... daß man in Anbetracht der unerwartet negativen Zahlen aus Serbien wenig erfreut ist, doch ein Unternehmen das seit über 50 Jahren existiert, knapp 50% Marktanteil hat und über Jahre hinweg stets profitabel arbeitete als Frittenbude zu bezeichnen die zudem noch extrem überteuert gewesen sei, ist schon eine reife Leistung und zeugt von wenig Sachverstand, ja beinahe schon von Ignoranz in Reinkultur.
Die Probleme in Serbien sind in erster Linie solche der staatlichen Gesundheitskasse und nicht so sehr von Hemofarm, auch wenn diese letztlich darunter leidet. Das zeigt alleine schon die aktuelle Entwicklung mit fast 50% Umsatzanstieg in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres und das sollte auch nicht schwer zu verstehen sein...
Man mag nun darüber streiten in wie weit Stada hätte Vorsorge für die Ausfälle treffen können oder vielleicht sogar müssen und welche Gegenmaßnahmen überhaupt in Frage kommen, doch ohne genaue Kenntniss der Sachlage, sowie der vertraglichen und auch sozialen Verpflichtungen ist das ziemlich brotlose Kunst und artet (wie hier auch gut zu sehen) oft nur völlig in wert- und inhaltslose Phrasendrescherei aus.
Was den angeblich überteuerten Kauf von Hemaform betrifft will ich nur mit der Frage entgegenen, welches Unternehmen mit rund 250+ Mio Umsatz und 30-40 Mio Gewinn und fast 50% Marktanteil denn für weniger als das Doppelte des Jahresumsatzes zu haben ist? Das sind die Zahlen die 2006 zur Diskussion standen und noch immer stehen und alles andere ist in meinen Augen dummes Geschwätz von Leuten ohne Ahnung.
Gleiches gilt für die unqualifizierten Äußerungen über den Vorstandsvorsitzenden, der sein Amt nun auch nicht erst seit gestern betreibt, sondern schon über Jahre hinweg den Konzern mit stetem Wachstum und regelmäßig guten Erfolgen geführt hat. Wer hier ohne Rücksicht auf jegliche Marktgegebenheiten durchgehend Wunder erwartet, sollte sich erntshaft überlegen ob er an der Börse richtig ist, oder ob er sich nicht besser mit einem Sparbuch begnügen sollte.
Fast 500 Mio Euro Kursverlust wegen 97 Mio außerordentlicher Belastung stehen aber in keinem Verhältnis zueinander. Schließlich wird Stada ungeachtet des Ausfalls in Serbien einen Jahresüberschuß von wenigstens 25-50 Mio erzielen und eventuell sogar deutlich mehr. Wo liegt also das Problem? Wenn die Schwierigkeiten in Serbien gelöst sind, kann man alleibne dort mit einem Ertrag von etwa 50+ Mio pro Jahr rechnen. Und bis dahin hat man eben noch ein paar Abschreibungen für die Steuer. Mein Gott, wie entsetzlich! ;-)
-pn |