Genau die wird es auch brauchen, aber mit einem Unterschied: in der heutigen Opec sind die Länder drin, die Erdöl produzieren und mit ihrem Monopol den Preis festlegen bzw. über Jahrzehnte festgelegt haben. In der "H2-Opec" wären dann aber die Verbraucher bzw. Staaten, die diese Monopolstellung mittels technischem Fortschritt durchbrechen wollen und werden. Man darf sich aber nichts vormachen: Die Länder und Unternehmen, die ihre Daseinberechtigung nur aus der Förderung und dem Verbrauch von Erdöl herleiten, werden ggf. erheblichen Widerstand leisten und versuchen, den Wechseln zu H2 zu verhindern bzw. zu untergraben. Wie und warum z. B. Trump auf die Ostsee-Pipeline reagiert hat, wissen wir doch. Auch die Entscheidung zur Verlagerung von US-Truppen aus D nach Polen kurz vor der gestrigen Präsidentenwahl ist der Versuch, Zwietracht zu sähen und gezielt Europa-kritische Parteien zu unterstützen. Von offenen Sanktionen bis hin zum Versuch von versteckten Wahlmanipulationen und der gezielten Verbreitung von Fake-News ist da m. E. zukünftig alles drin. Wenn den Trumps, Bolsonaros und Putins dieser Welt zu Hause die Einnahmen aus Öl wegbrechen oder die eigenen Firmen zu machen inkl. Verlust von Arbeitsplätzen (= Wähler), kann es durchaus auch mal ruppig werden. Daher geht an einer europäischen Strategie m. E. nichts vorbei. Und ganz nebenbei sähe ich mein Geld, das ich an der Tanke loswerde, auch wesentlich lieber z. B. in Investitionen in Solar-Thermie-Parks oder Windkraftanlagen in Südeuropa als bei den Saudis oder bei irgendwelchen afrikanischen Diktatoren. Letztlich geht es nicht nur um Umweltpolitik (die hier derzeit noch im Vordergrund steht), sondern auch um knallharte Wirtschaftspolitik einschließlich der Generierung von Geld - viel Geld! |