"Solche Leute „wissen“ einfach mit Hilfe ihres Gefühls, dass die Gewaltdelinquenz es Menschen in Zwickau, Gelsenkirchen oder Bad Tölz praktisch unmöglich macht, abends auf die Straße zu gehen." Um so kleiner die Orte, um so weniger passiert, vermutlich deswegen auch in Bad Tölz. Im Landkreis Lüneburg gab es im letzten Jahr über 1870 "Rohheitsdelikte". Im Vorjahr waren es noch 2024 Delikte. Dabei reichen Rohheitsdelikte von Körperverletzung über Mord und Mordversuch bis zu Sexualdelikten. Über die Herkunft der Täter sowie die Zahl der beteiligten Täter und die Zahl der Opfer ist damit nichts gesagt. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer solchen Tat zu werden, ist bei 182000 Einwohnern 1:100, wenn man mal annimmt, daß die Zahl der Opfer pro Tat näherungsweise eins ist. Da die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist, mehrmals Opfer zu werden, dürfte die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 10 Jahren nahe 1:10 liegen. Zieht man Alters-Rentner ab, da sie recht selten Opfer werden und Kinder, weil selten eine Anzeige erfolgt, dürfte das Risiko schon bei 1:7 liegen. Sicher ist was anderes, aber an bestimmten Orten, bei bestimmten Veranstaltungen und am späten Abend ist das Risiko deutlich größer. Ich habe kein Problem damit, nachts durch Reppenstedt (ca. 7000 Einwohner) zu gehen, wohl aber in Lüneburg-Kaltenmoor (ebenfalls ca. 7000 Einwohner). Ich bin übrigens auch schon mal Opfer eines solchen Rohheitsdeliktes gewesen und der Täter war ein Deutscher, in vier Fällen blieb es beim Versuch (zweimal waren es Kurden, zweimal Deutsche [Messer hatten sowohl zwei Kurden alsauch ein Deutscher eingesetzt). Insofern frage ich mich auch schon, was es bringen soll, Messerattacken separat zu erfassen.
|