Dickdarmkrebs - Chemo - Probandenversicherung

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neuester Beitrag: 28.08.12 10:59
eröffnet am: 20.07.12 14:39 von: Laie123 Anzahl Beiträge: 14
neuester Beitrag: 28.08.12 10:59 von: Lou2009 Leser gesamt: 4948
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bewertet mit 5 Sternen

20.07.12 14:39
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422 Postings, 5251 Tage Laie123Dickdarmkrebs - Chemo - Probandenversicherung

Hallo,
wer kann mir Informationen geben?
2008 wurde bei mir Dickdarmkrebs des Stadiums IIIb festgestellt. Nach der Operation erhielt ich kurz darauf diese Chemotherapie zwei Tage lang über 12 Zyklen. Die Chemotherapie enthielt die Mittel 5-Fluoruracil, Natriumfolinat und Oxaliplatin. Das Mittel war aber noch in einer InTACT II-Studie (also noch nicht entgültig zugelassen).
Nun sind während der Behandlung schon Nebenwirkungen festgestellt worden und diese sind nun bleibend: Polyneuropathie an Händen und Füßen, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Blutungsneigung (große Blutergüsse), ständiger Durchfall, Müdigkeit, Verschlechterung des Augenlichtes.
Im Sommer 2010 habe ich die Versicherung auf meine Nebenwirkungen aufmerksam gemacht und habe etliche ärztliche Befunde, die meinen Zustand auf die Chemotherapie zurückführen. Aber die Versicherung weigert sich bis jetzt noch immer, einen finanziellen Ausgleich zu zahlen.

Nun zu meinen Fragen:
Wer hat die ähnlichen Nebenwirkungen bei diesen Medikamenten oder kennt jemanden, der unter ähnlichen Symtomen leidet?
Wer hat Erfahrungen mit genau dieser Probandenversicherung oder einer anderen Probandenversicherung?

Bitte schreibt mir und danke für eurer Hilfe!  

20.07.12 14:46
1

50950 Postings, 7459 Tage SAKUEinziger Tipp: Ab zum Anwalt!

Aber zackiflotti
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Doppel-ID, Doppel-D, alles eine Baustelle!

20.07.12 14:47
2

50950 Postings, 7459 Tage SAKUSorry...

GUTE BESSERUNG!!!!!
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Doppel-ID, Doppel-D, alles eine Baustelle!

20.07.12 19:16
1

422 Postings, 5251 Tage Laie123Danke für die Wünsche

Trotzdem wären mir Erfahrungsberichte wichtiger.  

20.07.12 19:24
1

2358 Postings, 4410 Tage emittrohsdas Thema ist ein wenig zu speziell

...ich hab ein wenig gegoogelt aber nichts gefunden was dazu beitragen könnte......und da war ich wohl nicht der einzige.....

kann dir auch nur alles Gute wünschen und wie SAKU schon sagte..ein Anwalt, am besten einer der sich auf medizinische Fehlleistungen spezialisiert hat, könnt u.U. helfen..

wie gesagt...alles Gute  

20.07.12 19:28
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27374 Postings, 6198 Tage zockerlillyerstmal wünsche ich dir, dass es dir bald besser

geht.

zu deiner frage und ganz unverbindlich kann ich eigentlich nur sagen, dass eine behandlung mit zytostatika solche nebenwirkungen haben kann. ich sehe da keine ungewöhnlichkeit im vergleich zu anderen chemotherapeutika dieser art. die blutungsneigung und infektanfälligkeit ist bei einer chemo leider  immer gegeben. pnp (polyneuropatie) ist eine häufige folge der chemo und erbrechen, übelkeit und durchfall gehört oftmals auch dazu. sind die zyklen beendet, sollte es nach und nach wieder besser werden. appetit steigert sich und du fühlst dich auch nicht mehr so schlapp.  

24.07.12 11:47
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422 Postings, 5251 Tage Laie123hallo zockerlilly

genau das ist das Problem. Seit vier Jahren werden die Beschwerden nicht besser - eher sogar noch schlechter. Von einem Prof. der Uniklinik Erlangen habe ich bereits ein Gutachten, dass es sich bei mir durch die Chemo um eine dauerhafte Polyneuropathie handelt.
Ich bin auf der Suche nach Leidensgenossen, bzw. Menschen, die den anwaltlichen Weg oder Einklagen von Probandenversicherungsleistungen gegangen sind.  

24.07.12 11:56
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14931 Postings, 5901 Tage objekt tiefLaie123

du hast eine Chemo bekommen, die über eine Studie lief. Da hast du sicherlich dein Einverständnis dazu gegeben, bzw. Unterschrift geleistet. Da dürfte es mit einer Klage schwierig werden. Ich weiß nicht, ob das Nutzen-Risokoverhältnis deiner Grunderkrankung hierzu im Verhältnis steht.

Gute Besserung!  

24.07.12 11:56
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3875 Postings, 5523 Tage HoloDocZockerlilly hat recht. Chemo hat im allgemeinen

solche Nebenwirkungen. Du wirst keinerlei Chance haben da etwas von der Versicherung raus zu bekommen. Für solche Fälle sind die gut genug abgesichert. Freue Dich das Du durch die Behandlung noch einige Jahre geschenkt bekamst und freue Dich über jeden neuen Tag. Finde Dich mit der Situation ab und mache das Beste daraus. Versuche die Symptome in den Griff zu bekommen. Umgebender Ärger ist kontraproduktiv und beeinflußt den Krankheitsverlauf negativ. Du kannst den Krebs nur dauerhaft vom erneuten Ausbruch bremsen wenn Du positiv in den Tag lebst.
Viel Erfolg und ich drücke alle verfügbaren Daumen.
Viele Grüße
Lisa  

24.07.12 22:57
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27374 Postings, 6198 Tage zockerlillyhi laie,

klar kann so eine pnp bleiben, ebenso wie augenschäden oder auch eine auffällige pigmentierung der haut. nieren und leber etc verzeihen zytostatika ebenso nicht ohne weiteres. nicht nur die "bösen" zellen werden geschädigt bzw beseitigt, sondern auch die "guten"- mal ganz zu schweigen von den psychischen schäden, ist es erstaunlich, dass ein menschlicher körper je nach schwere der erkrankung und härte der therapie überhaupt das ganze aushalten kann.
wie gesagt, deine teilnahme an der studie und die auswirkungen der medikamente unterscheiden sich nicht von einem patienten, der die gleiche erkrankung hat, kein teilnehmer einer studie ist und mit anderen zytostatika behandelt wird. natürlich gibt es welche, die ohne nebenwirkungen "durchrutschen" und andere, die nicht dieses glück haben, wozu du wohl zählst.
vielleicht solltest du wirklich zum anwalt gehen. ich kann dir nur sagen, was ich dazu denke und das ist unverbindlich. die frage ist auch, ob deine grunderkrankung noch gegeben ist, da nicht vollständig beseitigt oder jetzt ohne lebst und ausschließlich mit den nebenwirkungen der therapie kämpfst.



viel glück  

25.07.12 07:03
1

21160 Postings, 9168 Tage cap blaubärhier mal schnuppern

http://www.arznei-telegramm.de/
fürchte in dem bereich ohne anwalt forderungen gegen ne versicherung zu stellen iss aussichtsarm-aussichtslos.
blaubärgrüsse  

28.08.12 08:45
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422 Postings, 5251 Tage Laie123Ich probiere es nocheinmal!

Hallo,
wer kann mir Helfen bzw. Informationen geben?
2008 wurde bei mir Dickdarmkrebs des Stadiums IIIb festgestellt. Nach der Operation erhielt ich kurz darauf adjuvante Chemotherapien zwei Tage lang über zwölf Zyklen. Die Chemotherapie enthielt die Mittel 5-Fluoruracil, Natriumfolinat und Oxaliplatin. Das Mittel war aber noch in einer InTACT II-Studie (also noch nicht entgültig zugelassen).
Nun sind während der Behandlung schon Nebenwirkungen festgestellt worden und

diese sind seit vier Jahren bleibend:

Polyneuropathie an Händen und Füßen, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Blutungsneigung (große Blutergüsse), ständiger Durchfall, Müdigkeit, Verschlechterung des Augenlichtes.
Im Sommer 2010 habe ich die Versicherung auf meine Nebenwirkungen aufmerksam gemacht und habe etliche ärztliche Befunde, die meinen Zustand auf die Chemotherapie zurückführen. Aber die Versicherung weigert sich bis jetzt noch immer, einen finanziellen Ausgleich zu zahlen.

Nun zu meinen Fragen:

Wer hat die ähnlichen Nebenwirkungen bei diesen Medikamenten oder kennt jemanden, der unter ähnlichen Symtomen leidet?

Wer hat Erfahrungen mit Probandenversicherungen oder pharmazeutischen oder ärztlichen Kunstfehlern?

Bitte schreibt mir und danke für eurer Hilfe!  

28.08.12 09:26
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hast du in krebsforen auch gefragt, hier wäre es schon ein zufall wenn du jemanden findest der dir weiterhelfen kann...

bei werweisswas.de wäre auch noch ne möglichkeit....

viel glück!  

28.08.12 10:59
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80430 Postings, 5372 Tage Lou2009ein älterer allgemeiner Artikel

vielleicht kannst du dich an jemanden wenden. (Wolfgang Voit, Sprecher der Forschungsstelle für Pharmarecht der Uni Marburg)
http://www.zeit.de/2006/33/M-Med_Versuche

Hier ist ganz unten eine Telefonnummer von Journalisten.
http://www.gdv.de/2008/04/titel-fuer-eine-handvoll-dollar/

Oder wende dich an die Ethikkommission - ist auch oben im Artikel erwähnt.

Mehr kann ich dir leider nicht helfen.

Viel Glück und gute Besserung  

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