Mann ist anders - seine Haut auch

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eröffnet am: 16.03.02 21:45 von: Happy End Anzahl Beiträge: 8
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16.03.02 21:45

95441 Postings, 8542 Tage Happy EndMann ist anders - seine Haut auch

Auf der Düsseldorfer Kosmetikmesse stehen nicht nur Frauen im Mittelpunkt

Düsseldorf - Kaum liegt Hermann Schwarz auf dem Behandlungsstuhl, fühlt er sich total relaxt. Vergessen ist der Stress des Tages, wenn Sabine Krafft die Peeling-Creme über sein Gesicht verteilt. Spätestens, wenn sie die Maske auflegt, ist der 42-Jährige eingeschlafen. Er ist einer von den Männern, die ohne Angst vor Männlichkeitsverlust zur Kosmetikerin gehen. Und es werden immer mehr Männer, die Pflege mögen. Spa und Beauty sind längst keine Tabu-Themen mehr. Wer seinen Aufstieg plant, muss auch sein Äußeres im Griff haben, betonen die Veranstalter der "Beauty International". Vom 22. bis 24. März sind auf der Fachmesse in Düsseldorf mehr als 1000 Anbieter und Marken mit Neuheiten der pflegenden, dekorativen und apparativen Kosmetik vertreten. 50.000 Besucher aus aller Welt werden erwartet. Bei zahlreichen Workshops für Kosmetikerinnen steht der "pflegebedürftige" Mann im Mittelpunkt.

Denn aus den Männern kann man noch was machen. "Viele wissen gar nicht, dass es spezielle Pflegelinien für Männer gibt", meint Claudia Hauck von Biotherm, einem der führenden Kosmetik-Hersteller für Männer mit Sitz in Düsseldorf. Augen-Gel, Gesichtswasser, Mittelchen, die müde Haut munter machen, Selbstbräuner, Peeling, das Hornschüppchen löst, Faltenkiller, Balsam für trockene Haut oder Fett-freies After-Shave-Fluid gegen Rasurbrand, Schaumschläger, Weichmacher - wie viel davon braucht ein Mann?

Fest steht, so Claudia Hauck, er braucht Passendes für seinen Haut-Typ. Mal eben bei der Partnerin einen Klecks aus dem Cremetopf stibitzen, reicht nicht. Denn die männliche Haut ist fast um 20 Prozent dicker als die von Frauen, deshalb auch robuster. Außerdem produziert sie etwa doppelt so viel Fett. Die Folge ist: Während Frauen mit 20 die ersten Falten entdecken, bekommen die "Dickhäuter" erst ab 35, dann jedoch abrupt und stärker, Falten.

Ob sie damit interessant wirken oder nicht - in einem sind sich die meisten Frauen einig: Gepflegt soll er sein, wie Elisabeth Hammer von der Firma Marbert betont, die vor Jahren die "Man pure"-Linie eingeführt hat. Fast ein Viertel der gesamten Herrenkosmetik (mit knapp 6,6 Milliarden Euro Umsatz der in Europa führende Markt) wird darum von den Frauen für den Liebsten gekauft. Doch der holt auf, wie Gisela Reinecke, VKE-Sprecherin (Verband der Kosmetikfirmen) in Langenfeld, berichtet: Demnach haben die Herren der Schöpfung entdeckt, dass es mehr Spaß macht, nach Sandelholz und Pampelmuse zu riechen, als nach Schweiß und kaltem Zigarettenrauch. Immer öfter kaufen sie ihre Tiegel und Töpfchen selbst ein, pro Monat geben sie im Schnitt 15 Euro aus, in erster Linie für Duschgel, Deo, Haarshampoo und After Shave.

Der 31 Jahre alte Sascha Hauck gehört allerdings zu den Männern, denen ein Badesalz und eine Schüssel Rasierschaum nicht ausreichen. Der Gastronomiemanager, der zwischen Düsseldorf und Paris pendelt, liebt das Power-Pampering. In seinem Bad steht die Augencreme neben dem Anti-Stress-Serum. Eau de Toilette von Gucci oder Dolce&Gabbana, Körperpeeling und Body-Lotion sind für den Vater der vier Jahre alten Lucy selbstverständlich. "Ich bin viel unterwegs, sitze oft im Flugzeug, und bevor ich mickrig aussehe, mache ich mir doch eine Feuchtigkeitsmaske."

Mit 20 ist der Hobby-Surfer auf den Geschmack gekommen. "Damals habe ich ein ganzes Wochenende lang gejobbt und bin anschließend mit den 500 Mark in die Parfümerie. Das Tütchen war ziemlich klein, aber seitdem probiere ich ständig Neues aus", erzählt er. Er kauft am liebsten in Paris in einer Parfümerie, die ausschließlich Düfte und Cremes für den Mann anbietet. Denn männlich soll die Kosmetik schon sein. So achten auch die Hersteller darauf, keines der Produkte als Make-up zu bezeichnen, ein Wort, das selbst bei jungen Männern noch tabu ist.

Übrigens: Männer haben offenbar ein Dosierungsproblem und greifen gern mit vier Fingern tief in den Tiegel, weil viel angeblich viel hilft. Falsch, meint Carey Pepper von Decléor, einer Aroma-Pflegeserie aus ätherischen Ölen, die erstmalig auf der Düsseldorfer Beauty-Messe vorgestellt wird. Deshalb sollen Flakons mit sparsamen Spendern und Tuben statt Töpfchen dem Mann das Leben erleichtern: Er muss ja nicht immer schön sein - aber gepflegt.

welt.de
 

16.03.02 21:59

6537 Postings, 8177 Tage SchnorrerNach meinem Volkshochschule Kurs im

Schnelllesen kann ich dieses Posting verkürzt wiedergeben:

Düsseldorfer Männer mit doppelt soviel Fett haben offenbar ein Dosierungsproblem: nicht immer gepflegt.  

16.03.02 22:10

95441 Postings, 8542 Tage Happy EndEin Lob an Deinen Volkshochschuldozenten ;-) o.T.

16.03.02 22:51

95441 Postings, 8542 Tage Happy EndCreme-Geschäft läuft wie geschmiert

Düsseldorf hat sich zur Drehscheibe der Kosmetikindustrie entwickelt

Düsseldorf/Köln - Die Farbe an den Wänden ist feucht, überall wuseln Handwerker, stehen Umzugskartons. Noch können sich Calvin Klein, Karl Lagerfeld und Valentino nicht voll entfalten. "Aber wir hoffen, dass nächste Woche alles fertig ist", meint Thomas Brauch, der als Geschäftsführer von Unilever Cosmetics seit März mit seinem Team nicht mehr von Wiesbaden, sondern zentral von Düsseldorf aus Luxus-Düfte wie Truth, Eternity, Cloé oder Cerruti in Deutschland, Österreich, Schweiz und Holland vermarktet. Warum hat's ihn an den Rhein gezogen? "Düsseldorf ist für uns der ideale Standort, von hier aus kommt man schnell in alle Welt, hier sind nicht nur die internationalen Mode-Marken zu Hause, sondern auch alle anderen großen Kosmetikhersteller."

In der Tat: Düsseldorf hat sich zur Drehscheibe der Beauty-Konzerne entwickelt und gilt mittlerweile als attraktivste Bühne. Branchenriesen wie Shiseido, L'Oréal mit seinen Mega-Marken Rubinstein, Lancôme, Biotherm, Giorgio Armani oder Garnier, der französische LVHM-Konzern, Schwarzkopf & Henkel, Marbert und Cosmopolitan Cosmetics in Köln setzen in Nordrhein-Westfalen ihre Duftmarken, machen Millionen Euro mit Make-up, Lippenstiften, Body-Lotionen und Haarstyling-Gels.

Während beispielsweise Marbert, 1936 von Margarete Sendler und Berta Röber gegründet, seine Wurzeln in der Landeshauptstadt hat, hat sich Shiseido erst vor 22 Jahren für Düsseldorf entschieden. "Als japanischer Konzern war es für uns wichtig, dass 7500 Japaner in der Stadt leben, dass die Infrastruktur stimmt mit entsprechenden asiatischen Geschäften, Schulen und einem Tempel", meint Geschäftsführer Horst Riegel beim Gespräch in seinem Büro im Medienhafen. Im Umkreis von 200 Kilometern könne man mehr als 20 Millionen Menschen erreichen. "Düsseldorf mit seinen Messen, dem Kunst- und Kultur-Angebot, den exklusiven Boutiquen auf der Kö hat außerdem eine ungewöhnlich modische Ausstrahlung, ist ein idealer Boden für Luxus-Marken." Die Zahl der Parfümerien sei so hoch wie in kaum einer anderen Stadt.

Auf Grund der zentralen Lage in Deutschland sei zudem ein enger Kontakt zu zahlreichen Hochschulen möglich, betont Hans Biffl, Deutschland-Chef der L'Oréal-Gruppe. In Düsseldorf sind mehr als 500 Mitarbeiter zuständig für Marketing und Vertrieb aller Produkte aus dem französischen Haus. Im Herbst wird die Nummer eins im weltweiten Geschäft mit der Schönheit, die allein in Deutschland über 100 Millionen Euro Umsatz verzeichnet, ihre Präsenz verstärken: Auf einem 27.000 Quadratmeter großen Grundstück eröffnet in Kaarst ein Logistik- und Kundenservice-Zentrum der Luxus-Marken.

Gebaut wird auch bei Schwarzkopf & Henkel, das ein Fünftel seines Milliarden-Umsatzes in Deutschland vor allem mit Produkten wie Drei Wetter Taft, Schauma und Fa, Poly, Diadermine und Theramed macht: Anfang 2003 wird ein weiteres Laborgebäude für 120 Wissenschaftler fertig. Von Düsseldorf aus, wo sich seit 1878 das Henkel-Stammhaus befindet, werden - so Manager Hanno-Hagen Mietzner - die weltweiten Strategien und Ziele in mehr als 40 Ländern festgelegt. Während am Rhein Neues für Haar, Gesicht und Körper ausgetüftelt und getestet wird, ist eine der bedeutendsten Kosmetik-Produktionsstätten in Dülken angesiedelt.

Marbert, seit 1995 in italienischen Händen, forscht und entwickelt nicht nur in der Schaltstelle, sondern produziert Duft und Pflege der Marke Diesel, außerdem werden in der Kosmetik-Küche alle Make-up-Farben angerührt und am laufenden Band in Tuben oder Spender abgefüllt. Von Monheim aus wird dann die gesamte Produktpalette in aller Herren Länder verschickt. 2002 - so Vorstandsmitglied Henn Allewelt - werde die Marke Marbert "geliftet" und soll dann wieder in die Liste der Top 5 aufsteigen.

Unbestritten den schönsten Blick auf den Rhein haben die rund 260 Mitarbeiter des französischen Luxus-Konzerns LVHM. Sie sitzen im lichtdurchfluteten Haus am Rhein, gleich neben dem Yachthafen, und genießen im Sommer die Sonnenuntergänge. "Das internationale Flair Düsseldorfs spiegelt exakt unsere Firmen-Philosophie wieder", schwärmt General-Manager Hans Buchheim. Bereits 1988 hat sich Christian Dior dort niedergelassen. 1999 folgten Givenchy, Kenzo, Guerlain und die neuen amerikanischen Labels wie Hard Candy und Urban Decay. Weitere Gebäude sind in Planung, denn der Umsatz in Deutschland sei in den vergangenen fünf Jahren um 25 Prozent auf 100 Millionen Euro gewachsen - Tendenz steigend.

Vor allem das duftende Geschäft floriert, wie Klaus Wolfram, Sprecher von Cosmopolitan Cosmetics, bestätigt. Hervorgegangen aus der 4711-Muelhens-Keimzelle im Jahr 1792 haben sich die Kölner mit den Marken Gucci, Montblanc, Strenesse, Mexx, Bogner, Sabatini, Naomi Campbell, Dunhill und Marc O'Polo zu einem der größten Parfüm-Anbieter gemausert. Von den weltweit 2000 Mitarbeitern sind 1000 im Headquarter in Köln.

Die Lust am kleinen Luxus scheint ungebrochen, darin sind sich alle Schönheitsexperten einig: Unbeeindruckt von der allgemeinen Konjunkturschwäche laufen teure Cremes und Parfüms wie geschmiert. Das gestiegene Körperbewusstsein, der Wunsch nach Wellness, Wohlgefühl und entsprechenden Produkten fürs Badezimmer lässt die Beauty-Zentralen in Nordrhein-Westfalen kräftig wachsen. Luxus ist offenbar, wenn man trotzdem kauft.
 

16.03.02 22:58

6537 Postings, 8177 Tage SchnorrerMärkte werden geschaffen. Sie sind nie von

vorneherein da. Das ist das Erfolgsgeheimnis aller Industrie und Weltmarktführer.

Aber manchmal gibts eigentlich keinen Markt. Da gibts zum Beispiel ein paar Namen vom NM ...  

16.03.02 23:52

3243 Postings, 8732 Tage flamingoeDicke Haut (Abt. VHS)


nicht nur, sondern auch dicke Finger- u. Fußnägel, wo Frauen nur 3 Nagelschichten besitzen, entwickelt der Mann 4, was sagt ns das?  

16.03.02 23:57

6537 Postings, 8177 Tage SchnorrerDas sagt mir:

wenn der Mann die "wissenschaftlichen" Messungen durchführt, dann hat er den Dickhautbedarfsfaktor entdeckt.

wenn die Frau die "wissenschaftlichen Messungen" durchführt, dann gesellt sich zur verlogenen Dünnheitigkeit noch eine Anklage. Typisch Frau.  

17.03.02 00:04

3243 Postings, 8732 Tage flamingoekommt das irgendwie

von kratzen, beissen und gekratzt werden ?!  

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