Wenn man etwas erzwingen will, aus dem Kopf heraus, einer Idee folgend, unterdrückt man auch die Möglichkeiten und ein Stück weit das Schicksal, dem man sich kaum durch Zwang entziehen kann, sondern durch Alternativen und Möglichkeiten und Entwicklung.  Sprich, dass menschliche Wesen ist nun einmal sehr stark kompetitiv, eben nicht auf Gleichheit ausgerichtet, sondern auf Individualität. Das ist für Ideologien meist ein Problem und nicht eine Stärke, in Wahrheit ist es aber einfach die Wahrheit. Nun wird das auch zu Unterdrückungen, Ausbeutungen und Ungerechtigkeiten führen, doch auch das sind nun einmal auch menschliche Realitäten. Ihnen eine menschenfremde Utopie aufzustülpen ändert dann eben nichts an diesen selbst, so werden sie dann ev. einfach pervertiert fortgeführt.  

05.11.24 10:02

71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'seufz'

Simple Math: Die Emissionen können sich qua Verschmutzungsrechthandel nur dann im saldo verringern, wenn der Rechteverkäufer die eigene Emission zurückfährt und so die Emission des Rechtekäufers 'neutralisiert'. Diese Voraussetzung ist regelmässig nicht gegeben. Tatsächlich werden lediglich Dinge zum Verschmutzungsrecht monetarisiert, die von hausaus nichts emittieren, bspw ein Stück Wald das nicht zur Rodung vorgesehen ist sondern als Nutzwald dient. Auch deinen Tretroller könntest du auf diese Weise monetarisieren. Deshalb nennt man diesen Schwindel auch 'Greenwasching'.  
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Nie Wieder ist Jetzt

05.11.24 10:24

71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'Ideologien und Utopien'

'Ideologien und Utopien wollen dogmatische Weltbilder und Menschenbilder, doch sind wir nicht rational funktionierend und Entwicklungen sind nicht gradlinig und rational, folgen nicht einer Regie.'

Ideologien und Utopien sind die driving force menschlicher Evolution. Ihre Träger unterliegen dabei einem dialektischen Doppelcharakter. Jene die sich lauthals dagegen sperren umerzogen zu werden sind dieselben, die genaue Vorstellung darüber haben, wie andere und die Gesellschaft auf Vordermann gebracht werden sollten. Dieser dialektischen Freiheitsbegriff lässt sich sehr schön der reaktionären Kulturrevolution entnehmen, die derzeit auf dem Globus tobt.

Aktion und Reaktion produzieren dabei Widersprüche und Konflikte, die fortlaufend Gründe für die Überschreitung des Status Quo bereitstellen. Eben deshalb ist es ausgeschlossen, dass eine Ideologie oder Utopie 'full', also total und für immer, implementiert werden kann. Sie produziert ihre eigene Aufhebung stets mit. Auf die Weise setzt sich (laut Hegel) die Vernunft in der Geschichte durch.  
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Nie Wieder ist Jetzt

05.11.24 10:57
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7470 Postings, 2639 Tage CoshaNa ja

Jede noch so widerliche Barbarei begann mit einer utopischen Vorstellung von Veränderung des verhassten Status Quo.
Und war Russland bzw. die Sowjetunion betrifft, dort habe ich auch als Linksextremist damals nie den Kommunismus verortet, es war eigentlich offensichtlich, dass das russische Modell schon in den Anfängen nichts zu tun hatte mit jedweder Vorstellung von Emanzipation und Freiheit. Da war das Auseinanderklaffen von Utopie und Wirklichkeit für niemanden zu übersehen, der einigermaßen klar bei Verstand war. Das dann dennoch einzelne Individuen in guter Absicht dem Bösen dienten und dieses beförderten, das ist eben Ausdruck ideologischer Verblendung.
Und ich würde aus Erfahrung utopische Gesellschaftsentwürfe mittlerweile mit Ideologie gleichsetzen.

Der Beitrag des Kommunismus und der Rätemacht (Lol) in der UDSSR, hat außerhalb Russlands auch keineswegs für langfristige soziale Entwicklungen gesorgt, ganz im Gegenteil hat der real funktionierende Sozialismus nicht weniger Opfer gefordert, als der Faschismus. Und dort, wo er in einer nachholenden Bewegung und in Abwesenheit einer bürgerlichen Gesellschaft, für eine Modernisierung des Landes verantwortlich war, hat er das in ungleich brutaler und totalitärer Art bewerkstelligt.
 

05.11.24 11:04

71312 Postings, 5995 Tage Fillorkill'Jede noch so widerliche Barbarei begann'

'Jede noch so widerliche Barbarei begann mit einer utopischen Vorstellung von Veränderung des verhassten Status Quo'.

Said. Aber eben deshalb versuchen wir uns doch in Ideologiekritik. Lernen aus der Konsequenz, das kann man packen. Seinen eigenen Augen zu trauen ist dafür eine Voraussetzung.  
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Nie Wieder ist Jetzt

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