wie bei vielen aktien werden auch bei der Haier-D-aktie verschiedene anlagemuster sichtbar: a) die masse der anleger in einzelaktien spekuliert auf kurssteigerungen durch höherbewertung einer aktie durch den markt; eine fundierte, eigene bewertung der lage eines unternehmens ist mühevoll und verlangt kenntnisse, die ein großteil der privatanleger nicht hat oder nicht erprobt hat b) echte investoren, die es auch unter privatanlegern gibt, "spekulieren" ebenfalls, der unterschied: sie haben die unternehmensergebnisse im blick und nicht so sehr eine höhere marktbewertung (die kommt meistens von selbst, wenn auch oft mit verzögerung) der unterschied dieser sicht- und handlungsweisen des "marktes" ist nicht jedem bewusst: a) ein großteil der aktiendirektanleger versucht, meist ohne nachhaltigen erfolg, durch - spontane umschichtung des aktienbestandes, - kartierung des kurses und der indizes ("charting") und - durch trendfolge kursbewegungen am aktienmarkt auszunützen (kauf einer aktie, weil sie steigt, verkauf einer aktie, weil sie fällt); viele privatanleger verstehen sich (oft aus der not geboren) als "trader"; d.h. sie suchen nach "kausalität", d.h. nach kausalen zusammenhängen (interpretationen des kursgeschehens), die an der börse oft nicht zu finden sind b) auch einen echten investor lassen die schwankungen der tageskurse nicht kalt, für ihn sind die schwankungen aber ohne gewicht, sie sind das tägliche "grundrauschen" des marktes; ein echter investor weiß dividenden zu schätzen, liest geschäftsberichte, orientiert sich an der einschätzung der unternehmensergebnisse durch analysten und insider und versucht, sich die anker- und priming-effekte, denen jeder anleger unterliegt, bewusst zu machen c) diese unterschiedlichen sicht- und handlungsweisen des "marktes" treffen täglich aufeinander, was vereinfacht (aber falsch) als "sentiment" (psychologische stimmungslage) des marktes beschrieben wird
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